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Bin schon Minimalist*in...
... weil wegen dem vielen Krempel komme ich an die meisten Dinge eh nicht mehr ran oder weiß nicht, wo ich sie habe oder dass ich sie überhaupt habe. Also hocke ich voll minimalistisch auf meiner Matratze und befasse mich mit den wenigen Dingen, die nicht im Chaos verschütt gegangen sind. 😎
Deshalb denke ich, der Weg vom Messie zur Minimalist*in müsste eigentlich ganz einfach sein. Ist nur 'ne Menge Schlepperei, das Zeugs rauszutragen.
Aber in der Praxis fällt mir, wenn ich mich mit einem Gegenstand befasse, meist ein, weshalb ich ihn überhaupt habe. Nu ja, da ich kein Auto hab und alles so raustragen muss, wie ich's auch reingetragen hab, reicht es ja, wenn ich pro Tag 1-4 Taschen voll mache mit Kram, der raus kann, weil mehr schaffe ich eh nicht wegzubringen.
Minimalismus heißt nämlich nicht, dass man alles wegschmeißt und dann wieder bei 0 mit dem Vollmachen anfängt. 😁
Also ich hab da meine Verteilstellen: Oxfam, Sozialläden, Antiquariate... Das soll auch noch vielfältiger werden. Wenn es an größere Dinge geht, haben wir hier z.B. einen Verschenkmarkt via Internet. Da kommen die Leute sogar zum Abholen ins Haus!
Die Dinge sollen genutzt werden und nicht auf der Müllkippe landen. Und genau deshalb sind sie in meiner Wohnung falsch geparkt!!! Denn es bringt ja nichts, wenn sie nur rumstehen, bis sie unbrauchbar werden oder bis ich sterbe und irgendwer das ganze Zeugs zu Müll erklärt und entsorgt.
Zum Geburtstag habe ich mir einen Gutschein für einen Transport mit dem Auto schenken lassen, aber bis jetzt ist noch gar kein Platz, um eine Wagenladung aussortierter Dinge zwischenzulagern. Die Strategie des Entrümpelns muss für mich definitiv eine andere sein als die von Entrümpelungs-Spezialist*innen empfohlene. Bei der Vorstellung, wie ich alle meine Bücher irgendwo in der Wohnung aufschichte (wo soll das möglich sein? Ist doch schon alles voll mit Bücherstapeln!), um dann irgendwelche Entscheidungen zu treffen, ist total skurril.
Was aber für mich ganz gut funktioniert: Einfach irgendwo anfangen, wo ich drankomme und sich Dinge befinden, die ich nicht regelmäßig nutze. Und dann halt nicht den ganz großen Befreiungsschlag, sondern die Befreiung in überschaubaren Happen genießen.
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