Zitat von Emin im Beitrag #181

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Dann lieber eventuell in ein paar Jahren, nur wenn du wirklich so richtig die Schnauze voll hast, nur wenn du echt am abbrechen bist und in dir der Wunsch kommt loszulassen dann würde ich es tun, solange du zweifelst sag ich dir lass es bleiben und freu dich das du die Sachen hast, tust du es dennoch dann solltest du wirklich psychologische Unterstützung haben, ich meine keinen Therapeuten oder so, sondern eine Freundin oder ein Freund der dir zur Seite steht, selbst wenn es telefonisch ist oder eben hier im Forum jeden Schritt dabei beschreiben, das hilft garantiert auch. Loslassen ist das geilste im Leben überhaupt finde ich.

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Heute habe ich alle meine Pullover auf dem Wohnzimmerfußboden zum Aussortieren aufgereiht.

VORHER:
• 30 Baumwollpullover
• 23 Cashmeres
• 9 Sweatshirts
• => insgesamt 62 Pullover

NACHHER:
• 10 Baumwollpullover
• 5 Cashmeres
• 2 Sweatshirts (zipped Hoodies)
• verbleiben insgesamt 17 Pullover
• => 45 Pullover aussortiert und sofort zum Altkleidercontainer gebracht


Ausschlusskriterien waren:
• Ausschnitt zu eng (das entsorgte alle Sweatshirts in die Altkleidertüte, mit Ausnahme von zwei Hoodiejacken mit Reißverschluss)
• Farbe zu anstrengend (Marineblau trägt mich, Türkis muss ich tragen => ein türkiser und ein bordeauxroter Pulli mussten gehen)
• Pullovermaterial an der Ausschnitteinfassung entlang durch Waschmaschine und Trockner wellig eingeschrumpft (passiert bei fast allen billigen Baumwollpullovern)
• Material unangenehm auf der Haut (deshalb ging es fast allen Cashmerepullis an den Kragen - ich scheine keine Wolle mehr auf der Haut zu vertragen; nur die allerweichsten Cashmeres habe ich vorerst behalten, bewähren sie sich nicht, kommen sie weg)


Spartenweise zu entkrempeln klappt wirklich gut. Möglicherweise hat Madame Kondo doch Recht. Auch wenn ich nicht an die Freudenglanz-Frage glaube und ihr Konzept erst funktioniert, wenn man sein Zeug nach Sparten sortiert und genug Platz zum Auslegen geschaffen hat.

Das sind eine Menge Vorraussetzungen, die bei den wenigsten Messies gegeben sind. Ohne den zwei- oder dreitägigen Einsatz meiner Profiaufräumerin, bei dem sie alles für mich nach Kategorien getrennt hat, könnte ich jetzt nicht kondoen. Und den Platz dazu habe ich auch erst seit wenigen Wochen, seit ich die Wohnzimmermitte freigeräumt habe.

Jetzt bin ich nicht mehr aufzuhalten...

Meine immer mehr entkrempelte Wohnung strahlt ihre lebensverändernde Magie aus. Ich bin unbekümmert und verspielt und alles bringt mich zum Lachen. Es ist wie Verliebtsein.

Heute rief mir ein junger Syrer Malak! nach, also Engel. Wahrscheinlich, weil ich derzeit schwebe, statt zu gehen.

Gestern fand ich das sensationell unnütze Essstäbchen-Haltebänkchen wieder, das ich schon dreimal entsorgen wollte, aber behalten habe, weil es so hübsch ist. Seit heute ist es mein offizielles Glastrinkhalm-Bänkchen. Mein gläserner Teetrinkhalm ruht auf dem Bänkchen, während der abgedeckte Tee im Teeglas zieht. Ich fürchte, ich werde immer eine Möchtegern-Minimalistin bleiben.^^