Die Möchtegern-Minimalistin

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10.11.2024 15:21
avatar  Rica
#666
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Zitat von Rica im Beitrag 🎄Wenn Messies sich auf Weihnachten freuen🎄
Ich mache mir nichts aus Geschenken, weil sie in hundert von hundert Fällen nicht das sind, das ich mir ausgesucht hätte.

Da ich das schon immer schonungslos kommuniziert habe, bekomme ich seit langem keine Geschenke mehr. (Gott, was für ein fieser Möpp ich in diesen Angelegenheiten war. Aber ich betrachte es als Notwehr, um mir unerwünschtes Zeug von Leib zu halten.)

Ich mache auch keine Geschenke, außer in Form von Geld oder Lebensmitteln. Oder wenn sich jemand etwas aussucht, das ich dann bezahle.

Jedenfalls habe ich nach Robins Post überlegt, was ich mir selbst zu Weihnachten schenken werde. Als Messie ist es kontraproduktiv, sich weiteres Zeug nach Hause zu holen. Außer, es besteht konkreter Bedarf an etwas.

Aber hey, wo bleibt der Spaß, wenn ich mir drei neue Unterhosen kaufe? Egal wie dringend ich sie brauche, und egal, welche Luxusbuxen ich auswähle. Und auch egal, wie sehr ich mich jeden Morgen freue, in einen besonders schönen Slip zu schlüpfen.

Für mich muss ein Geschenk etwas sein, das ich nicht unbedingt brauche, aber liebe und nutze.

Da hatte ich plötzlich im Wortsinn eine Erleuchtung: Ich wünsche mir die erste von mir selbst mit Liebe ausgewählte Nachttischlampe meines Lebens. Als Leseleuchte und als Augenschmaus. Mit schöner Haptik, nicht völlig unmöglich sauberzuhalten und mit blendfreiem, guten Licht.

Alle meine Lampen, sowohl an der Decke als auch die Tischleuchten, habe ich entweder aufgrund praktischer Überlegungen gekauft oder aus dem Elternhaus übernommen. Keine davon ist etwas, das ich mit liebendem Auge für mich ausgesucht hätte.

��Bis Weihnachten wird sich das geändert haben.��


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10.11.2024 21:57
#667
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Wie? Kein Tisch?
Bei mir gibt es auch kein Sofa mit niedrigem Tischchen. Vor allem keinen Kacheltisch, uarg. Ich finde diese niedrigen Wohnzimmertische total unbequem.


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11.11.2024 10:29
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Minimalismus-Experiment Tag 58

Die Frage "Reicht ein Gästebett oder besser zwei davon?" ist geklärt. Mein Gast von gestern und ich planen mit einem ebenfalls auswärtigen Freund einen Clubabend in meiner Stadt.

Das ist selbst jetzt schon machbar, obwohl das Schlafzimmer und das Gästezimmer unbenutzbar vollgekrempelt sind. Denn in beiden Krempelkammern habe ich je einen Schlafplatz freigeschaufelt.

Und das Wohnzimmer ist trotz Tisch mit Stühlen, Regalküche und Bücheregal in der Nische angenehm leer. Ich habe den Tisch nicht mittig platziert, sondern in der Zimmerhälfte an der Fensterfront.

Deshalb bleibt die andere Wohnzimmerhälfte ein Freiraum:
Leere zum Aufatmen und um die Augen schweifen zu lassen.
Platz für die Morgengymnastik.
Raum, um ein Gästezelt für einen zweiten Übernachtungsgast aufzubauen.

Eins meiner selbsttätig stehenden Campingzelte ergibt eine prima Gäste-Schlafstelle mit Privatsphäre, obwohl das Wohnzimmer ein Durchgangszimmer ist.

@Robins geniale Erkenntnis, dass freier Raum die vielseitigste Wohnungseinrichtung ist, hat mich inspiriert: Leere nicht um der Leere willen zu schaffen sondern sie ausgiebig zu nutzen.

231 Dinge


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11.11.2024 10:45 (zuletzt bearbeitet: 11.11.2024 10:47)
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Zitat von Anna1111 im Beitrag #667
Vor allem keinen Kacheltisch

@Anna1111

Es gibt eine eigene Webseite für das Kacheltisch-Phänomen. Befüllt ausschließlich mit Fotos von Wohnzimmern mit Kacheltischen, dem Wohnzimmertisch des Grauens. Im Hintergrund meist Gelsenkirchener Barock aka eine Schrankwand in Eiche altdeutsch.

An liebevoll inszenierter Geschmacklosigkeit finde ich aber durchaus Gefallen. Zum Beispiel mag ich das Kachel-Blumentürmchen in meinem Badezimmer. Es gehörte meinen Großeltern, die Kriegsflüchtlinge waren.

Mit Unbeirrbarkeit und Fleiß bauten sie sich hier behaglichen Wohlstand auf. Dazu gehörte ein selbstgebautes Haus, das mit Prunkmöbeln aus der Möbelhaus-Hölle vollgestellt wurde.

Nach ihrem Tod übernahm ich das gekachelte Blumentischchen. Es bringt mich zum Lächeln und erinnert mich an diese beiden Menschen, ohne die es mich nicht gäbe.


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11.11.2024 17:59
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@Anna1111 @Rica
Hier muss ich mal Partei ergreifen für niedrige Wohnzimmertische. 😊 Und zwar stehen diese in der Regel vor dem Sofa, also zwischen Sofa und Fernseher. Und sie sind eben sehr gut geeignet, nicht im Sicht Weg zu sein, wenn man auf dem Sofa liegend fernsehen will.
(Es sei denn, man stapelt die Prospekte darauf ½ Meter hoch. Dann wird es schwierig. 😉)


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