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Messie auf dem Weg zur Besserung.
Ky
Zitat von Rica im Beitrag #6
Ich praktiziere ihre Faltmethode und reihe meine Kleidung, statt zu stapeln. Das war eine Offenbarung für mich.
Dito! Ich habe allerdings auch nicht viel Kleidung, trage jeden Tag das gleiche Outfit (personal uniform).
Zitat von Rica im Beitrag #6
Gezählt in Kartoneinheiten weiß ich so zum Beispiel: ein Drittel meiner Habe besteht aus Büchern.
Wie viele davon sind unersetzlich?
Zitat von Rica im Beitrag #8
Doch ich konnte nicht automatisch alles weggeben, das ich aktuell nicht benutze. Weil vieles dabei war, das ich möglicherweise gerne anziehen würde. Um herauszufinden, was davon ich gerne tragen würde, hätte ich es anprobieren müssen.
Ich denke, für manche Messies ist es besser, einige Dinge *nicht* bewusst in die Hand zu nehmen und zu begutachten, sondern eine gewissen Distanz zu wahren.
Welche Bücher zum Thema Aufräumen/ Aussortieren haben dir gut gefallen?
@Goofy
Was du vorschlägst, ist alles schlüssig. Nur für meinen derzeitigen kühnen Zustand zu kleinteilig. Mir ist nach großen Würfen, statt nach stetigem Schildkröten-Fortschritt.
Zitat von Goofy im Beitrag #10
Da müsste man nun wissen, wie es bei dir aussieht.
Großzügige Arbeitsgänge, keine freien Stellflächen. Ich habe sogar mein Bett entsorgen lassen, um wenigstens Platz für meine Morgengymnastik zu haben. Seitdem schlafe ich auf dem Fußboden. Auf einem doppelt gefalteten Schafwollunterbett auf einem Orientteppich. Für die Gymnastik hänge ich das Bettzeug über eine Garderobenstange. Das soll sowieso täglich zum Trocknen auslüften.^^
Zitat von Goofy im Beitrag #10
Oder "Keller" für Sachen, die in den Keller sollen. Magst ja wohl nicht für alles einzeln laufen, und so ist es erstmal verräumt.
Hihi, solche Botengänge sind für mich zum Glück kein Problem. Meine Lebensmittelvorräte lagere ich im Keller und flitze täglich mehrfach hinunter, um etwas zu holen oder einzulagern.
Zitat von Kynika im Beitrag #11
Dito! Ich habe allerdings auch nicht viel Kleidung, trage jeden Tag das gleiche Outfit (personal uniform).
♡♡♡
Bin auch eine persönlich Uniformierte.
Deshalb weiß ich genau, bei welchen Teilen aus der Zeit vor der Uniform es sich lohnt, sie noch einmal anzuprobieren, um über Weggeben oder Behalten zu entscheiden.
Zitat von Kynika im Beitrag #11
Welche Bücher zum Thema Aufräumen/ Aussortieren haben dir gut gefallen?
Inspirierend finde ich das Buch von Marie Kondos leider bereits verstorbenem Vorbild Nagisa Tasumi, "Die Kunst des Wegwerfens: Wie man sich von unnötigem Ballast befreit und dadurch mehr Freude am Leben hat."
Fumio Sasakis "Goodbye, Things: On Minimalist Living" ist der Hammer, alleine schon wegen der Fotos.
Anne Brunner, "Pocket Power Soft Skills: Ordnung ins Chaos", gibts nur noch antiquarisch. Es ist nützlich, um zu lernen, wie man sein Zeug am besten anordnet und verstaut. Bzw. wahrscheinlich mag ich einfach das kleine Format und die nützlichen Illustrationen des Büchleins.
Ich habe in jedem Buch zum Thema Entrümpeln mindestens jeweils einen nützlichen Gedanken gefunden. Bin der Typus, dessen Leben sich durch einen Halbsatz verändern kann, wenn es beim Lesen klick macht.
Mit zwölf oder dreizehn las ich in einem Buch über Yoga einen grammatikalisch missratenen Satz über den Verzicht aufs Fleischessen. Damals waren Vegetarier Exoten und ich war gar nicht auf die Idee gekommen, dass man kein Fleisch essen könnte. Doch der nur halb verständliche Satz resonierte mit irgendetwas in mir. Ab dem Tag war ich Vegetarierin.
So erging es mir auch mit einem meiner schlechteren Bücher übers Putzen. Dort fand sich der verspielte Gedanke, "keine Spuren zu hinterlassen". Tee getrunken? Keiner solls hinterher wissen, darum hurtig das verschüttete Wasser neben dem Wasserkocher wegwischen, den Teebeutel entsorgen und die Tasse abwaschen.
Das hat mich so angesprochen, dass ich seitdem tatsächlich keine Spuren mehr hinterlasse: Ich räume nach Gebrauch alles sofort auf, spüle gleich nach dem Essen das Geschirr, bringe alles an seinen Platz zurück, lagere jeden Einkauf sofort im Vorratsregal. Und das macht mir Spaß!
Go
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Zitat von Rica im Beitrag #13
Das hat mich so angesprochen, dass ich seitdem tatsächlich keine Spuren mehr hinterlasse: Ich räume nach Gebrauch alles sofort auf, spüle gleich nach dem Essen das Geschirr, bringe alles an seinen Platz zurück, lagere jeden Einkauf sofort im Vorratsregal. Und das macht mir Spaß!
"Keine Spuren hinterlassen", wie ein Verbrecher.
Kein überraschender Besucher darf sehen, dass ich einkaufen war.
Na, mal sehen, ob das was für mich ist ...
Zitat von Rica im Beitrag #8
Doch ich konnte nicht automatisch alles weggeben, das ich aktuell nicht benutze. Weil vieles dabei war, das ich möglicherweise gerne anziehen würde. Um herauszufinden, was davon ich gerne tragen würde, hätte ich es anprobieren müssen.
Vorläufiger Plan, bis mir eine zündendere Idee kommt:
Das, was ich da gerade ausprobiert habe, bei allen Regalen, Stapeln und Kartons wiederholen. Also nix anprobieren oder eingehend prüfen sondern blitzschnell das herausziehen, das ich schmerzfrei und bedenkenlos entsorgen kann.
ok, also, du kannst nicht alles sofort wegwerfen, weil du manches noch nutzen willst.
Das verstehe ich richtig?
Ich hatte den Vorschlag gemacht, mehrere Kartons anzulegen, um zu sortieren, was du noch brauchst, und was nicht.
Meintest du das mit "zu kleinteilig"?
Zitat von Rica im Beitrag #12
@Goofy
Was du vorschlägst, ist alles schlüssig. Nur für meinen derzeitigen kühnen Zustand zu kleinteilig. Mir ist nach großen Würfen, statt nach stetigem Schildkröten-Fortschritt.
Dann hilft nur eins: Alles raus, ohne nochmal anschauen.
Willst du das?
Wenn nein, vielleicht etwas weniger kleinteilig?
Du reduzierst es auf die drei elementaren Kategorien:
1. brauch ich noch
2. fliegt raus
3. entscheide ich später
Und für 2. gibts die größte Box (obwohl meinereiner ja Mülltrennung schon für wichtig hält )
Unklare Dinge nicht einfach im Regal liegen lassen halte ich allerdings für wichtig
Aber du musst so arbeiten, wie es für dich passt. Vielleicht ist es bei dir auch noch etwas zu früh für solche Methoden, und du solltest wirklich gleich rauswerfen, was raus gehört. Wenn alles so geordnet ist, dass du das schnell genug entscheiden kannst, dann geh erstmal so vor und befreie dich zügig von Dingen, die du nicht brauchst.
Zitat von Goofy im Beitrag #14
Wenn nein, vielleicht etwas weniger kleinteilig? Du reduzierst es auf die drei elementaren Kategorien:1. brauch ich noch2. fliegt raus3. entscheide ich später Und für 2. gibts die größte Box (obwohl meinereiner ja Mülltrennung schon für wichtig hält )
So sinnvoll "Entscheide ich später"-Kartons wären: Mir widerstrebt der Gedanke, aus dem Karton gezogene Dinge wieder in einen Karton zu stecken.
Um im Verbrecherbild zu bleiben, das dich amüsiert: Alles soll ans Licht kommen.
Mülltrennung ist beim Entsorgen inbegriffen. In Sachen Restmüll/Container/öffentliches Verschenkregal bin gut organisiert. Das landet gleich nach jedem Ordnungsquicki am passenden Ort.
Ich glaube, ich bin gar kein Messie mehr. Meine Wohnung hat das nur noch nicht bemerkt.
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