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Messie auf dem Weg zur Besserung.
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Das mit der Kiste für "ich weiß auch nicht" ist nicht optimal - weil du ja weißt, dass du es später nochmal anfassen und überlegen musst.
Aber diese Kiste nimmt dir im hier und jetzt sehr viel Arbeit ab. Sie bewahrt klaglos die Dinge auf, die dich jetzt viel zu viel Zeit kosten würden. Zeit, die dir fehlt, um an wichtigerer Stelle zu arbeiten und Ziele zu erreichen.
Die "weiß nicht"-Kiste nimmt auch viel weniger Platz weg als alles was jetzt rumsteht.
Deshalb, schau, dass du nicht zu viel da rein wirfst. Aber alles, was dich jetzt Zeit kosten würde, muss da rein. Dinge, bei denen du entscheiden willst, ob sie rausfliegen, oder nicht. Und auch Dinge, die du behalten willst, für die du bis jetzt aber keinen Platz in der Wohnung hast.
Irgendwann wirst du diese Kisten angehen. Du weißt vorher, dass kein Müll darin ist. Dir werden Entscheidungen dann leichter fallen als jetzt, weil du bis dahin mehr Überblick hast, was du alles hast und brauchst.
Also verdamme diese "weiß nicht"-Kisten nicht. Sie erleichtern dir vieles, nimmt dir viel ab und ermöglicht es dir, deine Ziele zu verfolgen.
Am Ende dieses Plädoyers für die "Weiß-nicht-Kiste" noch der Hinweis, dass du für dich selbst festlegen musst, ob du verschiedene Unterkategorien anlegen willst. Ich zum Beispiel fand es nie gut, Urlaubsbilder und Ladekabel zwischen Kleidung zu lagern. Was auch an meinen Unmengen an Kleidung liegt, dass ich sie gleich von anderem getrennt habe (durcheinander hatte ich es schon vorher in der Wohnung ...)
Zitat von Goofy im Beitrag #21
Am Ende dieses Plädoyers für die "Weiß-nicht-Kiste" noch der Hinweis, dass du für dich selbst festlegen musst, ob du verschiedene Unterkategorien anlegen willst. Ich zum Beispiel fand es nie gut, Urlaubsbilder und Ladekabel zwischen Kleidung zu lagern. Was auch an meinen Unmengen an Kleidung liegt, dass ich sie gleich von anderem getrennt habe (durcheinander hatte ich es schon vorher in der Wohnung ...)
Die Profi-Aufräumerin hat für mich alles nach Sparten sortiert in mit den Spartennamen beschriftete Kartons gelegt. So habe ich schon mit den Spartennamen beschriftete 3. Kisten.
3. Kisten bleiben eine sehr unbefriedigende, wider Willen prokrastinierende Zwischenlösung. Ich hätte es lieber wie in dem Spruch: "Auf der Suche nach dem richtigen Mann hat man viel Spaß mit den falschen Männern."
Auf der Suche nach der richtigen Entrümpelungsmethode hätte ich gerne Spaß mit den falschen Methoden.
Ich hoffe wirklich, dass mir bald die richtige Methode begegnet...
Nach einem arbeitsreichen Tag in einer anderen Stadt bin ich nun mit dem Zug auf dem Heimweg.
Mir geht zum ersten Mal durch den Kopf, wie ich meine Wohnung bei der Heimkehr gerne vorfinden würde.
Ich bin kein Fan vom Visualisieren. Liegt mir nicht, hilft mir nicht.
Doch gerade zeigt sich vor meinen inneren Augen ganz von selbst eine Wunschvorstellung von meiner Wohnung.
Es ist wenig Zeug vorhanden und es gibt nur ein paar Möbel.
Doch in jedem Raum liegen ein, zwei Teppiche auf dem Parkett. Weil ich hallende Wände und nackte Fußböden ungemütlich finde.
Im Schlafzimmer sind drei meiner zierlichen Wandanlehn-Leiterregale zu einer etwa vier Quadratmeter großen Bücherwand aneinandergereiht.
Meine beiden großformatigen Ölgemälde verankern optisch die Sitzrunde und die Schlafnische an ihrem Platz.
Außer diesen Dingen brauche ich nur ein bisschen Kleidung und ein paar Utensilien zur Speisenzubereitung. Ich koche nicht, da braucht es nicht viel.
Die Vision gefällt mir sehr.
Ich könnte mir vorstellen, einfach nur die genannten Sachen herauszufischen und alles andere wegzugeben.
Morgen experimentiere ich damit in der Praxis. Es ist wahrscheinlich viel schwieriger, als ich es mir jetzt vorstelle.
Zitat von Rica im Beitrag #3
Ich kann nicht die einzige mit einem Bücherproblem sein.
Bist du nicht. Mee too. Ca. 2/3 von meinem Besitz sind Bücher, und ich glaube, die Größenordnung könnte so bei 10.000 liegen. Fotos von meinen Stapeln und Regalen findest du in der Galerie. Da kannst du übrigens auch eigene Fotos hochladen. Man kann sie dann hier verlinken. Dazu musst du aus dem Link vorn so viele Zeichen löschen, dass der Link nicht mehr von der Forensoftware als Link erkannt wird, und dann deinen eigenen Beitrag den Mods melden mit der Bitte, den Link zu reparieren. Dieses komplizierte Verfahren dient dem Zweck, zu verhindern, dass hier Werbung und andere unerwünschte Dinge verlinkt werden.
Zitat von Rica im Beitrag #6
Die eigentliche KonMari-Methode ist für Messies m. M. n. nicht praktikabel: In einer Messiewohnung gibt keinen freien Platz, auf dem die Massen an Zeug aus einer Sparte zum Auswählen ausgelegt werden können. Wie soll Messie überhaupt alle Dinge einer Sparte aus seinem umfangreichen, gut durchmischten Besitztum herausfischen? Kommt man doch gar nicht ran.
Ja. Ich hab mich köstlich amüsiert über die Vorstellung, wie ich versuche, alle meine Bücher in den Laufgängen auf einen langen "Haufen" zu werfen. Das war's dann mit der Begehbarkeit der Wohnung. Es könnte eventuell sogar gefährlich für die Statik werden.
So viel für heute - ein Freund kommt nachher, um zusammen Bücher zum Spenden wegzubringen, mit Sackkarre und Öffis, und ich war so aufgeregt, dass ich um halb 3 aufgewacht bin und um halb 4 beschlossen hab, mir lieber einen Kaffee und ein Video reinzuziehen, und um halb 6 oder so bin ich eingeschlafen und jetzt völlig apathisch... Ich hoffe, mich mit Frühstück und einer kalten Dusche gleich in einen Zustand zu versetzen, in dem es mir gelingt, innerhalb von zwei Stunden zwei Bananenkisten voll Bücher auszusortieren. Nein, vier! Oh Gott. Das schaff ich nie! 🤪 Aber es ist völlig offensichtlich, dass ich es nicht schaffen kann, alle meine Bücher nochmal zu lesen. Deshalb soll alles raus, was nicht wirklich nochmal gelesen werden soll - von mir. Das können dann ja andere lesen. Gestern hab ich bei dem Buchcafé, das von den Bucheinnahmen Menschen mit Behinderung Jobs zu Tariflöhnen finanziert, und hab geklärt, dass sie ausnahmsweise auch 4 Kisten pro Tag von uns schaffen (Argument: Wir sind zwei Leute). Und ich hab da wieder sowas Tolles gefunden... Aber als ich am Tisch saß damit, hab ich gemerkt, wie überall um mich rum die Leute reden. Und die vielen Buchstaben sind auch so... Und in meinem Kopf war Stille wie in einer Schneenacht... Mir stiegen fast die Tränen aus den Augen, aber später zu Hause hab ich gemerkt, wie weich und geschmeidig mein Körper plötzlich wieder ist, wenn ich das zulasse, so viel zu fühlen... Das ist, was ich fast 20 Jahre gemacht hab: Diese Gedankenwelt zwischen mich und die Realität zu schieben versucht, weil es macht mir Angst, sie loszulassen... Und zwar einfach nur deshalb, weil das so intensiv ist. Leben ohne Reizfilter? Geht das???
Stell dich drauf ein, dass auch das hochkommt, weshalb der Krempel immer noch da gelegen hat. Aber es ist gut, wenn das hochkommt. Du bist bereit dazu, wenn du die Kartons anpackst. 😃
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