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Messie auf dem Weg zur Besserung.
@Kynika
Da ich deinen Thread über deine erfolgreiche, schnelle Entrümpelung gelesen habe, höre ich deinem Rat besonders aufmerksam zu.
Zitat von Kynika im Beitrag #4
Kennst du die KonMari Methode? Dort wird in einer bestimmten Reihenfolge nach Kategorien aufgeräumt (und zwar in einem Rutsch und perfekt). Die Erfinderin, Marie Kondo, finde ich sehr inspirierend, denke aber, dass die Methode aktuell nicht das richtige für mich wäre.
Habe voriges Jahr meine Ratgeberbücher zum Thema Aufräumen, Entrümpeln, Putzen und Minimalismus einmal spaßeshalber aufeinandergestapelt. Der so entstandene Bücherturm überragte mich um einiges. Daher: Natürlich kenne ich die Kondo! :-)
Ich praktiziere ihre Faltmethode und reihe meine Kleidung, statt zu stapeln. Das war eine Offenbarung für mich.
Die eigentliche KonMari-Methode ist für Messies m. M. n. nicht praktikabel: In einer Messiewohnung gibt keinen freien Platz, auf dem die Massen an Zeug aus einer Sparte zum Auswählen ausgelegt werden können. Wie soll Messie überhaupt alle Dinge einer Sparte aus seinem umfangreichen, gut durchmischten Besitztum herausfischen? Kommt man doch gar nicht ran.
Ich hatte das auch mit meiner professionellen Aufräumerin besprochen. Sie ist der gleichen Meinung: KonMari eignet sich erst ab einem für viele Messies illusorischen Grad der Aufgeräumtheit.
Auf meinen Wunsch hin hat die Aufräumerin beim Durchsehen meine Sachen trotzdem nach Sparten geordnet. Es hat mir einen ungefähren Überblick verschafft, wieviel ich pro Sparte besitze. Gezählt in Kartoneinheiten weiß ich so zum Beispiel: ein Drittel meiner Habe besteht aus Büchern.
Zitat von Anna1111 im Beitrag #5
Ich würde keine ganze Kiste ungeöffnet einfach wegwerfen. Gerade bei einem Messie ist ja nicht unbedingt alles sortiert, da stecken auch wichtige Unterlagen zwischen dem Müll. Die Kisten zu öffnen, ist aber auch gefährlich, weil man dann mit Lesen, Träumen und Festhalten wieder anfängt...
So ist es. Lesen und Träumen kann ich mir notfalls verkneifen. Festhalten dagegen ist ein unwillkürlicher Reflex...
Das Problem mit den möglicherweise wichtigen Unterlagen zwischen wegwerfbarem Zeug habe ich dank meiner Profi-Aufräumerin entschärft: Sie hat alles nach Sparten getrennt. Und in mit der jeweiligen Sparte beschriftete Kartons sortiert. Ich darf nur keinen Karton, auf dem "Papierkram" steht, unbesehen entsorgen. Dann ist alles gut.
Zitat von Goofy im Beitrag #2
Wenn du dich von allem befreien möchtest, was du nicht benutzt, dann wäre es ja relativ einfach: Alle Kartons und was sich da sonst so stapelt, entsorgen. Weg damit. Aber das hättest du wahrscheinlich schon gemacht, wenn es so einfach wäre.
Habe das heute morgen ausprobiert.
Leider gelingt es mir nicht, hier Fotos einzufügen. Habe ich nur den Dreh noch nicht raus, oder funktioniert Bilder posten hier allgemein nicht?
Ich habe mir ein türhohes, 60 cm breites Regal mit fünf Böden, gefüllt mit Kleidung und Schuhen vorgeknöpft. Es hat genau 18 Minuten gedauert:
1. Alles herauszufischen, das ich aktuell benutze, und diese Sachen in die am leichtesten zugänglichen Regalfächer legen.
2. Alles, das ich nicht benutzen will, in den Weggebekorb zu legen.
3. Alles, das ich anprobieren müsste, um über Behalten/Weggeben entscheiden zu können, in die untersten und obersten Regalfächer zu legen.
Fazit:
In diesen 18 Minuten konnte ich problemlos Zeug im Volumen von ungefähr 25 Litern zum Weggeben aussortieren. (Der Weggebekorb fasst 18 Liter und war übervoll.)
Doch ich konnte nicht automatisch alles weggeben, das ich aktuell nicht benutze. Weil vieles dabei war, das ich möglicherweise gerne anziehen würde. Um herauszufinden, was davon ich gerne tragen würde, hätte ich es anprobieren müssen.
Vorläufiger Plan, bis mir eine zündendere Idee kommt:
Das, was ich da gerade ausprobiert habe, bei allen Regalen, Stapeln und Kartons wiederholen. Also nix anprobieren oder eingehend prüfen sondern blitzschnell das herausziehen, das ich schmerzfrei und bedenkenlos entsorgen kann.
Das ist noch nicht die glänzende Leitsternidee, nach der ich suche. Doch so schaffe ich jede Menge Zeug in kurzer Zeit aus dem Haus. Ein Hoch aufs Weggebe- und öffentliche Bücherregal gleich bei mir um die Ecke.
Go
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Zitat von Rica im Beitrag #8
Leider gelingt es mir nicht, hier Fotos einzufügen. Habe ich nur den Dreh noch nicht raus, oder funktioniert Bilder posten hier allgemein nicht?
Das weiß ich nach ein paar Jahren hier auch noch nicht. Vielleicht würde ich das sonst auch mal nutzen. Nicht so ganz einfach, aber da kann @Emin sicherlich helfen.
Vielleicht gibts auch irgendwo einen Thread mit Anleitung, aber den habe ich noch nicht entdeckt (oder damals nicht gebraucht und wieder vergessen).
Go
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Zitat von Rica im Beitrag #8
Vorläufiger Plan, bis mir eine zündendere Idee kommt:
Das, was ich da gerade ausprobiert habe, bei allen Regalen, Stapeln und Kartons wiederholen. Also nix anprobieren oder eingehend prüfen sondern blitzschnell das herausziehen, das ich schmerzfrei und bedenkenlos entsorgen kann.
Da müsste man nun wissen, wie es bei dir aussieht.
Vorschlag: Du ziehst aus solchen Regalen (und Kisten, und was du alles hast) einfach alles raus. Lege dir vorher eine Kiste an mit Dingen, über die du später entscheiden willst.
Tu diese Kisten irgendwo hin, wo sie dich jetzt nicht stören.
Das gibt Platz!
So bekommst du zum Beispiel dieses eine Regal komplett leer, und kannst während dem Ausmisten an anderer Stelle schon überlegen, was du mit diesem Regal in Zukunft anfangen willst, was da reingehören soll. Und so passiert es auch weniger, dass doch noch irgendwelche Sachen, die du nicht mehr brauchst, noch dazwischen liegen. Du hattest ja schließlich alles mal in der Hand.
Wenn so ein Regal komplett leer ist, kannst du parallel schon anfangen, zu gestalten, wie es in Zukunft aussehen könnte. Das motiviert dann auch, wenn man Visionen entwickelt.
Du kannst dir beim Ausmisten solcher Orte auch mehrere Kategorien anlegen.
Den Weggebekorb (ich hab das Wort glaub drei mal lesen müssen, bis ich es verstanden habe
Eine Box mit "nutze ich noch, aber weiß jetzt grade so garnicht, wohin damit".
Ein "Weiß nicht"-Karton mit Dingen, über die du später entscheiden willst, ob du sie behalten willst.
Und dann, falls nötig, noch weitere Kategorien, die auf deine Situation angepasst sind. Da wirst du dann selber drauf kommen, was du noch brauchst, um gut arbeiten zu können.
Das könnte Beispielsweise sein "Rechnungen" oder "Altpapier" (die zwei am Besten nicht direkt nebeneinander )
Oder "Keller" für Sachen, die in den Keller sollen. Magst ja wohl nicht für alles einzeln laufen, und so ist es erstmal verräumt.
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