@Wolfram
Mit "Absicht" meine ich, dass die Person WILL, dass die andere Person verletzt wird. So wie Sadisten das tun. Das ist viel traumatisierender als wenn man "versehentlich" traumatisiert wird.
Beispielsweise wenn mir ein Ziegelstein auf den Kopf fällt, der sich zufällig gelöst hat, während ich darunter vorbei gehe, dann ist das traumatisierend, weil ich beinahe gestorben wäre. Aber ich komme darüber hinweg, weil es nicht absichtlich passierte und auch relativ unwahrscheinlich nochmal passiert.
Wenn ich im Park überfallen werde, der Typ reißt mir meine Handtasche weg und schlägt mich zu Boden, ist das ähnlich. Er wollte mich nicht traumatisieren, sondern er wollte meine Handtasche. Das war aus der Kategorie "Pech gehabt" und er meinte das auch nicht persönlich.
Aber wenn die Eltern oder die Schwester etwas tun, das mir weh tut, dabei grinsend zusehen, wie ich verzweifle, und es aus Freude über ihre Macht immer wieder tun und mich absichtlich demütigen, dann ist das eine schlimmere Kategorie. Das passiert dann jeden Tag wieder oder könnte jeden Tag passieren. Und als Kind ist man seinen Eltern vollständig ausgeliefert. Wenn man irgendwo Hilfe sucht, dann sagen alle "Kann gar nicht sein, deine Eltern sind doch tolle Leute" oder "Alle Eltern lieben ihre Kinder, also auch Deine Eltern. Bestimmt hast Du etwas falsch verstanden" oder was auch immer. Das Kind steht dann einfach nur als psychisch gestört, Lügner oder Nestbeschmutzer da.
Ich weiß ganz sicher, dass meine Eltern und meine Schwester mir absichtlich weh getan haben. Ein Mal habe ich mit meiner Mutter darüber geredet und sie hat sich darüber gefreut, zu erfahren, dass ihre Worte mir weh tun. Das hat sie ausdrücklich zu mir gesagt. Sie meinte, sie habe bisher gedacht, dass ich sowieso so doof bin, dass ich es gar nicht merke, wenn man mich beleidigt. Aber da sie nun ja weiß, dass es mich verletzt, wird sie es noch viel öfter machen, damit ich endlich kapiere, wie blöd ich bin. Ohne Scherz, hat sie ausdrücklich so zu mir gesagt!
Und meine Schwester tut mir auch absichtlich weh. Die ist doch kein hilfloses Dingsbums, das nicht versteht, was es da tut. Sie wendet ganz gezielt Manipulations- und Rhetoriktricks an, um mich zu verarschen. Und sie weiß auch ganz genau, was juristisch gesehen, ihre Rechte und Pflichten sind. Das ist eiskalte Berechnung, was sie da tut.
Natürlich ist sie zusätzlich ein Messie und handelt darum so irrational von wegen "Am liebsten würde ich das Haus so lassen wie es ist". Aber das ist kein Widerspruch dazu, dass sie absichtlich das Ganze auf meine Kosten tut. Sie hätte ja das Haus auch selbst in ihre Verantwortung übernehmen können. Dann würde sie den Unterhalt für das Haus bezahlen, um hier ihren Kram aufzubewahren. Dann würde sie die Reparaturen bezahlen und den Garten pflegen! Aber sie hat gezielt die ganze Verantwortung für den Krempel auf mich geladen.

Hallo @Anna1111,

ich hatte meine Antwort erst hier geschrieben, aber kopiere sie jetzt in den Horrorhaus-Thread.

Zitat von Emin im Beitrag #33

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Ein Messie und ich lebe dennoch mit meiner minimalistischen Wohnung die absolut auch noch obendrein Cleanie Wohnung ist.

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Anna1111, schön dich wieder zu lesen.

Burn-out liest sich nicht gut.
Schön, dass es dir besser geht.

Bezüglich deines Horror-Hauses:
Messies sind es gewohnt GRENZENLOS zu sein, was nicht bedeutet, dass du keine GRENZEN haben darfst.
Dein Verständnis für deine Schwester in allen Ehren und den Entgegenkommen vieler typischer Messie-Marotten, doch deine Schwester ist aus meiner Sicht diejenige, die dein Burnout mit verursacht hat, weil du deine eigenen Grenzen andauernd übergehst und dich von ihr und ihrem Verhalten dir gegenüber verletzen lässt.

Ja, sie wird sauer werden, wenn du ihr Grenzen setzt.
Die Leiter-Episode ist ein tolles Beispiel: Wie willst du die Erwartungshaltung erfüllen, zu wissen, dass es ihre Leiter ist, um die sie sich Jahrelang einen Dreck geschert hat und die sie nicht vermisst hat? Du kannst sie nicht erfüllen!!!!!
Eine Leiter leihen ist unter Geschwistern normal.....oh wunder, du darfst sie dir nicht ausleihen und nicht benutzen???? Was ist das für ein geschwisterliches Verhältnis....du kriechst ihr in den Popo und lässt dir ihre Herablassungen dir gegenüber gefallen.
Wo bleibt deine Selbstachtung, um das Thema dieses Threads aufzugreifen?

Eure geschwisterliche Beziehung - sorry, so meine Sicht von aussen aufgrund deiner vielen Beiträge hier - ist ohnehin keine klassische Beziehung.

Obwohl es bei deiner Schwester "Zwangsthemen" triggern wird, kannst du jeden Tag 5 ihrer Gegenstände geschützt nach draussen stellen, erwarten, dass sie sie mitnimmt - ihr Problem, wenn das Auto bereits überladen ist.
Wenn es denn bis zum Zeitpunkt X ....(3 Monate schätze ich sollten rechtlich genügen), die Sachen nicht weggebracht sind, darfst du den Container kommen lassen oder die Gegenstände verkaufen.

Ich habe gelesen, dass die Rechtsprechung angeblich gegen dich ist, doch wenn du ihretwegen in ein Burnout gerätst und deine psychische Gesundheit gefährdet ist, sollte es möglich sein, nach so vielen Jahren Bemühungen, eine geänderte Version zu erreichen, in der du beispielsweise FRISTEN wie meine angeregte nutzen kannst, was ihre persönlichen Dinge betrifft.
Ich hoffe, du kannst auch FRISTEN erwirken, in der Entscheidungen über die Verwendung der gemeinsamen geerbten Dinge gefällt werden müssen. Ernsthaft, ohne GRENZEN geht es nicht.

Sobald sich die Fristen neigen - bei nicht erscheinen von TERMINEN verschiebt sich die FRIST nicht automatisch, sondern du darfst alleine entscheiden - kann ich mir vorstellen, dass besagte Leiter auf einmal wieder deinen Eltern gehört und du sie verwenden kannst.

Es kann nicht sein, dass du deiner Schwester wegen deine Selbstachtung verlierst.

Mir ist bewusst, dass die Gesamtsituation komplexer ist als ich in wenigen Worten, zusammen bringe.
Es ist DEIN LEBEN und deine Lebensqualität, die deine Schwester dir gerade gehörig verschlechtert. Willst du das, Anna????

Ist dir die Beziehung zum Haus und zu deiner Schwester so viel mehr wert als die Konsequenzen für dein Leben daraus????

Sorry, wenn ich so klare Worte an dich richte
je nach dem, ob du dich für dich und dein LEBEN und deine Lebensqualität entscheidest, hängen daran sehr intensive Gesamtkonsequenzen, was nicht einfach sein wird, sich denen zu stellen.
Dein letztes Burnout ist dabei nicht gerade hilfreich, das kann ich gut nachvollziehen. Von heute auf morgen, wirst du das nicht verändern. Die HALTUNG dir gegenüber kannst du möglicherweise ändern und einen ENTSCHEID zu DEINEN GUNSTEN fällen.

Mich regen deine Berichte über deine Hilflosigkeit gegenüber deiner grenzenlosen und willkürlichen Schwester auf, denn das ist eine sehr subtile und schwer nachweisbare Art der Verletzung, die du aus deinem Messie-Familiensystem gut kennst.

Das schreibt dir eine, die sich bewusst ist, dass sie teilweise ebenfalls grenzenlos ist und ihre Mühe hat, wenn sie von aussen gesetzte GRENZEN respektieren muss.
Denn die gesetzten Grenzen damals wurden immer mit VERLETZUNG und Verachtung kombiniert, statt mit dem Lernmoment eine Achtung und Wertschätzung zu erhalten beispielsweise: Grenzen sind wichtig und gibt es und sind wichtig zu lernen. Ich habe dich lieb, während ich sie dir beibringe.....(ohne zu schlagen, sondern mit Umarmungen Grenzen zeigen und mitteilen, dass sie emotional schmerzlich sind und zum Leben dazugehören.)

Das ist meine Transferleistung, die ich unter den traumatisierten gegebenen Umständen leisten muss, meine Verantwortung. Wenn Menschen dafür Verständnis zeigen, ist es nett, aber dieses Verständnis muss nicht bedeuten, dass andere mir die psychische Aufgabe abnehmen können.
Früher habe ich mir gewünscht, diese Aufgabe anderen zu übertragen, was viele Betroffene tun....sie wollen, dass andere ihnen diese Arbeit abnehmen. Das läuft leider nicht so!

Vor ca. 2 Jahren sagte ich in einem Training in einer Kleingruppenübung, dass wir dieses Thema bitte zusammen lösen.
Das ergab eine eigenartige Verbindung zwischen uns, in der wir nicht weiter gekommen wären. Der Trainer hat es bemerkt und einen entsprechenden Kommentar in die Runde gegeben....JEDE von UNS musste in ihren GRENZEN sein, damit wir "gemeinsam" - im Sinn von sie Co-Reguliert mich, wo es mir fehlte - mein Thema in einen Lösungsansatz bringen konnten.
Ich glaube, das war ein Moment, in dem ich Verantwortung übernommen habe für das, was ich beeinflussen kann. Der Trainer hat es bemerkt und gesagt: nun übernimmt sie und kümmert sich.
Gute Therapeuten können diese Grenzen wahren und setzen sich für ihre Grenzen ein, und lassen sich nicht von der GRENZEnlosigkeit ihrer Klienten überrollen, egal wie oft die Klienten es probieren - ich nehme mich als Klient nicht aus....ich habe es unbewusst sicher häufig so probiert und war extrem schnell beleidigt, wenn ich diese Grenze zu spüren bekam.

Das ist nicht deine Aufgabe als Schwester, deiner Schwester diese Arbeit abzunehmen, mit Grenzen anderer umgehen zu lernen.
Ausserhalb des Familienkontextes wird sie auch auf Grenzen stossen und damit umgehen müssen.

Meine Empfehlung: Kümmere dich mit Begleitung um deine Grenzen und um deine Regeln, die das Haus und den Inhalt betreffen. Ich bin sicher, du kannst welche aufstellen, selbst, wenn dir Anwälte bisher das Gegenteil mitgeteilt haben.

Angenommen, du würdest dich nicht ans geschriebene RECHT halten und ohne gemeinsame Abstimmungen über die Gegenstände entscheiden.

Was wäre das Schlimmste, dass dir passieren würde? Was würdest du verlieren?.....eine Beziehung zu einer Schwester und einer Familie, die sowieso keine vernünftige Beziehung ist?
Hat deine Schwester die Mittel, sich einen Anwalt zu nehmen und "Krieg" gegen dich zu führen?

Mit Fristen räumst du ihr genügend Möglichkeiten ein, Entscheidungen zu treffen, nicht deine Schuld, wenn sie sie versäumt und nicht wahrnimmt.
Wenn Behörden nach der dritten Mahnung nichts hören, werden sie auch irgendwann das umsetzen, was sie geschrieben haben inklusive Mehrkosten für Mehraufwand.

Über dich und deine persönlichen Werte, deine Selbstachtung deiner Bedürfnisse und deine Lebensqualität entscheidest du, Anna.