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ist schon nicht leicht
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hi leute,schön dass es eine solche seite gibt.
ich schreibe heute,weil ich versuche einen neustart hinzukriegen,trotz anhaltend depressiver phase und diversen anderen problemen.
ich hab seit meinem 12 lj meine schwer depressive mutter betreut und begleitet ,hab sie und ihre probleme über meine gestellt und bin dabei selbst ins hintertreffen geraten.
als bei ihr 2011 auch noch krebs diagnostiziert wurde,ist bei mir etwas kaputt gegangen.ich habe panik bekommen und das bisschen leben ,dass ich mir erhalten hatte nicht mehr handeln können.
seit anfang des jahres bin ich nicht mehr gesetzliche betreuerin meiner mutter,nur noch tochter und das ist gut so.wenn auch loslassen meinerseits nicht einfach ist.
steckt viel an versagensgefühl drin.
mein selbstwert ist total im keller.selbstliebe sowieso.bin endloser single und hab immer mehr das gefühl ,nichts im leben richtig gemacht zu haben.
signale,dass etwas schief läuft gab es sicher für mich als auch bekannte drum rum (freunde wenig wg famil. situation...absoluter rückzug mutter usw);aber hilfe erhielt meine ma ( inzw therapieresistent) und bei mir wurde immer nur gesagt ,wie toll es doch ist was ich tu....
nunja, wer hört das nicht gern.
habe wunderbare verdrängungsmechanismen...
bis eben zur krebsdiagnose.
nun schlage ich mich mehr schlecht als recht mit den konsequenzen herum...
sehr ordentlich war ich nie ,aber iregndwann habe ich resigniert,
mit dem fazit ,dass ich aus meiner letzten wirklich schönen kleinen wohnung ein loch gemacht habe,mit abfall allüberall,den parkettboden verhunzt habe und es mir zwar nicht egal aber doch irgendwie gleichgültig war.gut ich habe nie jemanden hereingelassen.versuche immer blockiert.
gesehen habe ich was los ist ,aber ich war so fatalistisch....habe immer gesagt ,ich warte aufs große finale...man möge sich denken,was damit gemeint ist.
da ich finanziell nichts mehr regeln konnte,ich war trotz job wie gelähmt meine finanzen und die meiner mutter zu regeln,ging es auch dort den bach herunter-fazit ich flog mit zwangsräumung aus meiner wohnung....
meine mutter hatte ich zuvor in einem seniorenheim untergebracht,sie hat davon nichts mitbekomen, ihren aufenthalt hab ich zu 2/3 mitfinanziert...da blieb nicht viel übrig.
hätte ich nicht das glück gehabt die beste freundin,die frau sich wünschen kann in diesem jahr kennenzulernen (freundschaft hat immer noch sehr engen bestand),ich denke ich würde jetzt auf der strasse sitzen.
allein die tatsache von ihr und ihrer familie nicht nur unterstützt und aufgenommen sondern weiterhin als wertvoller mensch wahrgenommen zu werden,ist ein unfassbares geschenk,für das ich immer dankbar sein werde.
aber ich habe es ihnen auch nicht leicht gemacht.
3monate hab ich bei ihnen gewohnt,das war sehr schön,völlig neu ,weil familienleben dieser art kannte ich bis dato nicht.
wir haben eine neue wohnung gefunden,die schönste bisher,
aber meine aktuelle psychische befindlichkeit ist schon ein problem.
ich habe einen klinikantrag gestellt ,versuche mich selbst zu motivieren.aber selbstliebe JETZT,bin fast 40 ,meine mutter ist 80,zu lernen ist schwer.
therapeutische behandlung hatte ich ,werde ich wieder haben,akzeptiere ich auch,wenn auch schwer,durch sämtliche therapien meiner mutter,an denen sie mich beteiligte usw,haben mich schon vorbelastet.
belasten aktuell tut mich nun die altlasten,ohne diese abzubauen ist ein neustart nicht möglich.
meine mutter hat ein haus,das ist in sehr desolatem zustand,wir haben dort gewohnt und ich habe nicht wahrhaben wollen, dass ich das haushalten dort nicht schaffte.das haus stand 2 jahre unbewohnt aber voll möbliert
es soll nun verkauft werden ,der gesetzliche betreuer (sehr nett) will es sich morgen mit mir anschauen..
für mich ist die rückkehr dorthin ein albtraum.ich war schon dort,ich weiß wie es aussieht.
ich fahre morgen früh vor ihm hin,werde mich der sache stellen,erst wenn dies haus ,mit dem ich nichts positives verbinde weg ist,kann ich frei atmen.
aber es ist schon mehr als peinlich ,beschämend usw. sich diesem termin zu stellen......
in meiner jetzigen wohnung läuft es auch nict rund ,aber ich versuche mich zu disziplinieren.
es fällt mir schwer,etwas für mich zu tun,für andere geb ich gern alles.
ich erhoffe und wünsche mir eine zukunft,selbstgestaltet,
freude am kreativ sein,denn das bin ich ,am gestalten eines eigenen richtigen zuhauses,das allen offen stehen kann..
erschreckend finde ich ,wie blind ich war,sein wollte,hab ja auch meine nische drin gefunden ...
und wieviel ich verpasst habe,an leben, liebe,
was davon ist *nachholbar*....
tja ,nun hab ich das alles geschrieben,ich hoffe ,es war nicht zuviel...
ich werde die tage in eurem forum lesen,
muss ersteinmal morgen überstehen...
bis demnächst .und wie gesagt ,zu sehen,dass man nicht allein damit steht und dass man deswegen nicht zu verdammen ist ist schon gut.
#3
Hallo watnkaese, willkommen im Forum !
Einen Teil dessen,was Du beschreibst, kenne ich auch. Ich wusste und weiss auch immer, was Ordnung bedeutet, aber die Depession hat mich ausgebremst
und dann gab es auch bei mir diese fatalistischen Zeiten, wo man sich zu nix aufraffen kann wider besseren Wissens, denn ich sah ja, was notwendig war.
Das andere," ich geb gern alles für andere, für mich sorgen fällt mir sehr schwer" , kenne ich auch, denn das war ja gerade unter anderem Ursache der
Depression. Die fatalistischen Zeiten gibt es immer noch in abgeschwächter Form. Aber es geht voran in winzigen Schritten.
Therapieerfahrung hab ich fast keine, von Tabletten in niedriger Dosierung über etwa 5-7 Jahre mal abgesehen. Ich hab es einfach ausgesessen sozusagen.
Ich hab auch einen schwerbehinderten Ehemann seit 27Jahren. Er war sozusagen meine Rettung, denn dadurch, dass er mich brauchte,
konnte ich mich nie ganz fallen lassen. Inzwischen habe ich begriffen, dass ich beides tun muss, wenn es noch lange so gut gehen soll:
für mich sorgen und für ihn sorgen und gemeinsam für uns sorgen. Alt gewordene Elten hab ich auch, aber zurzeit geht meine Ehe vor.
Also Du siehst, es muss noch nicht aller Tage abend sein. Das Forum hier ist gut. Man kann sich alles vom herzen reden und bekommt
dafür mindestens Respekt und Verständnis. Das allein ist schon viel wert. Und man kann aus den Erfahrungen anderer lernen.......
und sich rauspieken, was man selber denkt, ach kann ich auch probieren. Da, wir alle unter Nicks schreiben, ist die Offenheit erstaunlich gross.
So und nun nochmal herzlich willkommen ! Such Dir ein Plätzchen und schreib los ! Ach ja, herzliche Glückwunsch zu Deiner Freundin !
Das ist in der Tat selten, dass Menschen hinter all dem äusseren Chaos noch den wertvollen Menschen sehen und sozusagen ans Licht holen.
Ein Grund zur Freude und zu dem Gedanken : jetzt erst recht, nein ich gebe nicht auf !
Grüssele Mausohr
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