Hallo @Wolfram ,
joa, du hast recht, das andere Extrem ist enttäuschend. Und was die schnellen Erfolge angeht - ja, das ist es, was die Leute wollen! Aber ich fürchte, niemand kann da liefern... Weil es hängt ja immer letzten Endes an den Leuten selbst. Beispiel: Ich hatte mal so ein Software-Projekt und war damit sogar richtig diszipliniert. Aber dann drehte ich so ein bisschen durch und konnte nicht mehr so in dem Maße arbeiten (fast gar nicht mehr), und da ich noch an der Uni eingeschrieben war, ging ich dort zur psychosozialen Beratungsstelle wegen "Arbeitsschwierigkeiten". Ein Psychologe, der rückblickend gesehen richtig gut war, wies mich immer wieder eindringlich darauf hin, dass ich dieses Projekt nicht schaffen *muss*. Zu dem Zeitpunkt fand ich diesen Hinweis nichtssagend bis kontraproduktiv. Ich war da, um es zu schaffen, nicht, um darüber zu philosophieren, was ich muss und was nicht! Als ich aber später definitiv gescheitert war, haben mir seine Worte sehr geholfen und ich konnte rückblickend erkennen, dass meine Arbeitsschwierigkeiten nicht die Ursache meines Scheiterns waren, sondern dass ich beim Konzept brav ja gesagt hab, wo ich hätte sagen sollen: Moment mal, das ist ja 5mal so viel wie wie vereinbart!
Ich bin nicht der Ansicht, dass angeleitete Partnerarbeit dasselbe ist wie eine SHG. Das ist m.E. ein sehr interessanter Therapieansatz, von dem ich noch nie gehört habe. Hast du das selbst erfunden, @IBI , oder von irgendwem gelernt? Auf jeden Fall ist es m.E. eine richtig gute Idee.
Eine Selbsthilfegruppe ist auch nicht dasselbe wie eine Gruppentherapie, obwohl es Gruppentherapie gibt, wo die Therapeuten es als SHG labeln. In einer echten SHG gibt es keine Therapeuten, sondern allenfalls eine Moderation, die darauf achtet, dass alle zu Wort kommen, die es wollen, aber nicht gleichzeitig, und solche Dinge.
