@Scherbe

Ich setze immer mal neue Prioritäten oder probiere was Neues aus. Phasenweise sehe ich es z.B. als Hauptaufgabe an, möglichst viel Kram rauszutragen (aber natürlich mit Entscheidung, was ich behalten will und was nicht), und manchmal finde ich eine funktionierende Alltagsroutine wichtiger. Im Moment frage ich mich, wie ich es überhaupt jemals geschafft habe, an Arbeitstagen noch irgendwelche Hausarbeit zu machen. Oder war es vielleicht schon immer so, dass ich das in Wirklichkeit gar nicht getan habe und immer nur morgen damit anfangen wollte? Ich kann mich nicht erinnern... 🤔

Mit "eigenem System" meinst du vielleicht meine Tody-App. Da habe ich alle wiederkehrenden Aufgaben mit den Abständen eingetragen, die ich selbst für richtig halte. Inklusive aller wiederkehrenden Aufgaben, die gar nichts mit Haushalt zu tun haben. Den Haushalt habe ich einfach, wie in der App vorgeschlagen, nach Zimmern sortiert. Und für sonstige Aufgaben habe ich "virtuelle Zimmer" eingerichtet, z.B. "Sport" und "Studium" (umfasst alle selbstgewählten Bildungsaufgaben - ich bin begeisterter Autodidakt). Als ich, inspiriert von Flylady, Zimmer namens "Morgenroutine" und "Abendroutine" eingerichtet habe, ging das ja noch. Dann kamen Zimmer namens "Dringend" und "Wichtig" dazu, damit nicht immer das Wichtigste in irgendwelchen Zimmer-Ordnern versteckt ist. Und mittlerweile herrscht in meiner Tody-App ein Messie-mäßiges Chaos und ich habe viel zu viele Aufgaben, die ich unmöglich alle schaffen kann. Und trotzdem fehlen immer noch die einmaligen Aufgaben (kann man mit Tody auch erstellen) sowie eine zeitliche Sortierung.

Hallo @Scherbe ,

heute morgen habe ich mir schon ein kurzes Video reingezogen, in dem es hieß: "You can't organize clutter!". Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass das wahr ist und dass die Mehrheit der Dinge noch immer Clutter sind. Es ist aber nicht so ganz einfach, wenn in der Konfrontation mit einem konkreten Ding der innere Kampf losgeht... Das ist, als würde man mit einem kreischenden Kleinkind verhandeln! Wenn ich verspreche "Zur Belohnung gibt's ein Eis!", lässt es sich auf "Komm, wir spenden das, damit sich jemand anders darüber freuen kann!" ein. Aber nicht zu viele Teile auf einmal. Und Mülltonne geht gar nicht.

Was sind denn "585"-Bücher?

Das mit den Apps funktioniert bei mir deutlich besser als ohne. Ich lasse mich nicht davon unter Druck setzen, sondern empfinde es eher als Spiel. Mein Problem damit ist, dass meine Tody-App mittlerweile denselben Ordungsprinzipien gehorcht wie der Kram in meiner Wohnung. Das Problem sind die Strukturen in meinem Hirn, die keineswegs doof sind, aber immer viel zu viele Kreuz- und Querverbindungen sehen, zu vieles, was man auch noch berücksichtigen müsste. Das ist immer mein Problem. Baumverzeichnisse haben unzählige verschachtelte Unterordner, und dann will ich irgendwann alles neu ordnen und schmeiße es zu dem Zweck auf einen Haufen und so bleibt es liegen. Oder ich lege Parallelsysteme an und weiß dann gar nicht mehr, wo sich was befindet.

Übrigens habe ich mich gestern darauf besonnen, dass Flylady für's erste nur verlangt, dass man seine Küchenspüle reinigt. Ich dachte mir: Das schaffe ich so grade noch! Hab sogar noch den Abwasch und das Abwischen der winzigen Rest-Arbeitsfläche draufgelegt. Dafür reicht es mir für das "Täglich-Level", sauberes Geschirr wegzuräumen, schmutziges Geschirr und eventuellen sonstigen Krempel zu entfernen und die Spüle auszuwischen. Polieren braucht man m.E. nur einmal im Monat oder so, um zu verhindern, dass Kalk eine Stärke erreicht, bei dem er sich nicht mehr so einfach wegwischen lässt.