Projekt "Umzug", Phase I

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07.11.2024 13:15
avatar  Robin
#916
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Hallo @IBI ,

was ich da zitiert habe, war nur ein ganz kleiner Ausschnitt. Und mir ist schon bewusst, dass ich das schon mache. Ich habe es hier im Forum auch anderen schon gelegentlich empfohlen, sich Erfolgserlebnisse und Freude am Tun erstmal auf anderen Gebieten zu holen, weil ich weiß, wie wichtig das für mich ist. Es hat mich gefreut, dass sie das auch empfiehlt. Weil ist doch so: Wenn wir nichts anderes in unserem Leben als eine chaotische Wohnung, mit der wir nicht fertigwerden, dann drückt das ganz enorm auf die Psyche und insbesondere auf's Selbstwertgefühl. Und Depression ist ganz sicher nicht dafür bekannt, der beste Zustand zu sein, in dem man Herkulesaufgaben angehen kann (ich denke bei "Ausmisten" immer an den Augiasstall ☺️).

Also stimme ich dir prinzipiell zu, dass man mit dem Aufräumen am besten bei sich selbst anfängt. Nur ist das, von dem ich merke, dass es mir gut tut, eben nicht eine Traumatherapie, sondern ganz gewöhnliche Pflege der körperlichen und seelischen Gesundheit. Ich denke, es werden auch alle für sich selbst rausfinden müssen, was ihnen gut tut.


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07.11.2024 14:34
avatar  Rica
#917
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Zitat von Robin im Beitrag #914



Für Hoarder würde ich noch hinzufügen: Schaffen Sie sich kleine Orte, wo man kochen kann, halten Sie Dusche oder Badewanne frei und nutzen Sie sie regelmäßig und freuen Sie sich daran. ☺️


Weil ich bekanntlich nicht koche und mir eine Arbeitsfläche im Format eines aufgeschlagenen DIN-A4-Hefts für meine kulinarischen Tätigkeiten reicht, war mein Motto in den schlimmsten Messiezeiten:

Bad, Bett & Böden

Solange meine drei B aufgeräumt und sauber sind, funktioniert der Laden. Wobei ich bei "Böden" bis vor wenigen Monaten die meisten Abstriche machen musste. Trotz ökonomischen Stapelns blieb nur Platz für Laufgänge.

Zum Ausgleich hatte ich mein Bett entsorgt und ein leicht wegräumbares Bodenbett eingerichtet, um wenigstens zwei Quadratmeter Fläche zur freien Verfügung zu haben. (Stichwort Morgengymnastik.)

Ergänzen könnte mensch: Flur. Weil es viel Druck rausnimmt, wenn man nicht bei jedem Klingeln Panik kriegt sondern unbefangen die Türe öffnen kann.


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07.11.2024 17:15
avatar  Robin
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@Rica

Das klingt für mich ehrlich gesagt schon wieder nach Stress. Ich würde deshalb ein viertes b hinzufügen: benutzbar. Und es ist auch okay, wenn die Dusche im Fitness-Studio ist.

Für mich habe ich gemerkt, dass ein Bewusstsein von Fülle grade dann auftritt, wenn ich mitten im scheinbaren Mangel entdeckte, dass meine Bedürfnisse erfüllt waren. Z.B. als der Strom abgestellt war und ich mit Kerzenlicht, Campingkocher, Stirnlampe und Powerbanks ausreichend mit Energie für Licht, Kochen und Handy versorgt war (ich schätze, ich würde ein Prachtstück von Minimalist_in abgeben, wenn ich es nur schaffen würde, sämtlichen unnötigen Krempel rauszuschaffen!). ☺️


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07.11.2024 18:03 (zuletzt bearbeitet: 07.11.2024 18:13)
avatar  Rica
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@Robin
Ob es stressig ist, hängt wahrscheinlich von den eigenen Bedürfnissen und vom aktuellen Grad der Messiehaftigkeit,ab.

In meiner kurzen, wüsten Müllmessiezeit in der riesigen Altbauwohnung hätte ich dem vierten B, benutzbar, uneingeschränkt zugestimmt. "Bad, Bett, Böden sauber und aufgeräumt" war zu dem Zeitpunkt illusorisch. Das kam erst, als ich dank Umzug in meine kleine Wohnung die Messiethematik viele Jahre lang gut im Griff hatte.

Und ja, ich glaube auch, du wärst ein Prachtstück von Minimalistin. Ich bin gespannt, wo du letztlich an Land gehen wirst.


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07.11.2024 18:19
avatar  IBI
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Zitat von Robin im Beitrag #916
Ich denke, es werden auch alle für sich selbst rausfinden müssen, was ihnen gut tut.

Das ist so. Manchmal ist es wichtig, sich dem, was einem ungut tut, zuzuwenden, damit es sich verwandeln kann, in etwas NEUES, das später gut tut.

Es gibt viele Wege sich dem Trauma zuzuwenden.
Trauma kann möglicherweise anders benannt werden - je nach Angebot.


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