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Projekt "Umzug", Phase I
Mittwoch Nachmittag hatten wir ein Arbeitsessen... Hat sich als beste Methode bewährt bei schwierigen Gesprächen. Man benimmt sich tendenziell gesittet in der Öffentlichkeit, sitzt sich am Tisch gegenüber, kann jederzeit eine Essenspause einlegen, usw. Es ist ein ganzer Maßnahmenkatalog dabei rausgekommen.
Die allerbeste Nachricht war für mich, dass meine Erkältungs-Kapseln ihm tatsächlich *dermaßen* gut geholfen haben, dass es seiner Lunge besser ging als vor der Erkältung. Ich starrte ihn an, meinte: "Das kann nich sein..." - den Namen des Medikaments und COPD in die Suchmaschine eingegeben, und es gab jede Menge Treffer!!! Ja, das ist längst bekannt und in placebokontrollierten Double Blind Versuchen erwiesen, und dieses Medikament wird auch bei COPD als "Nebenmedikation" eingesetzt.
Btw: Kann mir mal jemand erklären, wieso sowas immer mir passiert? Er war schon bei x Ärzten, und keiner davon hat ihm das gesagt...!!! Und ich *stolpere* über sowas sogar dann, wenn ich gar nicht versucht habe, mich darum zu kümmern, weil ich der Ansicht war, dass diese Krankheit außerhalb meiner Reichweite ist... Ist nicht das erste mal, obwohl ich vor ca. 35 Jahren aufgehört hab, als Kräuterhexe zu "praktizieren", nachdem eine alte Frau, der ich irgendeine Mixtur "verordnet" hatte, freudestrahlend ankam und sagte, das hätte ihr besser geholfen als das Zeugs vom Arzt. Und *ich* weiß, wie verantwortungslos ich damals rumgespielt hab, ohne Kenntnisse über ihre Krankheit einfach nach Büchern irgendwas zusammengesucht, was passend klang. (Nach so langer Zeit ist das hoffentlich verjährt. 😉 )
Nach dem Kauf von zwei Großpackungen von den Erkältungskapseln ging's mir besser... Und ich konnte erstmals richtig spüren, dass ich mich *in Wirklichkeit* hauptsächlich um seine Gesundheit sorge... Das steckt *eigentlich* hinter der maßlosen Wut, wenn er tagelang abtaucht und nicht zu erreichen ist. Weil eigentlich müsste ich dann losrasen und nachschauen, ob er okay ist, aber er macht das schon regelmäßig mit mir, seit wir uns kennen, und alles Gelaber meinerseits nützt nichts.
Diesmal war es so, dass er nach der Migräne noch irgendwelche anderen Kopfschmerzen hatte, und er hatte kein Schuldbewusstsein, weil er doch die Migräne erwähnt hatte, als sie kam, und dann am Donnerstag oder Freitag geschrieben habe, dass er morgen käme. (Die SMS ist bei mir nicht angekommen und ich finde es auch nicht ausreichend, weil er ja am nächsten Tag nicht gekommen ist - aber Schwamm drüber. Ich habe bereits ein großes Gezeter deshalb veranstaltet und das reicht ja wohl!)
Gezeter, btw.: Ein anderer Beschluss ist, dass wir die Gemeckert-wird-nicht-Regeln von @Sybille und ihrem Partner ausprobieren wollen. Wir finden das beide eigentlich voll gut. Allerdings hab ich noch Fragen zu der Sache mit den Entscheidungen. Weil ich nämlich chronisch das Gefühl habe, Dinge vor den Latz geknallt zu kriegen, bei denen ich gern mitentschieden hätte. Z.B. wenn man sich verabredet hat und der andere kommt einfach nicht und meldet sich auch nicht. Dann entscheidet der alleine, dass die Verabredung nicht stattfindet, und man hat nur noch die Wahl, ob man sich Sorgen macht oder in den Mir-is-alles-sch*egal-Modus geht oder wütend wird. So geht's mir jedenfalls damit. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob und wie ich sowas einfach stillschweigend akzeptieren soll. Auf der *einen* Seite stimmt es, dass hinterher darüber zu meckern nicht s an der Sache verbessert. Das ist definitiv wahr. Auf der anderen Seite *passt* es mir nicht, und definitiv überlasse ich in dem Fall dem anderen nicht *freiwillig* die alleinige Entscheidung, es so zu machen!
@Sybille , wie würdet ihr sowas handhaben?
Zitat von charlotta im Beitrag #855
Vor ihn hatte ich immer solche (Beziehungen nenne ich das nicht- Affären - Begegnungen). Anstatt, dass ich mir einmal einen reichen, angepassten Millionär/In gesucht habe, waren das immer so völlig unangepasste Outlaws in finanziellen Schwierigkeiten - vorzugsweise noch mit einem Suchtproblem oder sonstigen psych. Schwierigkeiten...die mich angezogen haben.
🤣 Davon, mir zur Abwechslung mal einen Milljonähr auszusuchen, hab ich auch schon mit mir selbst rumgewitzelt. Mittlerweile sage ich eher: Ich will keinen mehr, außer er ist Klempner. Klempner is der neue Könich!!!
Auf dem Begriff "Affären" musste ich eine Weile rumkauen. Ich war mit meinem Ex mehr als 7 Jahre zusammen, mittlerweile sind wir seit mehr als 13 Jahren getrennt, aber "beste Freunde". Das ist ein bisschen viel für eine Affäre. Trotzdem ist der Grund, warum es letztlich nicht mehr ging, dass eine Dimension fehlte, die ich schließlich in einer Partnerschaft unverzichtbar fand... Eh... Mittlerweile habe ich mal die Maslow'sche Bedürfnispyramide angekuckt und vermute, dass er zu viele existenzielle Probleme hat, um sich irgendwie konstruktiv mit der Welt zu befassen. Das Bewusstsein dafür hat er, aber benutzt es nur zum Schimpfen und Lästern.
Drogen ist eher kein Problem, obwohl er alles gern mal probiert. Außer Nikotin, das ist ein Riesenproblem... Mittlerweile verdampft statt verbrannt. Ich hab mir da schon den Mund fusselig geredet... Die ADHS-Medis gibt's nun auch nicht mehr, weil das wird nicht mehr geliefert.
Zitat von charlotta im Beitrag #855
die Lösung, die Du ihm versuchst zu bieten - dass er Dir hilft mit der Schlepperei und Du ihm dafür hilfst finanziell, ist logisch.
Ist vielleicht logisch, aber ausgehend tatsächlich davon, dass ich der Ansicht war, er müsse sich nun selbst helfen mit seinem Ämterkram, weil er verdammtnochmal die Woche über tagsüber viel mehr Zeit hat als ich. Und weil sowieso, wenn er es nicht hinkriegt, nur Profis überhaupt als Gesprächspartner akzeptiert werden von Ämtern, Vermietern etc.. Ich habe mich aus diesem Grund übrigens früher schon mal selbst als quasi als Sozialarbeiterin ausgegeben. Bin aber nicht mehr dazu bereit, weil es da draußen Leute gibt, die davon leben und die entsprechenden Kenntnisse und die Berufserfahrung auch *haben*, im Gegensatz zu mir!
Jedenfalls haben wir jetzt auf meinen Vorschlag hin beschlossen, uns einmal die Woche um seinen Kram zu kümmern und dass ich ihn nicht öfter als zweimal die Woche für die Transporte einplane. Das letztere eher gegen seinen Willen. Er behauptet, er schafft zwei Transporte *am Tag*. Ich denke, es ist so wie bei mir, wenn ich nicht von der Erfahrung ausgehe, sondern von dem, was rein rechnerisch möglich ist. Das, was ich mir als möglich ausrechne, habe ich leider auch noch nie geschafft. Die Erfahrung ist: Zweimal die Woche klappt im Allgemeinen. Wenn ich mehr eingeplant hab, wird er krank oder verschwindet spurlos.
Eine Sache haben wir jetzt schon erfolgreich umgesetzt: Die Kommunikation per Telefon oder SMS war technisch hakelig, und wir sind auf einen Messenger umgestiegen, der erstaunlicherweise trotz Funkloch ohne zu zicken, zu knattern oder irgendwas zu verschlucken Nachrichten übermittelt. 😃
Und es hat sich rausgestellt, dass sein Schriftkram mittlerweile in zwei kleinen Plastikwannen ist. Ich kenne die Dinger und war fassungslos: "Mehr hast du nicht? Wo ist der Rest?"
Er: "Hab ich weggeschmissen. War nur unwichtiges Zeug."
Ich: "Woher weißt du, was unwichtig ist?"
*seuz* Müllmessies sind *anders*! *Ich* habe überall Kisten und Tüten mit altem Papierkram, weil ich nicht weiß, was nochmal wichtig sein kann und was nicht!
Gold
Silber
Bronze
Medaille
Pokal
Tja @Robin meine erste Assoziation war:
Mein Mann würde mich nie so hängen lassen, er hat mich schließlich lieb!
Aber natürlich ist auch diese Sichtweise etwas sehr von der Tatsache geprägt, dass er der beste ist. 🤪
Also, wenn ich drüber nachdenke haben wir einige Konstellationen, in denen es uns einfach nicht *gelingt* zuverlässige Absprachen zu treffen. Nicht aus Achtlosigkeit sondern weil man es halt manchmal nicht besser hinbekommt.
Wenn ich zB mit Person X unterwegs bin, dann funktioniert es nicht, wenn ich "ich bin um soundsoviel Uhr zu Hause" sage.
Es ist egal wie gut ich die Zeit zu berechnen und wie großzügig ich die Puffer zu bemessen versuche. Es ist egal wie viel Mühe ich mir gebe.
Die Gründe dafür sind lang und kompliziert und wahrscheinlich teilweise ein Synonym von "Sybille müsste es nur genug wollen" aber jedenfalls funktioniert es nicht.
Verabredungen, die beinhalten, dass ich danach irgendwelche Zeiten einhalte, führen demnach regelmäßig zu Unfrieden, weil er - schon wieder - blöd warten musste. Und ich es - diesmal aber wirklich - nicht ändern konnte.
Unser Fazit nach einigen Versuchen:
Machen wir nicht mehr.
Auf "Wann kommst Du nach Hause?" antworte ich mit "Ich treffe X, ich weiß nicht wie lange das geht, Du kennst sie ja"
Ich komme dann irgendwann nach Hause habe dann entweder Hunger oder nicht, er ist dann entweder zu Hause oder unterwegs und hat entweder ohne mich gegessen oder nicht. Sehen wir dann und Punkt.
Anderes Beispiel:
Wenn ich ihn frage, wann er von der Arbeit kommt, dann kann er das selten richtig angeben. Weil eine Besprechung halt so lange dauert, wie sie dauert. Weil irgendwer noch irgendwas wollte. Weil... Naja, man kennt das ja.
Wir haben es eine Zeitlang mit Pufferzeiten probiert. Aber nach einem scheußlichen Abend, an dem ich *wirklich* gedacht habe, es wäre ihm etwas passiert (auch dafür gab es natürlich Gründe. Auch die waren natürlich Pech. - War wie im Kitschroman. Essen verdorben, Sybille in Tränen aufgelöst, weil Mann spät von der Arbeit heim kam.) haben wir damit aufgehört.
Er kommt von der Arbeit, wenn er mit arbeiten fertig ist, so einfach ist das.
Ich mache mir etwas zu essen. Er macht sich etwas zu essen. Und wenn das dazu führt, dass wir im Abstand von 10 Minuten zweimal kochen. Dann ist das halt so. Nicht zu ändern, ich warte nicht gern ewig auf mein Essen wenn ich hungrig bin. Und es gibt keine Möglichkeit zu wissen, ob er in 5 Minuten oder in zwei Stunden durch die Tür kommt ohne nervig zu sein. Also warte ich nicht, bin nicht nervig und gut.
D.h. wir versuchen Verabredungen, die wir ständig nicht eingehalten bekommen gar nicht mehr zu treffen.
Was bringt es mir, wenn er mir eine Uhrzeit nennt, die er *nicht* einhalten kann? - nichts. Insbesondere keine zusätzlichen Planungsmöglichkeiten.
Macht nur schlechte Laune sonst NIX.
Zeitabsprachen in solchen Fällen treffen wir wirklich. *Wirklich* nur im Ausnahmefall und weil es uns ausnahmsweise wichtig ist. (zB. weil Freitag Abend ein Konzert stattfindet, es dafür aber *notwendig* ist, dass wir um 18.30 Uhr das Haus verlassen. "Schaffst Du das oder schaffst Du es *nicht*?")
*Dann* bewegen wir aber auch wirklich Himmel und Hölle pünktlich zu sein. (Hätten die Konzertkarten gar nicht gekauft, wenn wir gedacht hätten wir schaffen es nicht zuverlässig.)
*Dann* mach ich mir aber auch wirklich Sorgen, wenn er nicht zur verabredeten Zeit da ist. *Dann* überlege ich *sehr* *sehr* ernsthaft ob ich Person X an dem Tag überhaupt treffe und plane wenn mit Minimum 3 Stunden Puffer und aufwärts.
...
usw.
D.h. Ich glaube, wir sind in unseren Absprachen zuverlässiger geworden, seit wir weniger davon treffen.
Es ist schließlich was vollkommen anderes, alle zig Wochen an einem Abend "Sorry, ich kann heute nicht noch 10 Minuten bleiben, wir haben Konzertkarten" zum Chef zu sagen. Statt regelmäßig "Ich muss jetzt los, meine Frau wartet" (Wäre mir auch zu dumm 😆)
Nun lebt diese Methode natürlich davon, dass man *nicht* doof wartet.
Und sie ist ja auch nicht optimal.
(Es ist ganz offensichtlich Energieverschwendung im Abstand von 15 Minuten zwei Portionen Nudeln zu kochen. UND es wäre doch viel netter gewesen, wenn ich vor 15 Minuten 2 Portionen gekocht hätte und wir die jetzt zusammen hätten essen können. Und ich *hätte* ihm die halbe Paprika gelassen, wenn ich gewusst *hätte* dass er sie isst aber jetzt ist sie weg und er hat nix mehr für-zum-in-die-Soße-schnibbeln. Und...
Und man kann doch was ausmachen, es ist ja nicht schlimm, wenn es *nicht* klappt, man will es ja nur *wissen*, nicht wahr? usw usw usw)
Kurz: Wir versuchen unseren Perfektionismus zurück zu nehmen.
Keine halbe Paprika der Welt ist so lecker, dass man mit der Frage, ob man zum Essen kommt, aus dem Meeting geklingelt werden möchte. Andererseits ist aufheben und dann "ich war in der Kantine, schmeiß weg die Paprika ist morgen nicht mehr gut" hören halt auch frustrierend. ("Warum SAGST Du mir das nicht, ich hätte sie SEHR gerne noch gegessen!" "Na, warum HAST Du nicht? Ist das MEINE Schuld?" "Na weil DU..." usw.) Machen wir nicht mehr, es hat uns nicht gefallen.
Frage: Wie sinnvoll sind die Termine, die ihr verabredet? (Wenn ich mich *nicht* darauf verlassen kann, dass mein Mann um 18.00 Uhr zu Hause ist, ist es mir persönlich lieber er sagt gar nicht erst "Ich komme gegen 18.00 Uhr." Weil ich dann nämlich *nicht* um 19.00 Uhr anfange aus dem Fenster zu schielen und mich zu fragen, ob ihm etwas passiert ist ...)
Wenn Du dem Ex für seine Hilfe Geld geben willst, könntest Du *zum Beispiel* bei Dir ein Sparschwein aufstellen.
Immer wenn er zum helfen da war, tust Du den 10er oder was verabredet war, hinein. Wenn ein "Notfall, bringst Du mir Geld?" Anruf kommt, nimmst Du es aus dem Schwein. (Wieviel Kredit man für den besten Freund in Notlage im Geist ergänzt, ob man anlässlich Weihnachten ein paar Münzen hineinwirft usw. ist ja ne separate Frage)
Ihr könntet Verabredungen in Zukunft zum Beispiel lockerer gestalten. So "Sonntag vielleicht. Es wäre schön, wenn das klappen würde" mäßig.
Kommt er zum helfen, soll er anrufen wenn er losfährt. *Dann* rechnest Du mit ihm (Wenn er *dann* nicht auftaucht , ist was passiert, dann rufst Du die Polizei.) Ruft er nicht an. Kommt er nicht. Dann rechnest Du mit nichts. Er hat sich nicht angekündigt also wird er nicht kommen. Punkt.
Klingt doof, ineffizient und man neigt zu einer "Wenn DU das besser hinbekommen würdest, wäre alles viel toller!" Argumentation?
Ja. SO machen wir das. Runter mit dem Perfektionismus insbesondere wenn er dazu führt, dass der andere es besser machen soll. Dass wir einander haben ist mir wichtiger als jedes Abendessen und jede Konzertkarte dieser Welt.
Und als wir neulich einen wichtigen Termin hatten. Und er ne Viertelstunde nach dem verabredeten Zeitpunkt angehetzt kam wegen (...#Gründe). Da war ich nur froh, dass er in solchen Fällen trotzdem vorsichtig fährt und *nicht* irgendwelche halsbrecherischen Aktionen vollführt um die Termine zu halten. Ganz ehrlich?
Hätte er sich das Genick gebrochen, hätte ich den Termin auch nicht mehr gebraucht.
Was ist passiert? @charlotta hatte hier auch einen längeren Beitrag hinterlassen; der ist nun weg! 😳 Ich hatte ihn noch nicht zu Ende gelesen, aber er klang nicht so, als müsse man sich Sorgen machen wegen der Forenregeln. Aber spannend. Und ich hatte einen Termin. Gespräch vor Lärmhintergrund, den ich nicht wegblenden konnte. Konnte nicht längere Zeit zuhören und war hinterher völlig durch und hab mich damit beschäftigt, Bildchen auszumalen, damit mein Kopf sich erholt. Und nun isser weg. 😱 Und Charlotte auch. Ich weiß ja nicht, was hier los war, aber ich find's nicht gut!
Nochmal: Die Forenregeln sollen, so wie ich es interpretiere, Messies verschiedenerlei Religion & Gesinnung ermöglichen, friedlich miteinander ihre Messie-Angelegenheiten zu besprechen, ohne von stark emotional besetzten anderen Angelegenheiten gestört zu werden. Das ist also nicht nur eine Frage von Einhaltung von Regeln, sondern auch von Toleranz. So habe ich es jedenfalls bisher wahrgenommen - als eine Methode, Stress zu vermeiden, nicht als eine, Stress zu machen. Ist das noch so, @Emin ?
@Sybille
Zitat von Sybille im Beitrag #857
Also, wenn ich drüber nachdenke haben wir einige Konstellationen, in denen es uns einfach nicht *gelingt* zuverlässige Absprachen zu treffen. Nicht aus Achtlosigkeit sondern weil man es halt manchmal nicht besser hinbekommt.
Naja, man nennt es halt "Prokrastination", wenn Leute generell ein Problem damit haben, sich zuverlässig an Absprachen zu halten. Ich kann das auch ganz gut und erwarte deshalb auch keine 100%. Eine kleine Nachricht "Ich schaff's heute nicht." ist enttäuschend, aber ich kann es dann verdauen.
Zitat von Sybille im Beitrag #857
("Warum SAGST Du mir das nicht, ich hätte sie SEHR gerne noch gegessen!" "Na, warum HAST Du nicht? Ist das MEINE Schuld?" "Na weil DU..." usw.) Machen wir nicht mehr, es hat uns nicht gefallen.
Das ist die Entschlossenheit, die mir fehlt! Und über meinen Ex muss ich mal sagen: Wir existieren ja nicht nur in diesem kleinen Ausschnitt des Universums, in dem wir Trabbel mit Zeit und Raum haben. Diese Sache, die ich da lernen muss, hat er längst drauf... Oder jedenfalls erheblich besser als ich.
Zitat von Sybille im Beitrag #857
Frage: Wie sinnvoll sind die Termine, die ihr verabredet? (Wenn ich mich *nicht* darauf verlassen kann, dass mein Mann um 18.00 Uhr zu Hause ist, ist es mir persönlich lieber er sagt gar nicht erst "Ich komme gegen 18.00 Uhr." Weil ich dann nämlich *nicht* um 19.00 Uhr anfange aus dem Fenster zu schielen und mich zu fragen, ob ihm etwas passiert ist ...)
Ich predige immer, dass er sagen soll, er weiß nicht, wann er kommt, wenn er es nicht weiß. Und ich predige mir selbst, dass er nicht weiß, wann er kommt, selbst wenn er sagt, er weiß es.
Zitat von Sybille im Beitrag #857
Immer wenn er zum helfen da war, tust Du den 10er oder was verabredet war, hinein. Wenn ein "Notfall, bringst Du mir Geld?" Anruf kommt, nimmst Du es aus dem Schwein.
Nee, wenn er Kisten transportiert, braucht er Geld. Und das ist auch ganz normal und sinnvoll, dass er das dann auch gleich kriegt. Wenn eine Notlage eintritt, hab ich ihn *darüber hinaus* noch nie hängen lassen. Und das ist der Grund, weshalb ich nicht akzeptiere, wenn er mich hängen lässt. Ich finde das dann ungerecht...
Aber realistisch gesehen werden die Fakten nicht besser davon, wenn ich rumkreische.
Zitat von Sybille im Beitrag #857
Kommt er zum helfen, soll er anrufen wenn er losfährt. *Dann* rechnest Du mit ihm (Wenn er *dann* nicht auftaucht , ist was passiert, dann rufst Du die Polizei.)
Das hat er so von sich aus schon angefangen. Aber leider fährt er nicht los, wenn er anruft und sagt, dass er anruft. Übrigens war ich schon vor fast 20 Jahren mal dabei - ich sollte ihn auf's Amt begleiten, und während der Fahrt fiel ihm ein, dass ein bestimmter Club grade schließt und man mal eben dort vorbeischauen könnte. Ich schätze, @Goofy versteht das! 🤣
Zitat von Sybille im Beitrag #857
Ja. SO machen wir das. Runter mit dem Perfektionismus insbesondere wenn er dazu führt, dass der andere es besser machen soll.
Joa. Darum bemühen wir uns auch schon. Du hast dir so viel Mühe gemacht und ganz viele Details liebevoll erklärt. Und irgendwie bleibt für mich als Fazit nur: Dann müsst ihr euch halt mehr Mühe geben! Aber so ist es halt wohl...
Zitat von Sybille im Beitrag #857
Dass wir einander haben ist mir wichtiger als jedes Abendessen und jede Konzertkarte dieser Welt.
Ich schätze, deshalb schafft ihr das... Weil ihr das nicht vergesst, wenn irgendein kurzzeitiger Stress aufkommt.
Gold
Silber
Bronze
Medaille
Pokal
Tja @Robin Es tut mir leid. Ich hatte nicht den Eindruck erwecken wollen, wir hätten ne ultimative Lösung...
Letztlich ist es denke ich so wie Du sagst: Entweder die Person ist wichtiger als das Problem. Oder das Problem ist wichtiger als die Person.
Das ist ne individuelle Entscheidung, zu der niemand etwas sagen kann.
Und im einen Fall gibt's einen miserablen Kompromiss für sehr viel Aufwand. Und im anderen eine take-it-or-leave-it Lösung.
Meiner persönlichen Meinung nach ist es dabei essentiell nicht aus den Augen zu verlieren, wie der andere die Lage betrachtet.
Zum Beispiel hatten mein Mann und ich vor ner Ewigkeit Mal eine Auseinandersetzung über Zuverlässigkeit. Am Tag nach dieser Auseinandersetzung war Besuch angekündigt (Wochenende). Es war noch etliches zu machen um die Wohnung halbwegs vorzeigbar zu bekommen, aber ich hatte einen Anflug von Migräne und fühlte mich ausgewrungen. Er schickte mich zurück ins Bett "Ich mach das mit der Küche".
Ich legte mich hin. Er weckte mich 10 Minuten, bevor der Besuch kam.
Ich ging in die Küche.
Die Spülmaschine war nicht ausgeräumt. Der Boden war nicht gewischt. Das Waschbecken war nicht geputzt.
Ich wollte gerade anfangen zu schreien, hatten wir nicht gestern in epischer Breite... Da kommt er strahlend durch die Tür und präsentiert sein Werk:
Im Schrank waren die Töpfe und Schüsseln, die vorher durcheinander geflogen waren fein säuberlich sortiert. 😇
Der Besuch kam an dem Tag in eine Küche, die (meiner Meinung nach!!!!) grauenhaft aussah. (In den hübsch aufgeräumten Schrank hat keiner geschaut 😆) Aber mir war alles egal. Es war nicht WAHR, dass er mich hängen gelassen hatte. Wahr war, dass er mich liebte, alles für mich tat und doch niemanden die #€_-((&€# Spülmaschine juckte!
Und beim nächsten Mal habe ich "In der Küche ist nicht gewischt, die Spülmaschine ist nicht ausgeräumt, Waschbecken muss geputzt werden" gesagt.
Wenns nur DAS war, ich konnte mich klarer ausdrücken!
Dein Ex klingt aber ehrlich gesagt von hier aus (!) vielfach wie die take - it - or - leave - it Fraktion. Und ich glaube ehrlich gesagt, dass DA genau die gegenteilige Strategie zum Erfolg führt - nämlich Konsequenzen.
"Wenn ich nicht weiß, dass Du zum Essen kommst, hebe ich nix auf" "Wenn ich mich nicht darauf verlassen kann, dass Du mir hilfst, muss ich ohne Dich planen" usw.
Frage: Was sind denn die Konsequenzen, wenn er in take it or leave it Manier mal kommt und mal nicht?
Ich habe im Moment das Gefühl, einzige Konsequenz ist aktuell , dass Du dich ärgerst. Das scheint es ihm (von außen betrachtet) wert zu sein.
Damit wäre ein Patt erreicht und dein Part wäre ärgern. (😝)
2. Frage: Macht es einen Unterschied, ob's ihm das tatsächlich wert ist oder es nicht besser klappt, trotz aller Mühe? (Ich persönlich (!!! ) stecke nahezu alles weg, was mein Mann nicht besser hinbekommt. Wir finden ne Lösung !!!
Und bin gleichzeitig *total* allergisch auf "Och, das ist ja nur Sybille, da muss ich mir keine Mühe geben!") Sichtweisen. Aber das mag an mir liegen...
Zitat von Robin im Beitrag #858
Nochmal: Die Forenregeln sollen, so wie ich es interpretiere, Messies verschiedenerlei Religion & Gesinnung ermöglichen, friedlich miteinander ihre Messie-Angelegenheiten zu besprechen, ohne von stark emotional besetzten anderen Angelegenheiten gestört zu werden. Das ist also nicht nur eine Frage von Einhaltung von Regeln, sondern auch von Toleranz. So habe ich es jedenfalls bisher wahrgenommen - als eine Methode, Stress zu vermeiden, nicht als eine, Stress zu machen. Ist das noch so, @Emin ?
@Robin
Meinem Eindruck nach blieb @Emin genau aus diesen Gründen nichts anderes übrig, als charlotta zu sperren.
Sie hatte gestern aufgrund von "Kinderkram" unprovoziert in einem Thread dermaßen Terror verbreitet, dass das Forum zur Schreckenskammer wurde.
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