Gestern morgen wie aus einem Hirnnebel erwacht. Total wach, alles kein Problem... Duschen, Haare waschen... Hatte wieder starken Haarausfall, mit sehr dünnem Haar wie Flusen. Anfangs hatte ich es darauf geschoben, dass das Experiment mit dem Drinlassen der Lockenspülung wohl nicht so gut für meine Kopfhaut war. Aber es wurde schlimmer statt besser. Plus nerviger Juckreiz am ganzen Körper. Also wie lange hab ich mich jetzt überwiegend von Brot und Pizza ernährt? Irgendwas daran scheint mir nicht zu bekommen. Und es ist vermutlich nicht das Gluten, weil ich reagiere nicht auf "Veganzeugs" mit Gluten oder Seitan. Ich stehe nur geschmacklich nicht so drauf. Also okay, es gibt solche Sachen dadurch nicht so oft und eine verzögerte Reaktion würde ich nicht bemerken. Und seit wann meldet eigentlich der Fitness-Tracker an meinem Arm, dass mein Stresslevel von quasi immergrün auf normalerweise gelb gestiegen ist? Könnte da ein Zusammenhang sein?
Auf jeden Fall habe ich so richtig *Lust*, mir ein veganes Menemem zu machen und die zweite Portion für den Nachmittag in das neue Isoliergefäß zu füllen. Sicherheitshalber fülle ich auch die Proviantdose mit Radieschen und zwei Scheiben Eiweißbrot. Das Menemem und die Radieschen habe ich später auf einer Parkbank an der Spree verputzt. ☺️
In der anderen Pause erledige ich zwei Überweisungen und richte einen Dauerauftrag ein. Läuft das bei euch auch so, dass ihr panisch damit kämpft, die langen Ziffernfolgen abzulesen und einzugeben, die irgendwo in den Briefen versteckt sind, während eure Hände zittern und die Briefe ständig von der Mini-Ablage am Automaten fallen, während hinter euch drei Leute auf den Automaten warten und euch nervös ins Genick atmen?
Anschließend rief mein Ex an. Er will abends kommen und sich die Eukalyptus-Gelkapseln holen gegen einen Schnupfen, der ihm in die Lunge gekrochen war. Die Pillen hatten geholfen, nun will er die zweite Packung. Als der Anruf abends kam, war ich total genervt. Er hat mich am Montag versetzt (Migräne) und meine SMS, dass die Karre vor der Tür steht und ich Spätschicht hab, nicht gelesen. Stattdessen kündigt er fröhlich an, dass er gleich kommt und die Pillen holt. Ich stelle klar, dass ich spät komme und keine Lust habe auf Besuch. Er bequatscht mich mit der Zusage, dass er nur die Pillen holt. Da meine Klingel kaputt ist, warte ich draußen bei einem Tee in der Dönerbude auf ihn (er wollte auf mich warten). Ich bin in halbwegs großzügiger Stimmung und biete an, eine Tiefkühlpizza zu spendieren. Er bettelt hartnäckiger als die Bettler am Hauptbahnhof, dass ich auch noch einen Energydrink mitbringe, obwohl ich schon ganze Sammlung davon stehen hab. Die mag er angeblich alle nicht. Obwohl er noch nicht mal gesehen hat, welche ich am Montag neu gekauft habe, und obwohl er immer die trinkt, die da sind und mir nicht verrät, welche er denn mag. Ich flippe aus, brülle kurz und streiche die Energydrinks, die Pizza und überhaupt den ganzen Besuch. Werfe ihm nur die Pillen von oben runter.
Komisch, wenn ich eigentlich von innen besonders gut gelaunt bin, bin ich heftiger in meinen Reaktionen auf Nerviges als sonst. Es ist, als ob ich dann schlechter gewappnet bin. Ja, macht Sinn! Optimismus ist der erste Schritt zur Enttäuschung...
Heute: Bin auch wieder sehr munter. Der Haushalt schreit an allen Ecken und Enden, dass ich was tun muss. Aber ich will erstmal mein Studium wieder in die Gänge bringen. Portugiesisch habe ich wochenlang nix gemacht, weil ich mich vor dieser KI gegruselt hab, die immer endlose Gespräche mit mir führen will, die mich total überfordern. Ich quäle mich da mit einem Übersetzungsprogramm durch, sonst würde wohl die ganze Lernsoftware zum Erliegen kommen, weil ich die Übung nicht zuende machen kann!
Außerdem: Abwasch, Flächen abwischen, Schlafzimmer kurz aufräumen (Bett machen, Müll raus, lüften), duschen, Frühstück. Falls ich heute unterwegs was essen will, gehe ich mir was holen. Aber nix mit Mehl!
