Projekt "Umzug", Phase I

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22.05.2024 22:23 (zuletzt bearbeitet: 22.05.2024 22:33)
avatar  Robin
#516
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Beim Grübeln worüber ich mich beim Essen überhaupt orientieren kann, ist mir was aufgefallen, von dem ich vermute, dass es bei anderen Leuten anders ist: Es gibt einen Drang zu essen wegen Hunger, und einen wegen anderer Gründe - so weit haben andere Leute das auch. Aber: Es wird ja immer empfohlen, das man nur essen soll, wenn man Hunger hat. Das habe ich nicht mal jetzt die letzte Woche gemacht, sonst hätte ich nämlich noch viel weniger gegessen. Und als ich es früher gemacht habe, weil ich über's Essen gar nicht mehr nachgedacht hab, hatte ich zum Schluss einen BMI von 17!!!
Ich bin da ziemlich oft aus den Latschen gekippt und hatte auch noch andere Beschwerden, deshalb kriegte ich Sorge, dass ich sterben würde, wenn ich weiterhin zu wenig esse. Und habe dann ganz bewusst abendliches Salzgebäck eingeführt und so. Konnte ich ja nicht ahnen, wie wirkungsvoll das ist.

Nu is der Punkt: Ich war damals keineswegs von meinem Gewicht besessen. Ich habe vielmehr einfach zu wenig Interesse daran gehabt. Ich hab irgendwann mal im Spiegel gesehen, wie dünn ich war, aber dann war das auch ganz schnell wieder vergessen. Ich bin nicht hungernd rumgelaufen, ich hatte keinen Hunger

Also ich hatte da grade so ein Bild im Kopf: Da ist eine Linie, die dem Bedarf entspricht. Und darunter eine Linie, wo Hunger einsetzt. Und weit über der Bedarfslinie eine, wo der "Appetit" liegt. Und die Bedarfslinie muss ich irgendwann quasi blind finden, weil was man nur merken kann sind Hunger oder Appetit, und der Bedarf liegt dazwischen und macht sich blöderweise durch nichts bemerkbar. Also kein Wunder, dass ich bei erfolgreichen Abnehmversuchen immer irgendwann besorgt wurde und das dann abgebrochen hab. Auch wenn das keine bewussten Entscheidungen waren, sondern ich kriegte so Gedanken, dass ich womöglich nicht mehr bremsen kann, und dann Jipper auf Dickmacher.

Eine Lösung dafür ist heute Abend zu viel verlangt, aber ich wollte mal festhalten,was die Frage ist sozusagen. Oder?! Wenn man weiß, wie man zunimmt und wie man abnimmt, lässt sich doch eigentlich mit Hilfe einer Waage klären, was zu tun ist!


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23.05.2024 06:34
avatar  IBI
#517
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Schöne Reflexion, Robin.

Zitat von Robin im Beitrag #516
Es wird ja immer empfohlen, das man nur essen soll, wenn man Hunger hat. Das habe ich nicht mal jetzt die letzte Woche gemacht,

Find ich gut.

Zitat von Robin im Beitrag #516
Also kein Wunder, dass ich bei erfolgreichen Abnehmversuchen immer irgendwann besorgt wurde und das dann abgebrochen hab. Auch wenn das keine bewussten Entscheidungen waren, sondern ich kriegte so Gedanken, dass ich womöglich nicht mehr bremsen kann, und dann Jipper auf Dickmacher.

Macht Sinn und durch die Reflexion hast du BEwusst-HEIT und kannst die für dich einsetzen.

Iss, wenn du Hunger hast.....du scheinst von selber bis zu deinem "Wohlfühlgewicht" und BMI zu gelangen, der für deine Gesundheit und Füsse nützlich ist.
Dann findest du eine GRENZE, die du definierst, wie oft du dem Appetit nachgeben möchtest zusätzlich zum Hungergefühl, um dieses Gewicht zu halten.
Dein Leben bedrohen, weil der BMI zu sinken beginnt und ungesund wird, brauchst du sicher nicht. Da finde ich deine Erkenntnis äusserst hilfreich. Du scheinst dich in beide Richtungen bewegen zu können, was eine interessante Fähigkeit ist.


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23.05.2024 22:13
avatar  Robin
#518
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@IBI

Zitat von IBI im Beitrag #517
Macht Sinn und durch die Reflexion hast du BEwusst-HEIT und kannst die für dich einsetzen.


Ja. Was den Rest angeht, fühle ich mich komplett missverstanden, hab aber keine Lust, mich einfach nochmal zu wiederholen. Wenn du Lust hast, kannst du ja nochmal nachlesen. Wahrscheinlich hast du keine. Warum sollte ich mir dann die viel größere Mühe machen, es nochmal zu erklären?

@Alle, die Interesse daran haben
Hier erklärt eine Ärztin die 10 beliebtesten Diäten mit ihren Vor- und Nachteilen, geht dabei auf Zusammenhänge von Ernährung und Krankheiten ein und macht einen eigenen Vorschlag, den ich erstmal ganz gut finde: htt ps://you tu.be/Jbc940Q7sjE?si=45JXrijRb4b_g9bZ


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24.05.2024 07:05
avatar  Sybille
#519
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Ich habe schon eine ganze Weile den Eindruck @Robin dass viele der hier vertretenen Personen zu Extremen neigen.
Und dass das einem Problem entgegen gesetzte Extrem zwar auf den ersten Blick wie das xxxte Weltwunder aussieht, es aber eben ein *Extrem* und als solches vielfach auch nicht sooooo toll ist. (Ich meine: Du bist nicht verhungert. *toll*
Aber deshalb ist jetzt Adipositas ja irgendwie auch nicht der Weisheit letzter Schluss...)

Also bei *mir* persönlich bin ich schon länger davon überzeugt, dass die eigentliche Frage die ist, was denn gut für mich ist. Wieviel Zeug, wieviel Platz, wieviel Arbeit, wieviel Sport, wieviel Zwang, wieviel Spaß, wieviel Vernunft wieviel Unfug, wieviel Sozialkontakte wieviel Schlaf, wieviel Musik, ...

Und ich glaube, dass man unheimlich leicht dazu neigt, "einfach" das wegzulassen was einem gerade problematisch erscheint. Bloß. Das gegenteilige Extrem ist halt selten soooooo viel *toller* (Wie geht's eigentlich @Rainbow-Cloud ? Ich hab mir immer Sorgen gemacht, dass dem Minimalismus irgendwann Mal was existentielles zum Opfer fällt...)

Aber zurück zum konkreten Punkt: Du hast kein gesundes Essverhalten?
Okay. *Das* ist etwas was mensch angehen könnte. Wäre schätzungsweise gesund und gut für Dich.
Dass ein Jojo Effekt zwischen Adipositas und halb-verhungert, der sich durch das zufügen und wieder-weglassen von Salzgebäck und Rotwein ein-und auspendelt *nicht* das Ziel ist, erscheint mir ziemlich eindeutig. Und zwar völlig unabhängig vom aktuellen Gewicht.

Ich hampele hier ja schon ne Ewigkeit mit der Frage herum, wie es bei mir aussehen soll. Weil ich weder das extrem kann-kaum-treten noch das extrem alles-raus haben möchte.
Und ich höre überall, ich müsse das wissen und weiß es trotzdem nicht.
Aber ich hoffe (!) dass das daran liegt, dass in meinem Leben die Extreme weniger werden. Weil das Ziel der berühmte goldene Mittelweg nicht da durch entsteht, dass man von einem Extrem ins andere fällt. Sondern hoffentlich davon, dass ich besser herausfinde, was für *mich* gut ist.

Du willst weder das extrem halb-verhungert noch das extrem Adipositas? Dann ist das vielleicht eine Frage zum drum herum hampeln. Was für ein Essverhalten wäre gut für Dich und dein Leben?


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24.05.2024 08:31
avatar  IBI
#520
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Zitat von Robin im Beitrag #518
Was den Rest angeht, fühle ich mich komplett missverstanden

Robin, ich mich mit meinen Hinweis auch, denn du möchtest die positiven Aspekte, die deine Schwäche enthält, nicht nutzen oder nicht erkennen.
Für mich ist es logisch, dass du dich deswegen missverstanden fühlst.

Du hast Bewusst-Heit. Das ist NEU und durch deine wunderbare Reflexion entstanden.
Da du sie nun hast, kannst du das, was du bisher als Schwäche empfunden hast, für dich nutzen....bis zu einer GRENZE, die du für dich definierst in KG oder/und "Schmerz in den Füssen ist weg" (du gehst davon aus, dass die Schmerzen gewichtsbedingt sind).
Wenn Zielgewicht erreicht ist, kannst du dir eine Gewohnheit zulegen, wie du es halten kannst.

Jede Diät verlangt eine dauerhafte Gewohnheitsänderung. Du hast sozusagen eine "eingebaute" Kompetenz in dir, die du zu dem Zweck nutzen kannst, weil es dir nun BEWUSST ist.

Sybilles Gedanken teile ich grundsätzlich.
Worin viele Messies eher schlecht sind und ich nehme mich dazu: VOR erreichen der EXTREME uns Grenzen zu definieren, die wir für uns einhalten....dann erschaffen wir ein Mittelfeld...einen Mittelpunkt erreichen wollen, ist ungünstig.....das Leben besteht aus hin und her bzw. mehr und weniger (küche benutzen und ein wenig Chaos verursachen, Küche nach dem benutzen aufräumen wäre ein Beispiel für mehr oder weniger) .....und drum würde ich einen mittleren Bereich definieren.

Was es mit mir macht bzw. wie es mir damit geht, mir selber GRENZEN zu setzen und zu probieren mich zwischen diesen zu bewegen, steht auf einem anderen Blatt. Der Weg bis wir die selber gesetzten Grenzen ggf. erreichen, um uns dazwischen zu bewegen, erfordert anderes. Uns zwischen den gesetzten Grenzen zu bewegen, braucht regelmässige Gewohnheiten.


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