outsourcing meines Lebens

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08.04.2024 15:19
avatar  Robin
#391
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Ja, @IBI , ohne Not kann man das Ausmisten auch für immer prokrastinieren.Und das finde ich gar nicht mal so unvernünftig, weil es "schluckt" viel Zeit und Kraft. Aber macht auch gute Laune. Jedenfalls mir. Wie geht es dir damit?


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08.04.2024 15:37
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#392
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Robin, bin bei dir, dass NOT häufig der Anlass ist, aber mein Ehrgeiz ist nunmal erst die Traumaarbeit.
Habe gestern erfahren, dass ich noch ein paar erlernbare Baustellen vor mir habe.
Nicht gerade die Infos, die ich hören möchte.
Eins davon ist die Baustelle, über die sich viele bezüglich meiner Kommunikation stören, die ich ernst nehme, aber leider nicht von jetzt auf gleich ändern lässt, weil sie sich bereits mit der Entstehung der Bindungsmuster in der Kindheit entwickelt hat. Es hilft zu hören, dass es erlernbar und nachholbar ist.

Die Not in meinem sozialen Umfeld, die sich bei mir aus meinem Trauma heraus ergeben hat, ist für mich gravierender als eine aufgeräumte Wohnung. Eine steht mir zur Verfügung, deren Grenze des Besitzers ich mehr oder weniger gut einhalten kann.

Ja, ich prokastiniere einige Aufräumarbeiten. Traumaarbeit ist intensiv und anders als beim Aufräumen, aber den FRUST aufzuräumen und immer wieder in alte Gewohnheitsmuster zu kippen, möchte ich mir ersparen. Ich bevorzuge es innere WERTE für Schönheit, wohlbefinden zu entwickeln, triggernde Elemente wie LEERE zu entdecken, um sie emotional zu verwandeln, denn so lange sie triggert, werde ich die Wohnung für mein Wohlbefinden voll stellen. Beginne ich Leere schätzen und mögen zu können, werde ich wahrscheinlich eher bereit sein, mir andere Reinigungsgewohnheiten zuzulegen. Die intrinsische Motivation lenkt mich.
Die Klarheit, was ich eigentlich möchte und wie ich mein Leben in den nächsten 10 Jahren gestalten möchte, ehe eine nächste Wende kommen wird, bringt mich hoffentlich bald dazu, in einen Aufräummodus ohne Not zu geraten.

Ja, es ist viel Zeit, die ins Aufräumen investiert werden darf, während wir gar nicht merken, wie viel Zeit wir darauf verwenden, die Inhalte in die Wohnung zu bringen, weil uns dieser Teil des Aufwands angenehm erscheint, während uns das Aufräumen unangenehm ist.


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08.04.2024 16:06
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#393
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@IBI , ich bin da voll bei dir, dass soziale und emotionale Not viel schwerer zu ertragen ist als eine unaufgeräumte Wohnung! Von daher ist es m.E. richtig, sich erstmal auf das Wichtigste zu konzentrieren. Dir ist hoffentlich bewusst, dass das dazu führt, dass man sich Irgendwann psychisch ganz okay und "gesund" fühlt, und die Wohnung aber immer noch ein Chaos ist...? Und noch dazu verschwinden auch liebgewonnene Gewohnheiten nicht von selbst. Deshalb finde ich es gut, dass du auch jetzt schon eine Gewohnheit des "outsourcens" bildest. Es muss übrigens auch niemand ausmisten, bis die Wohnung leer aussieht. Man darf es so leer oder voll haben, wie man mag. 😘


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08.04.2024 16:32
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Zitat von Robin im Beitrag #393
dass soziale und emotionale Not viel schwerer zu ertragen ist als eine unaufgeräumte Wohnung!

Nun ja, eine unaufgeräumte Wohnung trägt bei vielen zur Isolation bei und damit wird sich die soziale Not nicht bessern, wenn ich dauernd in dem Modus lebe, ich kann keinen herein bitten.
Wie gesagt: mein Glück - ich habe eine "Ausweichwohnung" dafür.

Zitat von Robin im Beitrag #393
Dir ist hoffentlich bewusst, dass das dazu führt, dass man sich Irgendwann psychisch ganz okay und "gesund" fühlt, und die Wohnung aber immer noch ein Chaos ist...? Und noch dazu verschwinden auch liebgewonnene Gewohnheiten nicht von selbst.

Jain, ich fühle mich psychisch inzwischen deutlich besser, vielleicht auch gesund, aber es gibt eben noch die starken ungesunden dysfunktionalen Aspekte und Muster, die mir das Leben immer noch recht erschweren. Chaos zu veranstalten empfinde ich nicht als liebgewonnene Gewohnheit.
Begonnene Projekte wegräumen und sie später wieder hervorkramen, ist die nicht etablierte Gewohnheit, weil ich Sorge habe, dass die Projekte in Vergessenheit gerate, obwohl sie mir wichtig waren und sind, selbst wenn ich sie vor 5 Jahren begonnen habe, weil ich sie nicht mehr in meinem Blickfeld habe. Tendenziell hat es mit Trauma zu tun.

Ich bin überzeugt, dass sich ein UNWOHLSEIN verstärken wird, was die Optik der Wohnung betrifft, je mehr sich das andere bessert und damit die intrinsische Motivation zur Gewohnheitsveränderung vorhanden ist und sie sich leichter entwickeln lässt. Ist ja nicht so als wüsste ich nicht wie putzen funktioniert. Die Grenzen meiner Schränke achten lernen, ist wichtiger.
Wenn sie voll sind, nicht noch mehr dazu besorgen, damit sie übervoll werden.

Zitat von Robin im Beitrag #393
Es muss übrigens auch niemand ausmisten, bis die Wohnung leer aussieht.

Stimmt.
Wobei es Menschen gibt, bei denen triggert die geschaffene LEERE auf einem frei geräumten Tisch oder ein frei gewordener Platz auf dem Boden bereits....oder sie nutzen eben diese Fläche, um wieder eine Zwischenablage zu schaffen, die länger anhält als die ein leerer Tisch.
Es fehlt etwas, wenn es ungewohnte FREiflächen gibt.

Meine frei gewordene Fläche hinter dem Schreibtisch habe ich noch nicht wieder voll gestellt, dafür steht in anderen Bereichen nun mehr als vorher.


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08.04.2024 16:53
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vor mir hergeschobene Anrufe wegen finanzieller Abklärungen getätigt.

ein paar Pflanzen im Garten gesetzt, Spaziergang ist noch offen, ebenso Bewerbungen schreiben.


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