outsourcing meines Lebens

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08.10.2023 09:26
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#221
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Zitat von Gitta im Beitrag #220
Man kann doch mit dem, was man bisher gemacht hat, zufrieden sein und es als ausreichend betrachten.

Gitta,
Mann kann! - Mein Partner funktioniert so!
Was nicht bedeutet, dass ein Weg wie dieser uns zufrieden stellt.

Dennoch fühle ich mich mit dem Gedanken etwas ruhiger - ich sagte, ich sei nicht zufrieden, weil meine finanzielle Lage nicht zufriedenstellend ist für das was ich möchte.
Für das was ich brauche, ist sie knapp ausgelegt, das ist gesichert.
Den Teil, den ich möchte - verreisen, Seminare besuchen, Essen gehen (hier kostet eine Pizza Magerita zwischen 15 und 18 und mit mehr Belag also deutlich mehr) - kann ich mir gerade nicht leisten. Da bin ich unzufrieden.

Unzufriedenheit treibt an.
Zufriedenheit beruhigt.

Der Teil der Unzufriedenheit ist da. O.k..

Mir innerlich zu sagen: meine Grundversorgung ist zu meiner Zufriedenheit gedeckt, wirkt beruhigend.
Und dieser Teil der Beruhigung trägt dazu bei, dass ich weniger in den Hochstress gerate in Bezug auf die Unzufriedenen Anteile.

Wenn ich mit dem zufrieden bin, was ich habe und kann, brauche ich mich nicht mehr gezwungen fühlen, etwas ändern zu müssen.
Ich kann etwas ändern, aber ich muss nicht.

Mit dem Chaos in meiner Wohnung ist er nicht zufrieden und ich nicht, doch weil ich es in meiner Wohnung habe und seine nur stellenweise betroffen ist, haben wir einen Streitfaktor reduziert.

Gestern sprach er davon, dass wir unsere beiden Mieten zusammen legen könnten.
Stimmt: und ich sagte. unsere Beziehung funktioniert, weil wir zwei Wohnungen im selben Haus haben.
Wenn ich mein Chaos reduziert habe, können wir das Thema wieder aufgreifen - doch unsere Ansichten bezüglich gemütlich dazu sind sehr unterschiedlich, das ist unser grösstes Streitpotential. - Nebensache!
Zurück zur Hauptsache!

Der innere Druck lässt mit dem Gedanken nach.
Abgesehen davon, dass ich in den letzten Tagen meinen Fokus auf die "Lockerheit" gelegt habe, die Lynda mir empfohlen hat. Danke dir.
Ich habe trainiert, welche Muskeln können locker bleiben und welche spannen an, um die Lockeren zu stützen. Wie sehr kann ich die angespannten Muskeln lockern, während die lockeren so locker als möglich bleiben.
Wann verwenden alle Muskeln etwa denselben Kraftaufwand und teilen sich die Energie?

Es mag sein, dass diese Experimente dazu beitragen, dass der innere Druck, der mich in den letzten Wochen sehr belastet und zu Hochstress geführt hat, obwohl ich eigentlich keinen Stress zu haben brauche, nachlassen kann.
Dieser Gedanke, zu entscheiden, ich habe alles was ich brauche, bin für die nächsten Monate beschäftigt, wenn ich will (ungelesene Bücher habe ich mehr als 50, reichlich ungesehene Videos mit Fachmaterial), nimmt den Druck raus.

Und ja, es gibt weiterhin einen Stressfaktor und einen Druck, weil ich meine finanzielle Lage optimieren muss und will. Die Intensität dessen ist durch diese mentale "Trennung" niedriger.

Druck reduzieren können, finde ich sehr entlastend und diesen Teil lagere ich gerne aus.

Das NEUE für mein Nervensystem, das ich trainieren darf, wenn ich dieses konstruktiv wirkende Muster beibehalten möchte.
Diese innere Trennung zwischen dem, was ich BRAUCHE und dem nicht überlebenswichtigen "nice to have", "wünsche ich mir" , meinen Visionen aufrecht zu erhalten.

Mir meine Visionen erfüllen, kann meine Lebensqualität verbessern oder es kann dazu führen, dass ich sie verschlechtere, weil ich vielleicht ein falsches Konzept oder eine falsche Strategie wähle, sie umzusetzen.

Also kann ich - für Lehrgeld - meine Konzepte oder Strategien anpassen. Wenn das Lehrgeld nicht die Basis ankratzt, die ich BRAUCHE!
Dann beginnt die emotionale Vermischung von beidem und der Druck steigt an.

Meine Visionen brauche ich nicht aufgeben. Es dauert länger sie zu erreichen, wenn ich etwas anpassen muss.
Genauso wie es länger dauert, wenn ich zwei oder drei Grossprojekte mit einbeziehe, um meine Lebensqualität verbessern zu wollen.
Ich kann es in dem Tempo angehen, in dem es mir passt und mir gut tut.
(Was ich übrigens die gesamte Zeit gemacht habe, allerdings tat mir der innere Druck dabei nicht gut - drum lag der Fokus darauf in losw*erden zu wollen.
Dabei habe ich vergessen (nein, mein Nervensystem war dafür nicht offen und hat mich nicht selber auf diese Gedanken und Gefühle kommen lassen) darauf zu achten, was es braucht, den Druck ERDEN zu können:
Zufriedenheit und Lockerheit.

Danke, für die ergänzenden Anregungen von aussen (Lynda und meinem Partner), die mein Nervensystem brauchte, die ich hier gerne weiter gebe.

Die Herausforderung für mein Nervensystem: Eine erträgliche Balance zwischen Druck der Unzufriedenheit und der Ruhe von Zufriedenheit finden, denn sie wird ständig schwanken wie bei einer Hängematte oder mal wie bei einer Schaukel oder einer Wippe......
Die wiegende Balance ist in der Hängematte am angenehmsten und falls es mir langweilig werden könnte kann ich auf die Schaukel wechseln.


Ja, manchmal trägt das Leben mit seinen unvorhersehbaren Triggern dazu bei, dass mensch gezwungen wird von jetzt auf gleich aus der Hängematte auf die Wippe zu steigen.

Wie gut gelingt es dann, von der Wippe auf die Schaukel zu gelangen, um die Hängematte zu erreichen?


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08.10.2023 15:45
avatar  Gitta
#222
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IBI, ich glaube, ich kann etwas nachvollziehen, wo auch noch Stress herkommen könnte. Du möchtest einer Berufung nachgehen, Menschen zu helfen. Andererseits möchtest Du auch Geld verdienen. Das ist wohl immer das Dilemma in einem Helferberuf. Gut, es gibt Tätigkeiten, bei den man die Klienten mit Formularen und Ämtern unterstützt, oder so. Aber Du möchtest ja jemand helfen, sich selbst besser kennen zu lernen und dadurch zu helfen.

Und Du musst ja auch von etwas (Deiner Kompetenz) leben und machst ja dann gute (Helfer-) Arbeit. Das ist dann schon in Ordnung, eine Rechnung zu stellen. In diesem Beruf hast Du eben auch ein sehr direktes Verhältnis zum Kunden. (Also nicht so wie ich in einem Team, das für ein anderes Team arbeitet.) Und mit manchen Klienten wird es weniger gut funktionieren, mit manchen besser. Das ist da eben individueller. Also aus meiner Klienten Sicht ist es schon toll, wenn ich überhaupt mal über meine inneren Probleme reden kann und etwas erklärt bekomme und danach beruhigter bin. Oder entspannter auf etwas schauen kann.

Also ich habe da nicht die Erwartungshaltung wie zum Beispiel manche Eltern, das Kind zum Doktor zu schicken und dann „therapiert“ wieder zurückzubekommen. Ich würde mir eben wünschen, dass alles mit mir gemeinsam angegangen wird. Und dann kommt man eben so weit, wie ich es als Klientin schaffe. Und das wäre dann auch okay so für mich.


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08.10.2023 17:01
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#223
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Liebe @IBI,

ja, das liebe Geld kann manchmal hinderlich sein und zu sehr großen Existenz-Ängsten führen, die einen "nebenbei" auch noch lähmen und erstarren lassen.

Gibt es denn aktuell Möglichkeiten, wie Du Deine Finanzen aufbessern kannst? Ich finde, Du schreibst sehr gut und bist belesen. Hast Du schon mal nachgedacht, zu Bloggen?


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08.10.2023 19:47
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#224
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Zitat von Lynda im Beitrag #223
Hast Du schon mal nachgedacht, zu Bloggen?


Ja, Lynda habe ich.
Seit 3 Jahren denke ich darüber nach und in dem Fall spielt mir die Kompetenz der Technik streiche (nebst der Angst vor Menschen.)

Auch beim Bloggen ist sich einigermassen "kurz fassen" können, wichtig.
Die Ansprüche, die Blogleser haben, sind ziemlich hoch, wenn ich will dass der Blog mind. 2 Jahre überdauert und länger.

Für die nächsten 9 Monate ist die Lebensbasis finanziell sicher.
Das ist der Zeitraum, in dem ich eine Anstellung finde oder finanziell NEU aufgestellt bin.

was die Zufriedenheit betrifft:
Der Status will erhalten bleiben, sprich mein Partner geht arbeiten, um seinen Lebensbedarf zu finanzieren, er macht täglich den Abwasch, weil er die hohen Dreckberge, die wir anhäufen, nicht mag und er dann unzufrieden wird.
Er fährt regelmässig Motorrad und heute waren wir den gesamten Tag unterwegs. Das braucht er um seine Zufriedenheit und seine innere Ruhe zu erhalten.

Irgendetwas in mir hat sich emotional bei mir getrennt und das tut gut.
Zufriedene Anteile finden und die unzufriedenen Anteile zuzuordnen, macht einen Unterschied. Beide gleichzeitig in mich tragen, nebeneinander da sind, aber nicht kürzlich der Unzufriedene Anteil den zufriedenen "schluckt" und verschwinden lässt.


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09.10.2023 10:56
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Danke für deine Gedanken zu meinem möglichen Stress.

Zitat von Gitta im Beitrag #222
Du möchtest einer Berufung nachgehen, Menschen zu helfen.


Ist es meine Berufung Menschen helfen zu wollen?

Auf der einen Seite gibt es ein natürliches Ansinnen, das im Wesen von sozialen Wesen/Herdentieren steckt: sie helfen einander.

Wenn Elefantenbabys angegriffen würden, so kümmern sich die erwachsenen Elefanten alle miteinander um das Baby und verteidigen und schützen es.
Wenn sie allerdings scheitern würden und sie das kleine Tier nicht hätten schützen können, trauern Elefanten und sie ziehen weiter.

Auf der anderen Seite gibt es das sogenannte Helfersyndrom, dass meine Mutter definitiv hatte.
Sie hat vielen anderen geholfen, aber ihr eigenen Kinder durften dabei in der zweiten oder dritten Reihe auf Hilfe warten.
Ich gebe zu, Teile davon habe ich abgeschaut.
Da ich keine Kinder habe, entfällt der Teil, dass meine Kinder erleben müssten, dass ich ähnlich handeln würde.
Diese dysfunktionalen Aspekte einer helfenden Berufung versuche ich zuerst anzugehen und mir zu helfen, die GRENZEN zu verändern. Die ERLAUBNIS für mich zu haben, dass ich OBEN stehe, denn ich kann eine Weile anderen helfen, selbst wenn es mir nicht gut geht, aber ich kann mir nicht mehr helfen, wenn ich keine Energie mehr für mich habe, weil ich sie anderen gewidmet habe.

keine BERUFUNG im natürlichen Sinn.

Zunächst fühle ich mich berufen, den Lebensstil zu kreieren, der zu meiner Scannerpersönlichkeit passt:
1. HELFEN wollen
2. Schreiben
3. Entwicklung (sowohl in Persönlichkeit als auch in künstlerischer Hinsicht) / Kreativität

Mein Wunsch ist es, das in mein Leben so zu integrieren, dass ich "anderen Menschen bzw. Firmen (dort arbeiten Menschen) gegen finanziellen Ausgleich" damit einen Nutzen bringe, während sich meine Scannerpersönlichkeit wohl fühlen kann.

Da ich sehr sehr verschiedene ARTEN und BERUFE gewählt habe, ist die Arbeit mit Klienten ein Teil des Gesamtbildes.

Ich probiere meine Stress mal in einzelne Teile zu zerlegen:
Energie 1 - Angst vor der Unberechenbarkeit oder Unvorhersehbarkeit der Reaktion von Menschen
Das ist eine UR-Angst, denn ich habe dieses Modell als Säugling kennen gelernt.

Das UR-Vertrauen konnte ich nicht bilden.

Energie 2:
Da ich viele Menschen nicht kenne und nicht weiss wie sie so sind, kann ich nicht Vorhersagen oder Vorhersehen, wie sie reagieren werden, obwohl meine NERVENSYSTEM das gerne möchte, um mich zu schützen.

Das geschieht tagtäglich im ALLtag und triggert regelmässig Energie 1.
Mit diesen Ungewissheiten zu bleiben und sie zu akzeptieren, finde ich sehr herausfordernd.

Energie 3:
Um Hilfsangebote machen oder auch meine anderen Angebote in den Markt zu bringen zu können, ist die Bereitschaft die Angebote zu ZEIGEN, wichtig.

Keine Ahnung, wo diese namenlose Angst herkommt, sie kommt mit dem Gedanken mit und hängt an dem Wort ZEIGEN.
Ob sie Energie 1 triggert oder noch anderes darin enthalten ist, dessen ich mir bis jetzt nicht bewusst bin, kann ich nicht sagen.

Es könnte sein, dass diese ENERGIE mit einem Schamaspekt einhergeht, sowie dem Thema des unmöglichen Perfektiongedankens! (Wenn ich diese Impulse einbeziehe, werde ich diese Energie verdreifachen dürfen!)

Energie 4:
So sehr ich mich anstrenge und bemühe, meine Impulskontrolle zu "reparieren", sie weigert sich meine Versuche aufzunehmen und anzunehmen.

Im Moment behelfe ich mir mit Beruhigungsmitteln in sehr niedriger Dosierung, um diesen Teil des Stresses zu regulieren.
Ich habe zwei Tage die auf der Packung empfohlene Dosierung genommen. Dadurch war ich sehr ruhig - angenehm und gleichzeitig hatte ich den Eindruck, dass ich zu viel WEGdrücke und die Gefahr mich nicht zu spüren sich zeigte.
Vermeidung mich zu spüren, vermeiden.
Klingt unvernünftig, doch es ist ein Unterschied, ob mein Unbewusstes und mein Nervensystem andauernd die Macht über mich haben, und diese Vermeidung mich zu spüren aufrecht erhalten oder ob ich nach und nach lerne, was davon will ich für eine Weile vermeiden und was davon kann ich erTRAGEN und halten, weil meine Resilienz gewachsen ist.

Eine gewisse Distanz vermittelt mir die niedrige Dosierung, aber sie befreit mich nicht vom Gesamtstress, sondern ich vermag jetzt die Unterschiede zu benennen und damit dem Gesamtstresspaket auf die "Schliche" zu kommen.

Ich werde prüfen lassen, ob der physische Grund vorhanden ist.


Ressource 1:
Zufriedenheit und Unzufriedenheit trennen.

Ressource 2: den Stress in seine Bausteine trennen können und Teile dieser Bausteine getrennt spüren zu können

Ressource 3:
jede Menge Zeit zu haben, mich dem zu widmen ohne zusätzlichen Arbeitsstress aus einem Firmenumfeld

Ressource 4: in diesem Forum zu schreiben und die Verlangsamung nutzen, denn ich spüre jeden Satz, den ich schreibe.

Ressource 5: mich über JEDEN tiefen Atemzug, den mein Nervensystem sendet, freuen (die von heute kann ich nicht mehr zählen, so viele habe ich ihm gegönnt, indem ich verschiedene übungen gemacht habe)

Ressource 6: eure Rückmeldungen, damit ich die Impulse aufgreifen und reflektieren kann (im Moment bringt mich diese Fähigkeit weiter)

Ressource 7: Beruhigungskapseln

Ressource 8: täglich ein bisschen mehr Klarheit über mich und meine Muster zu gewinnen


Energie 3 vervierfacht:
Diese vermag ich trotz meiner Ressourcen nicht zu halten und sichern.
Diese bringt mich in HOCHstress und in die emotionale Überwältigung von Angst, Scham (ich gebe zu, da ist mein Nervensystem Profi drin, zu vermeiden, dass ich die Scham spüre), Perfektionsanspruch und vielleicht noch ein intrinsisches Schuldgefühl.

Das ich das Gesamtpaket der Emotionen jetzt nieder schreiben kann ohne dabei überwältigt zu sein, verdanke ich den Beruhigungskapseln.

Wenn ihr die übrigen Energien zusammen zählt: dann ist das gesamte Energiegebilde aus hochhochstress zusammen gesetzt und verlangt nach kollabieren.
Da ich es getrennt habe, wird der Kollaps nicht stattfinden, unter anderem weil meine benannten Ressourcen einen Teil der Stress-Energien bereits regulieren.

Das bringt mich auf den Gedanken:
VERSTECKEN müssen, was bedeutet das?
Die Frage nehme ich in den anderen Thread.


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