Zitat von Gitta im Beitrag #211
Es war dabei schwieriger, die Angst auszuhalten als die Dehnung.
Das glaube ich dir gerne, Gitta.
Die Dehnung von Zwerchfell verlief bei mir ziemlich schmerzhaft ab. Das Volumen der Angst, die es in der Anspannung früher unterdrückt hat, zeigt sich emotional bei mir zeitversetzt.
Vom Aushalten ins Ertragen oder ins Halten und damit Sein können, werde ich wohl hinbekommen.
Zitat von Gitta im Beitrag #211
Dann bin ich so gefühlt äußerlich zwar entspannt, also die Arm- und Beinmuskeln sind entspannt, aber etwas weiter innen so im Bauch ist auch eine Anspannung.
Gutes Körpergefühl.
Ja, auch das kenne ich.
Viele Bereiche sind sehr entspannt, während zwei oder drei, extrem angespannt sind, teilweise schmerzhaft.
Wenn wir das aufs loslassen und festhalten übertragen....
Bei mir löst diese Kombination einen Stress aus, den es nicht braucht und dennoch ist er da.
Was genau noch zusammenhängt und getrennt werden müsste, ist mir nicht bewusst.
Es kann das ERDelement mit dem LUFTelement verknotet sein.
Angst gehört zur Erde. Verdauen gehört der Erde an.
angespannte Verdauungsorgane...Verdauung ist eingeschränkt bzw. nicht möglich, weil "kampf und Fluchtmodus" aktiviert sind, wenn Angst vorherrscht.
Die Emotion, die der Luft zugesprochen wird, habe ich gerade nicht auf dem Schirm.
Bewegung wird der Luft zugesprochen.
Kampf und Flucht verlangt nach Bewegung.
Das würde bedeuten, wenn wir in einem ruhenden Zustand sind, gibt es immer etwas altes in uns, das uns mitteilt, dass der "ruhende" Zustand unsicher ist, und wir ständig in einer Grundspannung sind, die uns "beweglich" bleiben lässt, um zu überleben.
Wenn ich jetzt zu meinem Säuglingsbild zurück kehre.....der konnte nicht aufspringen und sich von der Gefahr wegbewegen. Das Kleinkind war darauf angewiesen, dass es hochgenommen wird und aus der Gefahrenquelle weggetragen wird.
Wenn allerdings die Person, die das Kind aus der Gefahr wegträgt, gleichzeitig eine Person ist, die für das Kind "Gefahr" bedeutet, wie soll da eine innere "Entspannung" entstehen können bzw. die Anspannung bereit sein, sich zurück zu ziehen?
Aus der Perspektive finde ich die Zustandskombination "entspannen können" mit gleichzeitiger teils "unangenehmer Anspannung" sinnhaftig.
Aus heutiger Sicht ist der Teil der Bewegungsunfähigkeit weniger gegeben als bei einem Säugling, doch aus einer Entspannungshaltung auf eine mögliche Gefahrensituation zu reagieren, dauert länger als wenn ich bereits eine "Grundspannung" habe.
Können wir unser angespanntes Bauchgefühl in ein "entspanntes Bauchgefühl" verwandeln, um zu verdauen, während Arme und Beine und Schultern eine "Grundspannung" in den Muskeln tragen, während der Entspannungsphase.
Jeder mensch braucht eine Verdauungsphase, in der Entspannung notwendig ist.
Jede Kuh liegt auf der Wiese in der Wiederkauphase und geniesst den Tag. Sie ist nicht unter "Gefahrenanspannungsstress".
Der Gefahrenanspannungsstress ist vermutlich das URALTE Muster, früh gewonnen, und dasjenige, das wir mit der Bewusstheit stärker mitbekommen, obwohl es vermutlich gar nicht aktiv sein müsste.
Liegen kann für den Körper "Gefahr" bedeuten.
Ich nehme an, dass du in deinen Entspannungstrainings liegst.
Das Vertrauen, dass du dich im Falle einer Gefahr dennoch schnell genug aus der Entspannungssituation retten kannst, weil du Arme und Beine bewegen kannst und nicht auf einen "Retter" angewiesen bist, der dich hochhebt, ist vielleicht das, was wir der alten Geschichte hinzufügen können.
Manchmal hilft es, dem Nervensystem Dinge zu erzählen, die schon lange da sind. Dennoch ist es darauf angewiesen, zu hören, dass eine "erstarrte" Energie sich weiter entwickelt hat, was es nicht mitbekommen hat. Seine Bemühungen zu würdigen und mitzuteilen, du darfst dich zurück ziehen, es gibt neue Kompetenzen, die die Aufgabe übernehmen können bzw. mit tragen können.
