outsourcing meines Lebens

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19.07.2023 08:38
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#111
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ich vergass einen wichtige Erkenntnis:

an der Grenze kann die Transformation stattfinden.

nicht VOR der Grenze und nicht wenn die Grenze überschritten und verletzt wird.

An der GRENZE....
Gitta, drum versuche ich mit meiner Challenge an die Grenze zu gehen und vielleicht ein kleines Stückchen darüber hinaus, aber nur kurz.
Und wenn ich dran bin, braucht es RAUM und ZEIT, damit sich das neue entfalten kann.
Es braucht die PAUSE.

Vielleicht mag der ein oder andere hier, seinen Rand der Grenze erforschen und entdecken.

Wenn ich zu oft drüber gehe und mich selbst überfordere, dann bleibt meinen Körper nur der überschöpfungsschlaf, in dem die energien sich nicht lösen können.


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19.07.2023 13:19
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#112
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Heute ist kein Fachbuch dran.
Im Wenigtun gehört ein ausgiebiger Mittagschlaf in die Phase des Umbaus.

Mit einem sehr heissen Hals bin ich wachgeworden.

Sehr heiss....am liebsten würde ich ihn mit EIS kühlen.

Sehr heiss bedeutet, mein Körper sourced out und entlädt auf andere Weise.


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21.07.2023 09:05
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#113
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Ich source feststeckende Energie aus meinem Muskelgewebe aus.
Teilweise schmerzt das Gewebe ganz schön, weil die Muskeln sich an neue Körperhaltungen gewöhnen müssen.

Heute morgen habe ich mir überlegt: Gibt es Vorgaben wie mensch zu sein hat?
Ja, es gibt grundlegende Vorgaben wie unser Körper in einem idealzustand und wenn er die Möglichkeit hat, sich ideal zu entwickeln, sein müsste.
Es gibt einige genetische Anhaltspunkte, die zu Unterschieden beitragen, doch "zwei Arme, zwei Beine, einen Kopf, zwei Lungen, einen Blutkreislauf, ein Nervensystem, drei HAupt-Gehirnteile, ein bestimmtes Zusammenspiel zwischen den Diafragmen und anderen Übergängen im Körper und vieles andere gibt es.

Durch sehr ungünstige Bedingungen im Umfeld und zum Zeitpunkt wann diese Bedingungen auftreten, entwickelt sich der Körper um seines überlebens willen, nicht ideal, sondern ungünstig.
Bei mir ist das definitiv der Fall.

Also weiss ich, wie ungünstig geht und wie sich ungünstig auf mein Verhalten, meine Denkweise und was auch immer auswirkt, obwohl ich mir die ungünstigen Bedingungen sicher nicht ausgesucht hätte.
Ich weiss, wie sich das alles innerlich anfühlt.
Ich weiss nicht, wie es sich anfühlt, wenn der Körper ideale Umweltbedingungen erhalten und sich normal entwickelt hätte, ich keine Energien hätte in mir erstarren und einlagern müssen.

Zu wissen, was nicht passt ohne zu wissen, wie sich das stimmige anfühlen und empfinden müsste, finde ich grundsätzlich eine Herausforderung. Es ist ein Umgang mit einer inneren Ungewissheit nötig.
Wer mag mit der sein und akzeptieren, dass es sie gibt? Wer hat die Bewusstheit darüber, dass dieser Zustand existiert?
Wie wenige Menschen können verstehen, dass manche Menschen auf die Frage, was zu ihnen gehört, keine konkrete Antwort geben können.
Traumatisierte Menschen mit dem unstimmigen Körperbau können selten konkrete Entscheidungen treffen, weil sie sich in diesem körperlichen "durcheinander" Zustand befinden und diesen für "normal" halten, weil er ist wie er ist und sie halten sich in dem Körper auf.
Das Abwarten dazu gehört, bis der Körper das nachgereift hat und nachentwickelt hat, was er früher nicht hat entwickeln können.
Die Neuroplastitzität unseres Gehirns mag extrem hoch sein, doch manchmal ist "mitbekommen" nicht sehr toll.
Menschen, die dement werden, bekommen mit, dass ihr Hirn nicht mehr so kann wie sie gerne möchten.
Ich bemerke auf andere Weise, dass mein Hirn nicht so kann wie ich es mir wünsche.
Das als "normal" hinzunehmen, ist eine Herausforderung. Und wie kann ich mit dem Bleiben und es tragen, während ich sich viele Ereignisse wegen Trauma wiederholen, die tief im Körper eingebettet sind?



@Emin
Danke fürs Finanzieren des Forums und uns wissen lassen, dass du derzeit gar keine Spenden möchtest.
Dennoch bitte ich dich, uns wissen zu lassen, wenn es finanziell bei dir extrem eng werden sollte, uns zu informieren und um Unterstützung zu bitten.

Mit Ungewissheit können viele traumatisierte Menschen nicht gut umgehen.
Ich gehöre definitiv dazu.


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24.07.2023 18:25
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#114
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Am Wochenende habe ich outgesourced.

Ich war unterwegs.
Auf dem Hinweg habe ich eine Kaputte Hose angezogen und mir gesagt, diese Hose werde ich nicht wieder in den Koffer packen.
Ich habe mir Kartoffelsalat für unterwegs gemacht.
Zuerst wollte ich meine übliche Mehrwegdose mitnehmen.
Dann sagte ich mir: du verwendest jetzt einen deiner vielen Jogurtheimer, um den Kartoffelsalat zu transportieren.
Wenn er gegessen ist, hatte der Eimer bereits sein zweites Leben und darf ungewaschen in den Müll beim Veranstaltungsort.
Eine recht grosse Cremedose durfte auch mit. Sie war fast leer. NUR den REst benutzen und dann ohne Dose heimfahren.

Beides habe ich umgesetzt und so gemacht wie ich es mir vor Antritt der Reise vorgenommen hatte.
Obwohl ich fast dazu geneigt gewesen wäre, die Hose wieder einzupacken.....war nicht kaputt genug, obwohl ich sie bereits geflickt hatte.....
Nein, ich habe sie nicht mitgenommen und bin nicht meinem ALTEN vertrauten Muster gefolgt.


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28.07.2023 11:35
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#115
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Inspiration durch Fachbücher bringen mich zu meinen Mustern.

Ich source meine Emotionen out, in Gegenstände, in Fotos, in Andenken, in Allerlei.
Ich mache das, damit ich all den SCHMERZ, der darunter liegt, nicht spüren und fühlen und betrauern muss. Ich will den SCHMERZ verleugnen und vermeiden und verdrängen, indem ich ihn um mich herum staple.

Wenn ich meinen Schmerz wegschmeissen wollte, würde ich damit auch die andere positive Hälfte von mir wegschmeissen. An der hänge ich sehr. Die will ich behalten.
Ich weiss, ich spüre meine positive Seite wenig bis schlecht, sonst könnte ich wohlwollendender mit mir sein. Freude und Dankbarkeit spüren, ist wenig vorhanden.
Die befinden sich auch in meinen Erinnerungsfotos. Manchmal im selben Foto, das sowohl LEID und SCHMERZ als auch FREUDE enthält.

Meine Emotionen inklusive Schmerz wollen und müssen wieder zu mir. Wohl dosiert, nach und nach.

Schmerz verdrängen und verleugnen, um nicht überwältigt zu werden, liegt in der Natur des Status der Entwicklung, als der Schmerz geschah. Die Entwicklung erstarrte gemeinsam mit der schmerzvollen überwältigung.

Schmerz verarbeiten heisst ihn in wohlgesinnter Dosierung zuzulassen.
Verleugnen hilft zu dosieren bzw. tittrieren. Das hat den Nachteil, dass manche Geschichten mehrfach durchgespürt werden dürfen, das hat den Vorteil, dass die Geschichten spürbar werden und alle Emotionen zurück an die Orte in den Körper können, an die sie gehören.

Wer viele Dinge hat, kann viel verlieren, vor allem sich selbst, wenn oben genanntes ein Muster der Verdrängung ist.
Wer will sich verlieren?
Niemand.
Der Schmerz, der mir zugefügt wurde und nicht zu mir gehört, ist da. Ich kann ihn nicht "rausschmeissen".
Jeder Schmerz benötigt seine Trauerphase und seine Phase der Akzeptanz, dass es ihn gegeben hat.

Ich habe mir oft gesagt: Im Vergleich zu anderen ging es mir gut.
Ja, im Vergleich zu anderen, hatte ich es gut.
Doch auch wenn ich es im Vergleich zu anderen gut hatte, ist die SCHMERZEMPFINDUNG, die ich als Säugling habe "einstecken" müssen, viele GRÖSSER als ein Säugling in der Lage ist, damit klar zu kommen.
Da hatte ich es alles andere als gut.
Da gab es Kinder, die es besser hatten als ich.
Das darf ich mir eingestehen, dass es so ist.

Trauern ist kein einfacher Prozess, aber ein wichtiger.
Es gibt Trauer, die nicht wirkt. Trauer wirkt dann, wenn ich in der Lage bin sie zu spüren. Wie sich durch meinen Körper fliesst oder sich auf einen engen Bereich konzentriert.

Vieles davon kann ich inzwischen ohne eine Begleitperson.
Doch um die Säuglingsaspekte aufzuarbeiten und nachreifen zu können, habe ich definitiv Menschen gebraucht, die wissen, was das Baby gebraucht hat und nicht bekommen hat.
Die UR-BEDÜRFNISSE eines Säuglings sind da und wenn sie nicht nachträglich gestillt werden, bleibt die INNERE LEERE bestehen. (wie ich es mit der habe, wenn ich in leeren Räumen bin, habe ich an verschiedenen Stellen erwähnt.)

Und es wird ab und an Situationen geben, in denen ich Begleitpersonen weiterhin benötige.
Wie gut, dass ich inzwischen einige Menschen kenne, die mir das bieten und wie gut, dass ich die somatischen Methoden sehr zu schätzen gelernt habe.

Ich habe an anderen Stellen geschrieben, dass mich viele andere von Krankenkassen zugelassene Therapieformen nicht weiter gebracht haben. Was mich sehr beruhigt: Wenn ich in Fachbüchern lese, das es bei den Personen ähnlich war.
Nicht alles, was die Welt der Ärzte und Psychiater empfiehlt ist empfehlenswert.
Und selbst wenn das innere Gespür mir sagt, "etwas stimmt nicht" ohne zu wissen, was genau nicht stimmt, kann es sein, dass Ärzte und andere Menschen von ihrem "Besserwissen" so überzeugt sind, dass sie mein "undefiniertes STimmt nicht gefühl" übergehen, weil sie es "besserwissen".

Auch ich glaube manches besser zu wissen als andere und will das sie mein BEsser wissen annehmen.
Ich kann mein Besser wissen anbieten.
Wenn ich mit mir verbunden bin und mich spüren kann, kann es sein, dass mein "besser wissen" angenommen wird.
Bin ich es nicht, ist die Chance hoch, dass es nicht angenommen wird und noch höher, das ein altes Gefühl des ausgeschlossen werden, des weggestossen werdens, als TURBO-AUSLÖSER hinter her schnellt.
Und schwupps, ist die Person aus meiner Sicht böse, die mein Angebot nicht annehmen will.
Ich weiss ja besser, dass sie es braucht als die Person selber.

Es mag oft richtig sein, weil das Gegenüber wenig Bewusstheit über die eigene Wahrnehmung dazu hat, dass andere es besser wissen. Manchmal sind die Grenzen vermutlich zu überschreiten.
Manchmal ist es wichtig "undefinierte innere etwas stimmt nicht" gefühle anzuerkennen und ernst zu nehmen.

Es ist wichtig all die eigenen Gefühle ernst zu nehmen. Bei manchen, weiss ich, was sie mir mitteilen, bei anderen leider nicht. Ein Säugling hat keine Worte dafür.


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