Also Leute, es ist vollbracht. Ich habe überlebt. Gerade so, aber immerhin.

Die gefürchtete Wohnungsprüfung, das dunkle Omen, das wie ein Damoklesschwert über mir schwebte, ist vorbei. Und ich muss euch sagen: Ich hatte richtig, richtig Angst.

Denn natürlich musste mein Vater – Meister der subtilen Demotivation – noch am Vormittag seine Weisheiten loswerden. Der Mann betritt die Wohnung, scannt sie wie ein Cyborg auf Zielerfassung und bleibt an einem harmlosen Paket Kaffeepads hängen. Er verzieht das Gesicht und verkündet: „Ich glaube nicht, dass die bei deinem Geruch helfen.“

Welcher Geruch?! Er sollte nur meine neue Waschmaschine anschließen!

Und vor allem: Selbst wenn – WIE GENAU SOLL DAS BITTE DIE WOHNUNGSPRÜFUNG BEEINFLUSSEN?

Mein Stresslevel schnellte jedenfalls ins Unermessliche. Kaffeepads wurden misstrauisch beäugt. Existenzentscheidungen infrage gestellt. Es war herrlich.

Aber nun zum eigentlichen Ereignis:

Die Dame kam tatsächlich – ohne den Hausverwalter, was mein Nervenkostüm ein kleines bisschen stabilisierte. Sie betrat die Wohnung, ließ ihren Blick schweifen, inspizierte die Lage. Nach exakt drei Minuten kam ihr Urteil: „Sieht schon wesentlich besser aus.“

Drei Minuten. Ich habe Tage in diese Wohnung investiert, meine müden Knochen geopfert, mich von Putzmitteln benebeln lassen – und sie ist in drei Minuten durch? Man könnte fast meinen, ich hätte mir die ganze Panik sparen können.

Aber hey, ich will mich nicht beschweren! Vor allem, weil ich ihr (schlau wie ich bin) noch ein Angebot unterbreitet habe: „Sie können ja in vier bis sechs Wochen nochmal vorbeischauen!“ Applaus für mich

Ihre einzige persönliche Anmerkung war: „Sie sehen krank aus.“

Meine schlagfertige Antwort? „Das hatte ich Ihnen geschrieben.“ Punkt. Gespräch beendet.

Und jetzt, nachdem mein Körper mir jede meiner übermotivierten Putzaktionen mit fiesem Muskelkater heimzahlt, werde ich mich wieder in mein Bett schleppen und schlafen. Ich bin platt, aber die Wohnung ist sauber. Und das ist alles, was zählt.

An alle, die auch mit so einer Prüfung kämpfen: Ich fühle mit euch! Es ist ein verdammt harter Weg, aber jeder kleine Fortschritt zählt. Manchmal sind es nur drei Minuten Anerkennung – aber die verdammten drei Minuten gehören mir.

Gute Nacht, Freunde des gepflegten Putzwahns! Vielleicht später mehr – falls ich es aus dem Bett schaffe. Ich glaube diese Qual die letzten Tage war nicht förderlich für meine Grippe

So, es gab wieder eine lange Pause. Freitag war meine Vermieterin da, und es war okay. Der Hausverwalter war nicht dabei. Ihre Worte: "Sieht ja schon erheblich besser aus." Das hat mir Hoffnung gegeben. Es zeigt, dass sich etwas tut, dass meine Bemühungen nicht umsonst sind. Mal sehen, wie es weitergeht.

Aber die Frau vom SPDi war heute eine absolute Katastrophe. So sehr habe ich schon lange nicht mehr geweint. Ich stehe hier in einer Wohnung, die endlich ordentlich ist, in der ich mich wohlfühlen kann – und muss mir trotzdem einen Hieb nach dem anderen gefallen lassen. Kein Lob, keine Anerkennung, kein Zeichen von Verständnis dafür, wie viel Arbeit und Mühe in den letzten Wochen dahintersteckte. Stattdessen nur Kritik, nur Abwertung, als hätte sich nichts verändert.

Es war noch schlimmer, als ich es erwartet hatte. Sie hat – wie befürchtet – nur gesehen, was noch nicht perfekt ist, und hat sich völlig geweigert anzuerkennen, was sich bereits verbessert hat. Jedes Mal, wenn ich ihr erklären wollte, was ich in den letzten zwei Wochen geschafft habe, wurde ich unterbrochen. Sie wollte es gar nicht hören. Stattdessen nur Vorwürfe, dass es immer noch nicht gut genug sei, dass ich faul sei, dass es wohl nie etwas werden würde. Sie meinte sogar, sie könne verstehen, dass man mich hier raushaben wolle. Das hat mich getroffen.

Sie behauptete, überall seien Spinnweben, ich hätte die Wände absaugen müssen, bevor ich die Möbel hinstelle, ich hätte noch mehr putzen müssen. Dabei sieht es hier schon so viel besser aus als vorher! Aber das spielte für sie keine Rolle. Es war ihr egal.

Schon ihr Verhalten vor der Wohnung war erniedrigend. Ich grüßte sie von oben aus dem Fenster, doch sie rief nur von unten herauf, ob man hier überhaupt sitzen könne – sie habe keine Lust, sich in den Dreck zu setzen. Sie wollte eigentlich gar nicht hochkommen. Allein das war schon eine Respektlosigkeit sondergleichen.

Ja, ich weiß selbst, dass die Wohnung noch nicht perfekt ist... aber es wird. Step by Step. Und meine Fortschritte verdienen Anerkennung, nicht ständige Abwertung.

Ich bin nicht perfekt, aber ich kämpfe. Ich gebe mir Mühe. Und das sollte gesehen werden. Aber stattdessen wurde mir vermittelt, dass es egal ist, was ich tue – dass es nie gut genug sein wird.

Nein. Das lasse ich mir nicht gefallen. Beschwerde eingelegt.