Guten Morgen

Danke @Sybille . Ja, der Fortschritt ist groß. Nur wird meine Vermieterin und der Hausverwaltungstyp echt meckern heute. Und das vielleicht nicht ganz zu unrecht. Der Korkboden ist im Arsch, auf gut deutsch. Und der Rest der Böden sieht auch nicht toll aus. Was mich genau zu dem bringt, was ich heute vor habe.

1) Badewanne auswischen (will dort noch baden, bevor das Unwetter losgeht
2) PC Tisch und Glastisch putzen
3) Vorhänge aufhängen

Mehr will ich gar nicht.
Sie dürfen sehen, dass ich etwas mache.
Sie dürfen sehen, dass es nicht perfekt ist.

Ich muss nicht perfekt sein
Ich muss es nicht ihnen recht machen (außer im Rahmen der Wohnungserhaltung)
Ich muss nicht jagen

Und ich will es auch nicht
Ja, ich will die Wohnung behalten
Aber nein, es ist keine Puppenstube.

Das waren die Gedanken zum morgen, nach einer sehr unruhigen Nacht

Ich HASSE es... Vermieter, Hausverwalter und Freund weg, Fieber da... 39,4 °C

Heute war eines dieser Gespräche, die einen völlig aus der Bahn werfen. Ich stand mit meinem Vermieter und der Hausverwaltung zusammen. Es war ruhig, sachlich – distanziert. Immer wieder wurde betont, dass man mich nicht mit der „Brechstange“ aus der Wohnung werfen wolle. Man ja sehr viel Geduld mit mir gehabt habe. Aber gleichzeitig kam auch die klare Ansage: Sie haben keine Zeit und keine Lust, sich weiter mit meiner Situation zu beschäftigen. Es hängt alles davon ab, wie die Wohnung am 28. aussieht und ob ich genug Rückhalt habe, um das Chaos dauerhaft in den Griff zu bekommen. Keine Diskussion über Datenschutz, keine Auseinandersetzungen – für sie zählt nur das Ergebnis. Und dann am Ende die Meinung der Vermietung.

Ich hätte nicht gedacht, dass mich irgendetwas an diesem Gespräch überraschen könnte. Doch dann kam es: Der Mieter unter mir hat sich wohl positiv für mich ausgesprochen. Ich kann es kaum glauben. Ich dachte, er wäre genervt von allem, aber anscheinend sieht er die Dinge doch anders. Das hat mich wirklich getroffen – im positiven Sinne. Und ich habe mich innerlich bei ihm entschuldigt.

Nach dem Gespräch musste ich meinem Vater endlich die Wahrheit sagen. Alles. Die Abmahnung, die Probleme, das drohende Ende, wenn ich es nicht schaffe. Es war brutal, aber es musste sein. Mein Vermieter möchte nun die Kontaktdaten meiner Ansprechperson bei dem SPDi haben, um sich zu erkundigen, wie es möglich wäre, die Wohnung langfristig in einem guten Zustand zu halten. Die Frau dort war zwar bereit, ihm die Daten zu geben, aber sie hat sofort klargestellt: Sie wird mich nicht jede Woche beim Putzen begleiten. Und sie wird ihm auch nicht versichern, dass das hier funktioniert. Folglich habe ich sie nicht auf meiner Seite. Denn der Hausverwalter will Sicherheit, dass es NICHT in 2 Jahren wieder so eskaliert...

Das hat mich endgültig umgehauen. Dieser Tag hat mir alles abverlangt. Ich bin nervlich völlig am Ende, friere, zittere und versuche irgendwie, meine Gedanken zu ordnen. Die Last auf meinen Schultern fühlt sich erdrückend an, fast als würde ich zusammenbrechen.

Und ehrlich? Wäre mein Freund nicht gewesen, wäre ich das vielleicht auch. Er hat mich aufgefangen, als ich mich nur noch verloren gefühlt habe. Hat mich gehalten, als meine Beine kaum noch Kraft hatten. Ohne ihn hätte ich den heutigen Tag nicht durchgestanden.

Jetzt sitze ich hier, allein, da er nach Hause musste, versuche durchzuatmen, versuche, nicht einfach in ein Loch zu fallen. Ich weiß, dass es weitergehen muss. Aber gerade fühlt es sich einfach nur überwältigend an.