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Ein Gruß aus dem Chaos


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Ich finde Dich wirklich sehr tapfer @Verzweiflich und Deinen Galgenhumor mag ich sehr, sowas finde ich immer unfassbar hilfreich, wenn's dicke kommt. 👍🏼
Also, ich seh das so.
Du hast viel verloren, jetzt geht es darum aus diesem Opfer das beste zu machen. Soll ja nicht alles umsonst gewesen sein, nicht wahr?
Ich sehe folgende Chancen, die sich für Dich ergeben:
1) Erhalt der Wohnung. Ich denke Du hast beste Chancen, dass Du mit der Entrümplungs- und Putzaktion jedes Argument entkräftet hast, dass Du da nicht mehr wohnen bleiben kannst. Ich finde es besteht berechtigte Hoffnung, dass Du die Wohnung behalten und anfangen kannst Dir was neues aufzubauen.
2) Du kannst jetzt die Frau vom SPDi mit ins Boot holen. Es ist nicht dein Job die Frau glücklich zu machen. Und Fakt IST schließlich. Du hast im Alleingang nen Riesenschritt gemacht und dein Wohnungsproblem Mal eben von fünf-vor-zwölf auf viertel-nach-zwei oder so verschoben. Es mag noch nicht alles perfekt sein. Aber dass Du faul herum sitzt und nichts *tust* ist ja nun einfach nicht *wahr*. Und den Beweis hast Du erbracht. Punkt . Also mag die Dame sich ihre Sprüche klemmen und mithelfen wo sie kann finde ich. Denn dafür ist sie da. Und da fände ich "Ab sofort SPDi Termine *in* der Wohnung - für die Kontrolle von außen" - zB. einen Punkt.
3. Du brauchst Deinen Freund nicht mehr anzulügen. Er kennt jetzt die Wahrheit und hat sich mMn *wirklich* blendend bewährt. Das sind doch beste Voraussetzungen für Eure gemeinsame Zukunft und ihn kannst Du ab jetzt auch in die Wohnung lassen. Und weißte wieso? Weil sie nicht mehr unzumutbar *ist*. Deshalb. Das wird gemütlich, Du wirst sehen 😃
4. Du kannst anfangen die Märchen, die Du deiner Familie erzählt hast langsam Richtung Wahrheit zu korrigieren. Ich sehe zB. keinen Grund denen was von der angedrohten Kündigung zu erzählen. Aber "ich hab entrümpelt und renoviere" ist doch eine harmlose Geschichte... So kannst Du nach und nach das lügen einstellen ohne da jetzt eine zusätzliche Baustelle aufzumachen. (Eine Oma, die beim Anblick des Chaos in Ohnmacht fällt, aber sowieso nicht helfen kann, kannst Du gerade nicht in der Wohnung brauchen. Da nichts zu erzählen ist mMn reiner Selbstschutz. Geht gerade nicht besser. Ob man ihnen irgendwann später Mal die ganze Geschichte erzählt, kann man dann immer noch sehen...)
Und
5. Du kannst jetzt nochmal neu versuchen eine Struktur aufzubauen, die dich nicht total überfordert. @Emin hat vor Jahren seine Sachen verloren und stand auch plötzlich mit quasi "nichts" da. Er ist heute überzeugter Minimalist und will den ganzen Aufwand mit aufräumen und so niiiiiieeeee wieder haben. Ich will jetzt nicht sagen, dass Du nie wieder mehr als ein paar Socken besitzen sollst. 🤪 Aber ich denke der Zeitpunkt sich zu fragen, was Du tatsächlich brauchst / haben möchtest und was im Prinzip Ballast / Stressfaktor wäre, wird nie besser als jetzt.
Zusammengefasst würde ich sagen: Du hattest vorher einen riesigen Berg Zeug und einen Haufen ungelöster Probleme.
*Jetzt* sind die Sachen zwar weg - aber dafür sind die Probleme in Arbeit.
Wenn es Dir auf diese Weise gelingt die Probleme zu lösen. Ich denke, *dann* wirst Du am Ende sagen, dass es das wert war.
Toitoitoi, ich drück die Daumen...
#97

Danke dir von Herzen für deine Worte und deine Sichtweise! 🙏🏼 Dein Blick auf die Dinge hilft mir gerade enorm, weil du mir Perspektiven aufzeigst, die ich selbst noch nicht so klar gesehen habe.
Du hast absolut recht – wenn ich schon so viel verloren habe, dann sollte es wenigstens einen Sinn haben. Und wenn ich ehrlich bin, dann fühlt es sich tatsächlich wie ein Neuanfang an, auch wenn es noch schwer ist. Ein Bekannter verglich es mit einer Geburt.Eine Geburt. Sie geschieht unter immensem Schmerz. Ängsten. Und der geringen Möglichkeit, sie nicht zu überleben. Heute hast du dein neues Leben zur Welt gebracht. Du warst tapfer. Du hast es überlebt im Angesicht von Schmerz und leiden. Nimm es an als das was es ist - eine Leistung - und beginne das Glück zu sehen das dem innewohnt.
Wohnung behalten: Ja, das ist tatsächlich eine riesige Erleichterung. Ich hoffe wirklich, dass ich das jetzt langfristig stabil halten kann. Der größte Schritt ist geschafft, und jetzt geht es darum, es so zu gestalten, dass ich mich hier wieder wohlfühlen kann.
SPDi & Unterstützung: Deine Idee mit den SPDi-Terminen in der Wohnung finde ich super! Das würde mir auch mehr Struktur geben und verhindern, dass es nochmal so eskaliert. Und ja, du hast vollkommen recht: Ich habe etwas getan. Viel sogar. Ich lasse mir da kein schlechtes Gewissen mehr einreden.
Mein Freund: Dass er jetzt alles weiß und trotzdem bleibt, bedeutet mir unfassbar viel. Ich kann endlich aufhören, mich zu verstecken. Das fühlt sich wie eine riesige Last an, die von mir abgefallen ist.
Familie & Ehrlichkeit: Das mit den "Märchen" nach und nach anpassen, ohne gleich alles auf den Tisch zu knallen, klingt nach einer richtig guten Strategie. Es muss ja nicht alles auf einmal sein. Nur werden das meine Eltern anders sehen
Neuanfang mit weniger Ballast: Deine Gedanken dazu haben mich zum Nachdenken gebracht. Vielleicht ist es wirklich eine Chance, neu zu definieren, was ich eigentlich wirklich brauche – und mich nicht wieder von Dingen "erdrücken" zu lassen. Ich möchte es diesmal anders machen.
Dein Vergleich mit "vorher nur Probleme – jetzt sind sie in Arbeit" trifft es perfekt. Es ist noch nicht alles gut, aber ich bin auf dem richtigen Weg. Und das ist so viel mehr, als ich noch vor Kurzem dachte.
Danke dir, einem jeden von euch für seine Unterstützung und seinen Optimismus – das bedeutet mir gerade unglaublich viel. ❤️
Ich kann nicht sagen, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber so viel kann ich sagen: Es muss anders werden, wenn es besser werden soll.
— Georg Christoph Lichtenberg
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#98

Nachtrag:
Wow. Ich hab’s getan. Ich hab tatsächlich einer meiner Schwestern einen Teil der Wahrheit gesagt. Nur so ein kleines, sorgfältig ausgewähltes Stückchen – und was passiert? Sie überlegt ernsthaft, ob sie mit ihrer Haushaltshilfe heute vorbeikommt, um mir beim Putzen zu helfen! 😳 Wie cool ist das denn bitte? Hatte ich das erwartet? Absolut nicht. Bin ich deswegen dezent geschockt? Absolut ja.
Fun Fact: Das war ihr erster Besuch in meiner Wohnung seit zehn Jahren. Zehn. Jahren. Und was sieht sie? Eine verdreckte, aber immerhin leere Wohnung. Fortschritt! 😆
Also steht der heutige Tag unter dem Motto: Schrubben, putzen, schrubben, nochmal schrubben – und vielleicht nebenbei einen Exorzismus durchführen, um den Schmutzteufel endgültig zu vertreiben. Mein ehrgeiziges Ziel? Die Wohnung morgen in einem Zustand präsentieren, in dem man die Vermieterin ernsthaft fragen könnte: „Und wofür genau war jetzt diese Abmahnung nochmal?“
Kleine Ironie am Rande: Hätte sie die Abmahnung erst am Dienstag rausgeschickt, wäre sie komplett für die Tonne gewesen. Tja. Timing ist halt alles.
Aber hey, so lange mein Humor noch atmet, lebe ich auch. 😜
Ich kann nicht sagen, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber so viel kann ich sagen: Es muss anders werden, wenn es besser werden soll.
— Georg Christoph Lichtenberg
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#100

Tagesbericht: Reinigung und Realität
Fortschritt und Erkenntnisse
Tagebuch erstellt. Verlinke ich hier, - Darf ich noch nicht einmal hier, Zitat: Sie dürfen erst nach 32767 Beiträgen Links zu externen Webseiten posten - da in der Signatur Links nicht mehr erlaubt scheinen. Ein Gespräch zwischen mir und meiner Wohnung, in dem ich Dinge ausprobiere oder auch sein lasse. Die Wohnung antwortet übrigens selten, außer mit knarrenden Dielen und mysteriösen Schatten in den Ecken. Planlos durchgeplant
Meine Schwester brachte ihre Helferin mit. Man merkte das Unbehagen, aber nun, ich habe mich nicht gewehrt. Oberflächen in der Küche sind nun sauber – ob das ein Zeichen der Apokalypse ist, bleibt abzuwarten. Im Wohnzimmer habe ich die ersten Bodenflecken entfernt, und die Decke ist schielt nach oben tatsächlich fast spinnenfrei. Ein Fortschritt, wenn auch eine bedenkliche Störung des Ökosystems.
Böden einem ersten Wischtest unterzogen. Das Resultat: Morgen muss ich nochmal ran. Heute war nur die Generalprobe, morgen die Premiere. Ich bin einfach müde und überlege, ob eine rituelle Beschwörung des großen Hausgeistes helfen würde.
Seltsamerweise fühle ich mich gerade überfordert. Auch ohne sichtbares Chaos. Mag sein, dass das Chaos in meinem Kopf noch zu groß ist. Ich fühle mich wie gelähmt. Es ist kalt. Ich habe die Fenster weit geöffnet, um den Geruch von „Hier wurde lange nichts getan“ zu vertreiben. Leider verschwindet damit auch jede verbleibende Wärme. Logik 1, Wohlbefinden 0.
Geschafft:
- Küche: Oberflächen gereinigt – sie glänzen fast. Fast.
- Wohnzimmer: Decke und Wände weitestgehend entsponnen. Die Spinnen haben jetzt vermutlich Krisensitzung.
- Schlafzimmer: Boden die erste Wischung. Staubmäuse zeigten sich empört.
- Badezimmer: Boden die erste Wischung. Kalkreste klammern sich verzweifelt an die Fliesen.
- Eingangsbereich: Versiffter Korkboden – erste Wischung, danach Verzweiflung. Fazit: Versifft bleibt versifft. Abfackeln? Plan B: Strategische Teppichplatzierung. Fehler 404: Teppich nicht vorhanden
Noch zu tun (vor dem Besuch von Hausverwaltung und Vermieterin):
1) Heizkörper putzen (weil Heizkörper anscheinend auch Staub sammeln, der älter ist als manche Fossilien)
2) Tisch und Fenster putzen (Licht reinlassen ist offenbar gesellschaftlich erwünscht)
3) Böden saugen und wischen (wenn ich sie noch ein zweites Mal dazu überreden kann)
4) Badewanne putzen (da, wo ich mich eigentlich nach der Putzorgie erholen wollte)
5) Oberflächen abwischen (weil sie sich immer wieder staubig stellen, um mich zu ärgern)
7) Sessel usw. saubermachen (weil Möbel auch ein Recht auf Hygiene haben)
12) Wände abwischen (wer wusste, dass Wände schmutzig werden können? Ich jetzt.)
24) Vorhänge holen und aufhängen (Dekorative Verzweiflung kaschieren)
42) .... STOP! EINFACH STOP! DURCHATMEN! Einatmen, ausatmen, weitermachen.
Warum das kein Weltuntergang ist:
* Ich kann und WILL es ihr nicht recht machen. Nur die Wohnung behalten. Taktisches Minimal-Engagement.
* Ich habe bis zum 28. Zeit. UND die Wohnung ist ordentlich. Unsauber ja, aber nicht mehr vermüllt und verkruscht. Ein gigantischer Unterschied.
* Ich habe viel geschafft. Ich war ehrlich zu meiner Schwester und bekam Hilfe, was eine Anstrengung ist. Ging fast über meine Kraft und ich war positiv geschockt. Überraschenderweise löste niemand dabei einen Feueralarm aus.
Fazit:
Es gibt noch viel zu tun, aber Panik bringt auch nichts (außer erhöhten Puls und spontanen Wunsch nach Flucht). Es geht nicht um Perfektion, sondern um eine akzeptable Präsentation der Realität. Fortschritt zählt, egal wie klein. Und wenn alles schiefgeht: Die Wohnung steht nicht in Flammen. Noch nicht.
Galgenhumor-Modus: aktiviert. Überleben: wahrscheinlich.
Ich kann nicht sagen, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber so viel kann ich sagen: Es muss anders werden, wenn es besser werden soll.
— Georg Christoph Lichtenberg
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