Zitat von Verzweiflich im Beitrag #82

---

MEINE Routine finden

Nicht irgendeine perfekte, weltverbessernde Super-Routine – sondern eine, die zu mir passt.
Wie fange ich am besten an? Wie halte ich durch? Falls jemand brillante Ideen hat: Immer her damit.

😬

---

Ich habe *keine* brilliante Idee 😉 aber vielleicht magst Du ja die, von der ich im Moment hoffe, dass sie zu *mir* passt hören.

Ich schlage mich nämlich seit Jaaaaaaahren mit dieser Frage herum. Und ich habe im Moment den vollkommen un-brillianten Ansatz mit den Dingen anzufangen, von denen ich *weiß* dass ich sie haben möchte.

Klingt einfach, fällt mir *unfassbar* schwer.

Aber davon, dass ich mit irgendwelchen Perfektions- Gedanken vor einem riesigen Berg Chaos stehe und nicht weiß wie ich da Perfektion reinbringen soll ohne selbst gleich mit zu verschwinden, wird es nur schlimmer. Und schlimmer. Und schlimmer.

Ich habe nach Ewigkeiten des Grübelns, der Verzweiflung und zigfacher Fehlversuche neulich festgestellt, dass es ein paar Dinge gibt, von denen ich "jedenfalls" weiß, dass ich sie gemacht haben möchte.

Wäsche waschen zB. ICH möchte zu jeder Zeit saubere vorzeigbare Klamotten greifbar haben.

Geschirr spülen zB. ICH möchte von sauberen Tellern essen.

Bad putzen zB. ICH möchte jederzeit eine saubere Toilette.

...

Und *diese* Dinge. Diese DAS WILL ICH. FÜR MICH. Dinge.
Die versuche ich jetzt zu Routinen zu formen. Zu Routinen für *mich*.

Gleichzeitig versuche ich Dinge, die neu akut anfallen *sofort* anzugehen, so dass keine neuen Baustellen mehr dazu kommen, weil ich keine neuen Baustellen auflaufen lassen will. (Im Badezimmer sah die eine Ecke in der Dusche so komisch aus, die hab ich jetzt mit Anti-Schimmel-Zeug behandelt. #zack)

Und neulich habe ich *einmalig* in einem Anfall von Energie eine meiner Alt-Baustellen, den Dreck-ziehenden nicht-sauber-werdenden Fußboden angepackt.
#HauRuck. Und Schluss. Ich werde NICHT sämtliche Energie in meinen Fußboden stecken, weil ich nämlich *eigentlich* Wäsche, Geschirr, Bad... priorisiert habe. (s.o.)

Ob es mit dieser Methode klappt werde ich erst noch sehen müssen - und vermutlich kommt der Tag, an dem ich mit dieser Methode "fertig" bin sowieso nie.

Aber es ist das, was ich versuche - und Du klingst so ähnlich wie ich. Kannst ja Mal darüber nachdenken wenn Du Lust hast.

#keep-it-simple heißt das glaube ich.

Wenn ich was vorschlagen soll:

Im Moment sind deine Prioritäten, wenn ich das richtig verstehe doch einfach:

Du willst deine Wohnung behalten.

Ergo hat der Entrümpeler Priorität.
Während Du auf den wartest, kaufst Du Putzmittel und was es sonst noch so braucht um den Schaden soweit zu begrenzen, dass der Vermieter sich abregt.
Entrümplungstermin.
Putzaktion mit Augenmerk auf Vermieter-Termin.
Vermieter - Termin.

Wenn Du danach eine gewisse "Außenkontrolle" haben möchtest, würde ich sagen, mach die Termine mit der Dame vom SPDi in Zukunft in deiner Wohnung. Es ist nicht dein Job die Frau glücklich zu machen. Ergo wird sie, wenn sie feststellt, dass es mit deiner Wohnung *aufwärts* geht, schon aufhören zu nörgeln und positive Veränderungen zur Kenntnis nehmen.

Und dann guckst Du, was von dem ganzen Aufräum-Krempel Du eigentlich für *Dich* tust. Und damit fängst Du an.
Möchtest Du vielleicht in deiner Küche kochen können?
In einem frisch bezogenen Bett schlafen?
Auf einem Stuhl sitzen, nicht über Müll fallen...

Möchtest Du *irgendetwas* für *Dich*?

Und damit fängst Du dann an...