Meine Liste der guten Vorsätze (und sanften Selbstüberlistungen)

Eltern bekommen wieder einen Schlüssel – Ende des Monats

Ja, ich habe ihnen den abgenommen. Wegen mangelndem Vertrauen, Scham, Sorge und einer Prise existenzieller Angst. Aber hey, sie haben mir diese Wohnung durch ihre Bürgschaft ermöglicht.
Es ist eine klassische Hassliebe: Vor Weihnachten durfte ich mir anhören, wie oft ich sie enttäuscht habe (Spoiler: oft), aber ich liebe sie trotzdem.
Außerdem: 1x im Monat lade ich sie zum Essen ein – pure Eigenmotivation, denn dann muss ich ja vorher aufräumen. Win-win!

Der SPDI-Termin findet ab jetzt in der Wohnung statt

Warum? Weil ich mich selbst kenne.
Nennt es Zwangsmotivation, ich nenne es cleveres Selbstmanagement mit sozialem Druck.

MEINE Routine finden

Nicht irgendeine perfekte, weltverbessernde Super-Routine – sondern eine, die zu mir passt.
Wie fange ich am besten an? Wie halte ich durch? Falls jemand brillante Ideen hat: Immer her damit.

Bonus-Level: Ich sollte dringend den Postkasten plündern.

Heute? Morgen? Vielleicht einfach mit geschlossenen Augen aufmachen? Mal sehen. 😬

Nun, die Dame war früher schon mal hier, als es noch besser aussah. Aber seit Corona nicht mehr – da gab es ja auch die Regelungen vom SPDI, dass sie nicht in Wohnungen dürfen. Und na ja, ich hab’s bisher ganz gut geschafft, sie immer wieder abzulenken. Wenn es unordentlicher war oder nicht gelüftet, gab es nämlich jedes Mal eine Standpauke. Dann eine Diskussion darüber, dass ich „zu faul“ sei usw. – aber nie wirklich Hilfe. Ich glaube, dieser Bereich ist einfach nichts für sie.

Und ernsthaft, das hat ein Psychologe gesagt??? Das zeigt schön, dass selbst Menschen vom „Fach“ manchmal überhaupt nicht wissen, wie es wirklich ist. Wie soll es dann erst der „Ottonormalmensch“ verstehen?

Aber ich werde ihr Fotos zeigen, @Gitta. Das habe ich mir fest vorgenommen.

Und sobald das „Problem Entrümpler“ durch ist (er kommt morgen um 9, hat er gestern gesagt), geht’s direkt weiter: Neue Waschmaschine, Gefrierschrank, Streichen, Haftpflicht wegen dem Korkboden und so weiter. Ich hoffe, dass sich das mit meiner Vermieterin und der drohenden Kündigung von selbst erledigt, wenn die Grundordnung wieder steht.

Und was den Müll angeht: Ich finde die Zeit zwischen 01:30 und 02:00 sehr anziehend

Statusmeldung: Overthinking Deluxe – jetzt mit Extra-Kopfkino!

Habe es heute nicht geschafft, an den Briefkasten zu gehen. Weil, ganz ehrlich: Solange ich den Brief nicht lese, ist das Problem doch nicht real, oder? (Ja, ich weiß, so funktioniert das nicht. Aber mein Kopf sieht das anders.) Morgen werde ich mich dem stellen – Versprochen! (Vielleicht...)

Nun startet mein Gehirn ein Gedanken-Feuerwerk, das niemand bestellt hat:

- Kommt der Entrümpler morgen wirklich? Oder hat er mich doch vergessen?
- Schafft er das in 8 Stunden? Oder endet das in einer dramatischen Doku auf RTL2?
- Wie soll ich das bitte unauffällig über die Bühne bringen? Als ob niemand merkt, dass Möbel verschwinden ...
- Was, wenn er nach zwei Stunden abbricht mit "Sorry, zu eklig/zu viel/zu chaotisch"?
- Was denkt der dann von mir? Wahrscheinlich nichts Nettes – aber Hauptsache, er macht seinen Job!
- Warum habe ich nicht schon vorher die Notbremse gezogen? (Gute Frage, Gehirn. Hättest du mir das vielleicht früher mitteilen können?)

Und was, wenn...

... er in voller Schutzmontur kommt, weil er denkt, er betritt ein biologisches Krisengebiet?
... er sich beim Anblick der fünf Fruchtfliegen schreiend umdreht und davonrennt?
... er mit einem Exorzisten anrückt, weil er glaubt, das Chaos ist nicht mehr von dieser Welt?
... er nach zwei Minuten ruft: „Das ist mir zu viel!“ und dann einfach verschwindet – mit einem dramatischen Türknall?
... er mich nur anschaut, seufzt und sagt: „Ach du meine Güte…“ und ich daraufhin direkt im Boden versinke?
... er mein Overthinking spürt und sagt: „Alles gut, so schlimm ist das nicht“ – und ich dann völlig verwirrt bin, weil ich mit Apokalypse gerechnet habe?

Fazit: Ich bin ein wandelndes Gedankenchaos, aber ich nehme es mit Humor. Morgen wird es ernst – aber hey, zumindest wird’s nicht langweilig! 😅 UND Mein Kopf hat gerade ein Kinoerlebnis in Überlänge mit Special Effects – featuring Fruchtfliegen in der Hauptrolle. 🎬🍿 Und natürlich das volle Overthinking-Paket mit Angst, Nervosität und einem Gedankenkarussell, das schneller dreht als ein Freizeitpark-Fahrgeschäft.

Mein Kopf dreht durch – ein kleiner Einblick ins Gedankenkarussell

Ich nehme das Thema ernst, keine Frage. Aber ich will auch zeigen, was mein Kopf gerade mit mir veranstaltet.

Ich schäme mich. Ich habe Angst. Ich bin wie gelähmt. Heute habe ich meine Schwester angelogen, um den Tag bei ihr verbringen zu können. Sie weiß von nichts. Warum? Weil ich die „Du musst in eine Einrichtung“-Diskussion nicht brauche. Weil ich nicht riskieren kann, dass meine Eltern davon erfahren und ausrasten – und das ganz sicher nicht auf eine hilfreiche Weise.

Es zieht Kreise. Gewaltige Kreise. Und ich stehe mittendrin, unfähig, sie aufzuhalten.

Aber ich bin unendlich dankbar für den einen Menschen, der mich morgen unterstützt. Ohne Vorwurf. Einfach da. Und das bedeutet gerade alles.