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Ist alles durch Trauma bedingt, alles durch Gene, oder...?
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4. Sie sabotiert
Sie sabotiert. Deine Leistungen werden nur soweit anerkannt, wie sie sich damit brüsten kann. Jeglicher Erfolg oder jede Leistung, bei der sie nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen kann, wird ignoriert oder herabgesetzt. Sie wird versuchen, all die Ereignisse zu vermeiden, bei denen du im Mittelpunkt stehen könntest und bei denen sie keine Möglichkeit sieht, selbst im Rampenlicht zu stehen. Oder: sie kommt gar nicht erst, sie geht früh, sie tut so, als wäre es keine große Sache, sie reißt die Aufmerksamkeit an sich oder lässt verletzende Kommentare darüber fallen, wie gut jemand anderes ist, dass deine Leistung besser hätte sein können oder du nicht so gut bist wie du denkst.
Sie untergräbt dich und sucht Streit mit dir oder ist besonders unleidlich, wenn du kurz vor einer größeren Anstrengung stehst. Sie ist beleidigt, wenn sie dich bei etwas unterstützen muss oder weigert sich auch nur bei kleinen Anlässen zu helfen. Sie ist gemein zu dir bei Dingen, die nicht im entferntesten mit deinem Erfolg zu tun haben, bist du bemerkst das dir die Freude an deiner Leistung vergangen ist, ohne dass er je direkt erwähnt wurde. Egal was für ein Erfolg, sie muss dir einen Dämpfer vorsetzen.
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5. Sie erniedrigt, kritisiert und macht dich schlecht
Sie erniedrigt, kritisiert und macht dich schlecht. Sie lässt dich auf allen möglichen Wegen wissen, dass sie von dir weniger hält als von deinen Geschwistern oder generell anderen Menschen. Wenn du dich darüber beschwerst, von jemand anderem schlecht behandelt zu werden, wird sie sich auf dessen Seite stellen, auch wenn sie ihn gar nicht kennt. Sie interessiert sich nicht für diese Leute oder für die Richtigkeit deiner Beschwerden. Sie will dich einfach nur wissen lassen, dass du nie im Recht bist.
Sie liefert verbale Spitzen, die so gut wie unmöglich zu entkräften sind (immer in liebendem Ton): „Du warst schon immer schwierig”, „Es kann sehr schwierig sein dich zu lieben”, „Du scheinst nie in der Lage zu sein, etwas zu Ende zu bringen”, „Es ist schwierig mit dir zusammenzuleben”, „Du verursachst immer Probleme”, „Niemand könnte die Sachen, die du aufführst, aushalten”. Sie verteilt Seitenhiebe- sie beschwert sich beispielsweise darüber, dass sie „niemand” liebt, ihr einen Gefallen tut, sich um sie sorgt oder sie beschwert sich, dass „jeder” so selbstsüchtig ist, auch wenn du die einzige Person im Raum bist. Wie immer, ist ihre Kritik abstreitbar.
Sie wird kleine Kommentare in die Unterhaltung einfließen lassen, etwa, dass ihr etwas großen Spaß gemacht hat, was sie mit jemand anderem unternommen hat - etwas, dass sie auch schon mit dir getan hat, aber damals nicht genauso gut mochte. Sie lässt dich wissen, dass ihre Beziehung zu einer anderen Person, die ihr beide kennt, in einer Art hervorragend ist, die eurer Beziehung fehlt - eine vorsichtig, unausgesprochene Botschaft, dass du nicht so viel bedeutest wie die andere Person.
Sie spielt Herabsetzungen herunter oder ignoriert deine Meinungen und Erfahrungen. Deinen Einsichten begegnet sie mit herabsetzenden Dementis und Beschuldigungen („Ich glaube, du liest zu viel!”) und sie verwirft deine Informationen, auch wenn es sich um ein Gebiet handelt, bei dem du ein anerkannter Experte bist. Was auch immer du sagst, es wird mit Grinsen und amüsiert klingenden oder übertrieben Ausrufen („Oh Schaaatz!” „Ach, ne, wirklich?” „Tatsächlich!”) kommentiert. Daraufhin zeigt sie dir, dass sie keinem deiner Worte zugehört hat.
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6. Sie lässt dich verrückt wirken
Sie lässt dich verrückt wirken. Wenn du versuchst, sie mit etwas, was sie getan hat zu konfrontieren, entgegnet sie „du hast aber eine sehr lebhafte Fantasie” (eine Phrase, die häufig von Missbrauchern aller Art benutzt wird, um deine Erfahrung mit Missbrauch nichtig zu machen). Sie sagt, dass du keine Ahnung hast, wovon du eigentlich sprichst oder dass sie nicht weiß, wovon du redest. Sie gibt vor, sich an nichts zu erinnern, auch nicht, wenn es sehr maßgebliche Ereignisse waren, sie wird abstreiten, dass etwas je stattgefunden hat und nicht mal die Möglichkeit erlauben, dass sie etwas vergessen haben könnte.
Dies ist eine extrem aggressive und ärgerliche Taktik, genannt „gaslighting”, die häufig von Missbrauchern aller Art genutzt wird. Deine Wahrnehmung der Wirklichkeit wird fortwährend untergraben, so dass du am Ende ohne Vertrauen in deine Intuition, deine Erinnerung oder deinen Verstand dastehst. Dies macht dich zu einem viel besseren Opfer für den Missbraucher.
Narzissten nutzen „gaslighting” routinemäßig. Der Narzisst wird entweder andeuten oder gerade heraussagen, dass du labil bist, weil du ansonsten solch lächerliche Dinge nicht glauben würdest und nicht so unkooperativ wärest. Du bist überempfindlich. Du reagierst über, wie du es immer tust. Sie wird mit dir sprechen, wenn du dich beruhigt hast und nicht mehr so irrational bist. Sie charakterisiert dich vielleicht sogar als neurotisch oder psychotisch.
Nachdem sie erst einmal diese Fantasien deiner emotionalen Symptomatiken konstruiert hat, wird sie anderen darüber berichten, wie immer präsentiert sie ihre Verleumdungen dabei als Ausdruck von Sorge und aus ihrer eigenen hilflosen Opferposition. Sie hat nichts getan. Sie hat keinerlei Ahnung, warum du so irrational böse auf sie bist. Du hast sie schrecklich verletzt. Sie glaubt, du bräuchtest vielleicht Psychotherapie. Sie liebt dich über alles und würde alles tun, um dich glücklich zu machen, weiß aber einfach nicht, was sie tun soll. Du schiebst sie weg, auch wenn alles, was sie will, ist, dir zu helfen.
Während sie sich von jeglicher Verantwortung von deiner offensichtlichen Antipathie ihr gegenüber freispricht, impliziert sie gleichzeitig, dass etwas mit dir grundsätzlich nicht stimmt und was dich ihr gegenüber böse macht. Sie untergräbt somit deine Glaubwürdigkeit gegenüber ihren Zuhörern. Sie spielt die Rolle der kraftlosen Mutter so perfekt, dass dir niemand Glauben schenkt.
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7. Sie ist neidisch
Sie ist neidisch. Jedes Mal, wenn du etwas Schönes bekommst ist sie wütend und ihr Neid wird offensichtlich, wenn sie es - was auch immer es ist, bewundert. Sie versucht es von dir zu bekommen und es dir zu verderben oder besorgt das Gleiche - oder Besseres für sich selbst. Sie arbeitet ständig daran, Möglichkeiten zu finden, das zu kriegen, was andere Menschen haben. Der Neid narzisstischer Mütter beinhaltet häufig, dass sie mit ihren Töchtern oder Schwiegertöchtern sexuell in Wettbewerb treten. Sie versuchen ihren Töchtern den Gebrauch von Makeup zu verbieten, sich altersgemäß zurecht zu machen oder Verabredungen mit Jungen ihres Alters zu haben. Sie kritisieren das Aussehen der Töchter oder Schwiegertöchter. Dieser Neid weitet sich auch auf Beziehungen aus. Narzisstische Mütter versuchen die Ehen ihrer Kinder zu beschädigen und mischen sich in die Erziehung ihrer Enkel ein.
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8. Sie lügt auf unzählige Arten
Sie lügt auf unzählige Arten. Jedes Mal, wenn sie von etwas spricht, was von emotionaler Wichtigkeit für sie ist, besteht eine gute Chance, dass sie lügt. Lügen sind eine der Möglichkeiten, durch die sie Konflikte in ihren Beziehungen und bei den Menschen ihrer Umgebung schafft. Sie lügt gegenüber Menschen darüber, was andere über sie gesagt haben, was sie gemacht haben oder wie sie sich gefühlt haben. Sie lügt über die Beziehung, die sie zu ihnen hat, darüber wie du dich verhältst oder über deine Situation, um sich selbst hervorzutun und deine Glaubwürdigkeit zu untergraben.
Die Narzisstin ist sehr vorsichtig damit, wie sie lügt. Gegenüber Außenstehenden lügt sie umsichtig und bewusst, immer so, dass sie sich herausreden kann, sollte sie mit ihrer Lüge konfrontiert werden. Sie verdreht, was du gesagt hast, statt etwas komplett zu erfinden. Sie gibt unehrliche Interpretationen deiner Handlungen wieder. Wenn sie vor kurzem etwas Ungeheuerliches gemacht hat, wird sie vielleicht anfangen, präventiv zu lügen: Sie lügt im Vorfeld, um etwas zu diskreditieren, was du vielleicht sagen könntest, noch bevor du es gesagt hast. Dann, wenn du erzählst, was sie getan hat, wirst du unterbrochen: „Ich hab schon gehört, deine Mutter hat mir’s erzählt… (Selbst-Rechtfertigungen und Lügen)”. Weil sie so sorgsam auf ihre Abstreitbarkeit achtet, kann es sehr schwer sein, sie beim Lügen zu erwischen und wenn ihre Freunde leichtgläubig sind, werden sie vielleicht niemals herausfinden, wie unehrlich sie eigentlich ist.
Dir gegenüber lügt sie unverhohlen. Sie gibt vor, sich an negative Dinge nicht erinnern zu können, auch wenn sie etwas gerade erst vor kurzem getan hat oder es äußerst erinnerungswürdig war. Wenn du versuchst, sie daran zu erinnern und das Ereignis wiedererzählst, hörst du natürlich: „Du hast eine sehr lebhafte Fantasie” oder „Das ist so lang her, warum musst du diese alten Sachen wieder aufwärmen?” Eure Gespräche sind voll davon, dass sie dich abblitzen lässt, voll von Ablenkungsmanövern und Lügen. Dabei respektiert sie dich nicht einmal genug, um sich auch nur die Mühe zu machen, es gut klingen zu lassen. Zum Beispiel wird sie mit einer eigennützigen Lüge beginnen: „Wenn ich dich nicht als Familienangehörigen für meine Steuer eintrage, werde ich dreitausend Dollar verlieren!” Du widerlegst ihre Lüge mit der offensichtlichen Wahrheit: „Nein, dreitausend Dollar ist der Freibetrag für ein Familienmitglied. Du verlierst nur ungefähr achthundert Dollar.” Sie antwortet: „Hab ich das nicht gesagt?” Jetzt steckst du in einem Spiel mit nur einer Regel: Du kannst nicht gewinnen.
In den seltenen Fällen, in denen sie gezwungen ist, ihr schlechtes Verhalten zuzugeben, wird sie das Eingeständnis in Leugnen einbetten. Sie „vermutet”, dass sie „vielleicht” etwas falsch gemacht haben „könnte”. Die schlechte Handlung wird immer stark verdreht und geschönt, um sie besser klingen zu lassen. Die Worte „Ich vermute”, „vielleicht” und „haben könnte” sind an sich Lügen, da sie genau weiß, was sie getan hat - kein Vermuten, kein Vielleicht, kein Könnte.
Eine N-Mutter wird alles sagen, was ihr im Moment dienlich erscheint, ohne sich dabei an die Wahrheit zu halten, und wenn sich ihre Absicht ändert, muss sie ihrer eigenen Aussage widersprechen.
Solch ein Widerspruch kann innerhalb eines einzigen Gespräches stattfinden oder sogar innerhalb eines einzigen Satzes, wie die folgende Geschichte deutlich macht.
In dieser Geschichte beschreibt Caroline die Auswirkungen eines quälenden, emotionalen Dramas, in dem ihre Mutter sich heulend, selbst leid tat, weil sie herausgefunden hatte, dass ihr arbeitsloser Sohn eine Stelle in einem anderen Staat, als dem, in dem sie lebte, gefunden hat. Sie füllte das Gespräch mit schlecht versteckten Andeutungen bezogen auf Selbstmorddrohungen und warf Caroline vor, sie sei selbstsüchtig und dass sie ihre Mutter weder liebe noch sich um sie kümmere. Vor, während und nach diesem fürchterlichen Drama, verteidigt Diane wiederholt ihr Verhalten, indem sie sagte: „Ich musste mich einfach selbstbemitleiden.”
Nachdem sie gezwungen war, für zwei Stunden in diesem Drama mitzuwirken, war Caroline hilflos am Weinen. Sie teilte ihrer Mutter mit, dass sie verzweifelt sei und für eine Zeit lang keinen Kontakt mit ihr wolle.
Zwei Wochen, nachdem ich nach Hause gekommen war, verletzte Diane meine Bitte, indem sie mir einen Brief schickte. Zwei Sätze stachen dabei heraus: „Ich habe keine Ahnung, warum du über mich so verärgert bist, außerdem musste ich mich einfach selbstbemitleiden. Ganz nebenbei denke ich, dass es gar nicht so schlimm war.”
- Caroline
Der erste Satz besteht aus zwei hochgradig widersprüchlichen Aussagen: Der Äußerung, dass Diane „keine Ahnung” hätte, warum Caroline sich so geärgert hat, folgt direkt die Wiederholung ihrer Rechtfertigung für das Drama!
Bei genauerem Hinsehen werden Dianes Absichten, diesen Brief zu schreiben klar. Carolines Bitte, keinen Kontakt zu haben, war mit Sicherheit ein Schock für Diane: Obwohl das Drama länger war, als die, die ihm vorausgegangen waren, und obwohl es in Selbstmorddrohungen eskaliert hat, war es jedoch nicht maßgeblich anders, als die vorherigen, die ohne Konsequenzen blieben und bei denen sie sich an Caroline gehängt hatte, an Carolines Schulter geweint hatte, ihr hartes Leben betrauert und Caroline als gefühllos, nicht liebend und selbstsüchtig bezichtigt hatte.
Doch dieses Mal gab es Konsequenzen und Diane fühlte sich ganz offensichtlich genötigt, etwas zu tun, um ihre Scham beiseite zu schieben und das Problem, das sie erschaffen hat, zu lösen. Also ging sie zurück zur klassischen Verteidigungsstrategie „gaslighting”. Diane hatte „keine Ahnung, warum Caroline sich so „aufgeregt” hat, obgleich beide anwesend waren, als sie Caroline vor nur zwei Wochen aus der Fassung brachte! Sie deutet damit an, dass nichts geschehen sei oder zumindest nichts, über das sich Caroline gerechtfertigterweise aufregen konnte. Sie spielt somit darauf an, dass Carolines Verzweiflung eine Konsequenz Carolines eigener Irrationalität und Überempfindlichkeit sei.
Im zweiten Teil des Satzes wird die Unterschwelligkeit des Lügens, das mit Dianes Interaktion mit Caroline durchsetzt ist, offensichtlich. Diane rechtfertigt ihr missbrauchendes Verhalten, indem sie behauptet, dass es notwendig für sie sei zu weinen und sich selbst Leid zu tun und Caroline für eine Vielzahl von Charakterdefekten zu beschuldigen. Dies ist auf zwei Arten unehrlich. Kein vernünftiger Mensch würde eine selbstbemitleidende Jammerei als „Notwendigkeit” bezeichnen. Ganz davon abgesehen, war das Drama keine Konsequenz von Dianes Selbstmitleid, sondern ihr Bedürfnis, Caroline leiden zu sehen. Diane erwähnt nie oder spielt nie auf dieses Bedürfnis an, obgleich es die manipulativen Beleidigungen, die Diana Caroline an den Kopf wirft, klar machen, dass Caroline unter Dianes dominanter Motivation für das Drama litt.
Diese Art der veränderbaren, hochgradig zweckmäßigen Version der Wirklichkeit, die aus dem eigenen Widerspruch entsteht, ist typisch für gestörte Menschen. Wenn sie mit stressigen oder bedrohlichen Konsequenzen konfrontiert werden, beginnen sie fast immer mit Verleugnung, antworten auf Anschuldigungen mit der Erklärung, dass sie verwirrt sind und sagen, sie hätten „keine Ahnung”, was das Problem sei oder sie können „sich nicht vorstellen”, warum ihr Verhalten untolerierbar sei. Jegliche weitere defensive Lüge beinhaltet Ablenkungen, Rationalisierungen und Rechtfertigungen, die wiederum der vorherigen Begründung von Unverständnis automatisch widerspricht. Man kann nicht sagen, dass das eigene Verhalten nicht die eigene Schuld war, sondern die von jemand anderem, oder dass es akzeptierbar war, ohne gleichzeitig zuzugeben, was man getan hat!8. Sie lügt auf unzählige Arten
Sie lügt auf unzählige Arten. Jedes Mal, wenn sie von etwas spricht, was von emotionaler Wichtigkeit für sie ist, besteht eine gute Chance, dass sie lügt. Lügen sind eine der Möglichkeiten, durch die sie Konflikte in ihren Beziehungen und bei den Menschen ihrer Umgebung schafft. Sie lügt gegenüber Menschen darüber, was andere über sie gesagt haben, was sie gemacht haben oder wie sie sich gefühlt haben. Sie lügt über die Beziehung, die sie zu ihnen hat, darüber wie du dich verhältst oder über deine Situation, um sich selbst hervorzutun und deine Glaubwürdigkeit zu untergraben.
Die Narzisstin ist sehr vorsichtig damit, wie sie lügt. Gegenüber Außenstehenden lügt sie umsichtig und bewusst, immer so, dass sie sich herausreden kann, sollte sie mit ihrer Lüge konfrontiert werden. Sie verdreht, was du gesagt hast, statt etwas komplett zu erfinden. Sie gibt unehrliche Interpretationen deiner Handlungen wieder. Wenn sie vor kurzem etwas Ungeheuerliches gemacht hat, wird sie vielleicht anfangen, präventiv zu lügen: Sie lügt im Vorfeld, um etwas zu diskreditieren, was du vielleicht sagen könntest, noch bevor du es gesagt hast. Dann, wenn du erzählst, was sie getan hat, wirst du unterbrochen: „Ich hab schon gehört, deine Mutter hat mir’s erzählt… (Selbst-Rechtfertigungen und Lügen)”. Weil sie so sorgsam auf ihre Abstreitbarkeit achtet, kann es sehr schwer sein, sie beim Lügen zu erwischen und wenn ihre Freunde leichtgläubig sind, werden sie vielleicht niemals herausfinden, wie unehrlich sie eigentlich ist.
Dir gegenüber lügt sie unverhohlen. Sie gibt vor, sich an negative Dinge nicht erinnern zu können, auch wenn sie etwas gerade erst vor kurzem getan hat oder es äußerst erinnerungswürdig war. Wenn du versuchst, sie daran zu erinnern und das Ereignis wiedererzählst, hörst du natürlich: „Du hast eine sehr lebhafte Fantasie” oder „Das ist so lang her, warum musst du diese alten Sachen wieder aufwärmen?” Eure Gespräche sind voll davon, dass sie dich abblitzen lässt, voll von Ablenkungsmanövern und Lügen. Dabei respektiert sie dich nicht einmal genug, um sich auch nur die Mühe zu machen, es gut klingen zu lassen. Zum Beispiel wird sie mit einer eigennützigen Lüge beginnen: „Wenn ich dich nicht als Familienangehörigen für meine Steuer eintrage, werde ich dreitausend Dollar verlieren!” Du widerlegst ihre Lüge mit der offensichtlichen Wahrheit: „Nein, dreitausend Dollar ist der Freibetrag für ein Familienmitglied. Du verlierst nur ungefähr achthundert Dollar.” Sie antwortet: „Hab ich das nicht gesagt?” Jetzt steckst du in einem Spiel mit nur einer Regel: Du kannst nicht gewinnen.
In den seltenen Fällen, in denen sie gezwungen ist, ihr schlechtes Verhalten zuzugeben, wird sie das Eingeständnis in Leugnen einbetten. Sie „vermutet”, dass sie „vielleicht” etwas falsch gemacht haben „könnte”. Die schlechte Handlung wird immer stark verdreht und geschönt, um sie besser klingen zu lassen. Die Worte „Ich vermute”, „vielleicht” und „haben könnte” sind an sich Lügen, da sie genau weiß, was sie getan hat - kein Vermuten, kein Vielleicht, kein Könnte.
Eine N-Mutter wird alles sagen, was ihr im Moment dienlich erscheint, ohne sich dabei an die Wahrheit zu halten, und wenn sich ihre Absicht ändert, muss sie ihrer eigenen Aussage widersprechen.
Solch ein Widerspruch kann innerhalb eines einzigen Gespräches stattfinden oder sogar innerhalb eines einzigen Satzes, wie die folgende Geschichte deutlich macht.
In dieser Geschichte beschreibt Caroline die Auswirkungen eines quälenden, emotionalen Dramas, in dem ihre Mutter sich heulend, selbst leid tat, weil sie herausgefunden hatte, dass ihr arbeitsloser Sohn eine Stelle in einem anderen Staat, als dem, in dem sie lebte, gefunden hat. Sie füllte das Gespräch mit schlecht versteckten Andeutungen bezogen auf Selbstmorddrohungen und warf Caroline vor, sie sei selbstsüchtig und dass sie ihre Mutter weder liebe noch sich um sie kümmere. Vor, während und nach diesem fürchterlichen Drama, verteidigt Diane wiederholt ihr Verhalten, indem sie sagte: „Ich musste mich einfach selbstbemitleiden.”
Nachdem sie gezwungen war, für zwei Stunden in diesem Drama mitzuwirken, war Caroline hilflos am Weinen. Sie teilte ihrer Mutter mit, dass sie verzweifelt sei und für eine Zeit lang keinen Kontakt mit ihr wolle.
Zwei Wochen, nachdem ich nach Hause gekommen war, verletzte Diane meine Bitte, indem sie mir einen Brief schickte. Zwei Sätze stachen dabei heraus: „Ich habe keine Ahnung, warum du über mich so verärgert bist, außerdem musste ich mich einfach selbstbemitleiden. Ganz nebenbei denke ich, dass es gar nicht so schlimm war.”
- Caroline
Der erste Satz besteht aus zwei hochgradig widersprüchlichen Aussagen: Der Äußerung, dass Diane „keine Ahnung” hätte, warum Caroline sich so geärgert hat, folgt direkt die Wiederholung ihrer Rechtfertigung für das Drama!
Bei genauerem Hinsehen werden Dianes Absichten, diesen Brief zu schreiben klar. Carolines Bitte, keinen Kontakt zu haben, war mit Sicherheit ein Schock für Diane: Obwohl das Drama länger war, als die, die ihm vorausgegangen waren, und obwohl es in Selbstmorddrohungen eskaliert hat, war es jedoch nicht maßgeblich anders, als die vorherigen, die ohne Konsequenzen blieben und bei denen sie sich an Caroline gehängt hatte, an Carolines Schulter geweint hatte, ihr hartes Leben betrauert und Caroline als gefühllos, nicht liebend und selbstsüchtig bezichtigt hatte.
Doch dieses Mal gab es Konsequenzen und Diane fühlte sich ganz offensichtlich genötigt, etwas zu tun, um ihre Scham beiseite zu schieben und das Problem, das sie erschaffen hat, zu lösen. Also ging sie zurück zur klassischen Verteidigungsstrategie „gaslighting”. Diane hatte „keine Ahnung, warum Caroline sich so „aufgeregt” hat, obgleich beide anwesend waren, als sie Caroline vor nur zwei Wochen aus der Fassung brachte! Sie deutet damit an, dass nichts geschehen sei oder zumindest nichts, über das sich Caroline gerechtfertigterweise aufregen konnte. Sie spielt somit darauf an, dass Carolines Verzweiflung eine Konsequenz Carolines eigener Irrationalität und Überempfindlichkeit sei.
Im zweiten Teil des Satzes wird die Unterschwelligkeit des Lügens, das mit Dianes Interaktion mit Caroline durchsetzt ist, offensichtlich. Diane rechtfertigt ihr missbrauchendes Verhalten, indem sie behauptet, dass es notwendig für sie sei zu weinen und sich selbst Leid zu tun und Caroline für eine Vielzahl von Charakterdefekten zu beschuldigen. Dies ist auf zwei Arten unehrlich. Kein vernünftiger Mensch würde eine selbstbemitleidende Jammerei als „Notwendigkeit” bezeichnen. Ganz davon abgesehen, war das Drama keine Konsequenz von Dianes Selbstmitleid, sondern ihr Bedürfnis, Caroline leiden zu sehen. Diane erwähnt nie oder spielt nie auf dieses Bedürfnis an, obgleich es die manipulativen Beleidigungen, die Diana Caroline an den Kopf wirft, klar machen, dass Caroline unter Dianes dominanter Motivation für das Drama litt.
Diese Art der veränderbaren, hochgradig zweckmäßigen Version der Wirklichkeit, die aus dem eigenen Widerspruch entsteht, ist typisch für gestörte Menschen. Wenn sie mit stressigen oder bedrohlichen Konsequenzen konfrontiert werden, beginnen sie fast immer mit Verleugnung, antworten auf Anschuldigungen mit der Erklärung, dass sie verwirrt sind und sagen, sie hätten „keine Ahnung”, was das Problem sei oder sie können „sich nicht vorstellen”, warum ihr Verhalten untolerierbar sei. Jegliche weitere defensive Lüge beinhaltet Ablenkungen, Rationalisierungen und Rechtfertigungen, die wiederum der vorherigen Begründung von Unverständnis automatisch widerspricht. Man kann nicht sagen, dass das eigene Verhalten nicht die eigene Schuld war, sondern die von jemand anderem, oder dass es akzeptierbar war, ohne gleichzeitig zuzugeben, was man getan hat!
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