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"Hau ruck"-Aktion! Entrümplungsfirma?
Hallo liebe Poeky,
keiner (von uns hier) kann dir sagen, was du tun oder lassen sollst, das ist ganz klar.
Ich schreibe mal, wie ich es empfinde: mein Herz hüpft vor Freude, wenn ich von dieser Möglichkeit für dich lese :-)!
Ob du sie annimmst, liegt natürlich bei dir.
Wenn du es tust, kann das (und wird das wohl auch) triggern. Da ist aber auch diese Riesenchance, dass es so unglaublich gut tut, erste Schritte zu gehen und dann gemacht zu haben. Es können schon ganz kleine Mini-Schritte sooooo wohltuend wirken...
Alles alles Gute wünsche ich dir und die Kraft und Zuversicht für deinen ureigenen Weg!
Liebe Grüße,
Scherbe
Hey @Lavendel,
Zitat von Lavendel im Beitrag #30
Mir hilft es manchmal das auszublenden, besonders, wenn ich mit jemandem zusammen bin.
Wie genau meinst Du das?
Grundsätzlich verstehe ich den Ansatz, Verdrängung ist ja auch nichts anderes als ein Schutzmechanismus.
In der Psychoanalyse ist allerdings quasi das erklärte Ziel, Bewusstsein zu schaffen und somit Dinge aus dem Unbewussten ins Bewusste zu holen - also eben nicht mehr zu verdrängen.
Ich glaube, es ist immer Typsache und rein objektiv nicht qualitativ einzustufen, welche Therapiefrom besser oder schlechter ist.
Für mich persönlich ist so etwas wie eine reine kognitive Verhaltenstherapie gerade keine Option, weil der Grund für meine Probleme ganz tief in meiner Kindheit und somit in mir verwurzelt ist.
Daher kann ich das auch nur lösen, indem ich da genau hinschaue und es aushalte.
Gold
Silber
Bronze
Medaille
Pokal
Zitat von Poeky im Beitrag #26
Es ist für mich viel mehr grundsätzlich die Auseinandersetzung mit meiner Wohnung, die einen massiven (!!!) Stress auslöst - weil in dem Moment der ganze alte Kram angetriggert wird.
Oh ja, dieser alte KRAM triggert und löst alte Erfahrungen aus....und sie sind emotional herausfordernd.
Und genau in diesem Punkt wirkt wegen der Menge dein Vermeidungsinstinkt - berechtigt.
Deswegen empfehle ich dir das "sachte" anzugehen.
Deine Therapeutin ist glücklicherweise nicht deine Mutter. Sie wird anders reagieren und falls wider Erwarten doch ähnliches auftaucht...sag ihr, dass ihre Aussagen und Reaktionen triggern.
Es hilft sehr, es auszusprechen - auch ohne tiefgründige Analyse.
Zitat von Poeky im Beitrag #29
Für mich ist das auch kein Vermischen, sondern DER Knackpunkt. Meine Wohnung sieht ja so aus, weil es mir geht, wie es mir geht. Das ist alles Eins, das hängt alles zusammen.
Genau wie "Körper & Geist", da gibt es kein "&", das ist alles eins...
In der Psychoanalyse passiert viel übers Verstehen und über den Kopf.
Ich habe vor Jahren eine gemacht. Er hat vorhersagen können wie sehr ich trauern werde, doch er hat mir nicht beibringen können, wie ich mit überwältigender Trauer umgehen kann.
Seine Vorhersage ist richtig und ich kenne viele Trigger, die diese Trauermomente auslösen. Vermeide ich die Trauermomente und versuche ich den Triggern aus dem Weg zu gehen (was viele Menschen klassischerweise tun) oder finde ich Menschen, die mir helfen, mit all den Emotionen dahinter umgehen zu können?
Im Somatic Experiencing passiert viel über den Körper und das Spüren und Fühlen. Da habe ich gelernt mit den überwältigenden Emotionen besser umgehen zu können. Eine Ergänzung meiner Aktivitäten, die ich nicht mehr missen möchte, so viiiiiieeeeeellll ruhiger bin ich inzwischen.
Beide Ansätze zusammen sind für mich in Körper und Geist enthalten.....
Und da gibt es viele sich ergänzende und verbindende UNDs, die ABERS und ODERS werden mit der Zeit weniger.
Ich wünsche dir, dass deine Therapeutin dich in den Arm nimmt oder an die Hand. Was auch immer du in diesen Momenten von ihr brauchst und wünschst. Trau dich ihr das zu sagen....allein dadurch kannst du lenkend mitbestimmen, dass dein Erlebnis mit ihr in der Wohnung anders und positiv sein wird als das aus deinen alten Kindertagen.
Die unendlich vielen Trigger aus alten Zeiten vom JETZT zu trennen, ist eine Herausforderung. Wenn es dir gelingen ist, dann bestell die Entrümplungsfirma.
@Poeky
Ganz einfach, ich konzentriere mich total auf die Aufgabe, die ansteht.
Trigger kann ich - wenn auch nicht total - ausblenden. Ich kann die Sache auf später verschieben. Deshalb schrieb ich ja auch, man kann auch "Nein!" sagen. Irgendwann ist mir das Verschieben dann nicht mehr möglich!
LG
Lavendel
Hey ihr!
@IBI
Zitat von IBI im Beitrag #33
Deine Therapeutin ist glücklicherweise nicht deine Mutter. Sie wird anders reagieren und falls wider Erwarten doch ähnliches auftaucht...sag ihr, dass ihre Aussagen und Reaktionen triggern.
Es hilft sehr, es auszusprechen - auch ohne tiefgründige Analyse.
[...]
In der Psychoanalyse passiert viel übers Verstehen und über den Kopf.
Ich habe vor Jahren eine gemacht. Er hat vorhersagen können wie sehr ich trauern werde, doch er hat mir nicht beibringen können, wie ich mit überwältigender Trauer umgehen kann.
Seine Vorhersage ist richtig und ich kenne viele Trigger, die diese Trauermomente auslösen. Vermeide ich die Trauermomente und versuche ich den Triggern aus dem Weg zu gehen (was viele Menschen klassischerweise tun) oder finde ich Menschen, die mir helfen, mit all den Emotionen dahinter umgehen zu können?
[...]
Ich wünsche dir, dass deine Therapeutin dich in den Arm nimmt oder an die Hand. Was auch immer du in diesen Momenten von ihr brauchst und wünschst. Trau dich ihr das zu sagen....allein dadurch kannst du lenkend mitbestimmen, dass dein Erlebnis mit ihr in der Wohnung anders und positiv sein wird als das aus deinen alten Kindertagen.
Ich danke Dir für all Deine Gedanken und Erfahrungsberichte! <3
Ich würde das, aus meiner Sicht, etwas anders beschreiben:
Ja, die Psychoanalyse wirkt auf den ersten Blick "kopfig" und wird auch von vielen Menschen so beschrieben. Für mich ist das nicht. Für mich ist es das pure Gefühl.
Ich habe vielleicht auch wirklich richtig viel Glück mit meiner Therapeutin...
In der Therapie kam bereits so unendlich viel hoch, an dem wir arbeiten konnten. Ich bin so viel bewusster geworden, fühle so viel mehr als früher, kann noch viel besser über meine Gefühle sprechen und sie wirklich pur empfinden.
Es ist wirklich ein Stück weit das Aufdecken des Unbewussten und das Bestärken des Bewussten.
Die Beziehung zwischen mir und meiner Therapeutin ist (auf rein professionell-therapeutischer Ebene) sehr emotional und liebevoll. Sie schaut sehr liebe- und verständnisvoll auf mich (insofern ähnlich einer Mutter auf ihr Kind) und begegnet mir immer mit Liebe und Wärme, wo ich mir mit Härte und ABlehnung begegne. Sie übernimmt den Part, den ich als Kind gebraucht hätte, um mein inneres Kind und meine Wunden zu heilen.
Das funktioniert ganz hervorragend, denn ich spüre schon deutlich viel Stärke und Liebe für mich selbst, und auch viel mehr Sicherheit in mir.
Sie fängt mich auf, wenn ich sehr emotional und fragil bin - einfach dadurch, dass sie da ist und ich sie (emotional) spüre.
Mir würde eine kognititve Verhaltenstherapie, bei der mir auf diesem (kognitiven) Weg ein Umgang erklärt wird, gar nicht helfen Ich brauche genau das: Emotion. Resonanz. Liebe.
Sie würde all meine Emotionen, die ich (mit ihr) in meiner Wohnung empfände ganz hervorragend mit mir aushalten und auffangen, das weiß ich. Davor habe ich keine Angst.
Es ist einfach ein wahnsinnig großer Schritt, mich einem Menschen, der so mich so gut kennt und so viel über mich weiß so intim zu zeigen. Es ist wie nackt ausziehen, allen Schutz abgeben, sich komplett verletztbar machen. Es ist wie die komplette Enthüllung, pure Intimität.
@Lavendel
Zitat von Lavendel im Beitrag #34
@Poeky
Ganz einfach, ich konzentriere mich total auf die Aufgabe, die ansteht.
Trigger kann ich - wenn auch nicht total - ausblenden. Ich kann die Sache auf später verschieben. Deshalb schrieb ich ja auch, man kann auch "Nein!" sagen. Irgendwann ist mir das Verschieben dann nicht mehr möglich!
LG
Lavendel
Wenn ich richtig deute was Du schreibst, meinst Du damit "im Kopf" bleiben und nicht "im Bauch", also den Gefühlen?
Für mich ist der Weg immer, immer, immer: Fühlen. Rein da. Hingucken. Durchleben.
Das hat mich in den letzten Jahren unfassbar gestärkt...
LG an euch <3
Poeky
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