Dokureihe "The Hoarder Next Door"

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17.02.2022 01:35 (zuletzt bearbeitet: 17.02.2022 01:42)
avatar  Fundus
#41
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Ich habe mein "Dosenmuseum" (aus dem Film) auch reduziert, weil ich drei Tage mit Fieber im Bett lag. Lecker Nudeltopf, Rindstopf und im Kühlschrank waren 6-8 von diesen halb-frischen Fertiggerichte, also genug für eine Woche. Die Dosen standen jetzt 2-4 Jahre rum, seit ich das letzte Mal krank war und wurden dann Teil meines Notvorrats wegen "so halt" oder wegen Corona. Ich hab sogar noch Hühnerbrühe im Glas, die dürfte auch langsam ablaufen.

Auch da: Ich habe in meiner 1-Zimmer-Bude eigentlich keinen Platz für Lebensmittelvorräte. Weil die nicht in die Küche passen. Trotzdem braucht ein Haushalt das einfach. Für meine Mutter ist es völlig selbstverständlich, eine riesige Auswahl aller Zutaten für diverseste Speisen zu haben. Die kann zwei Wochen aus Gefrierschrank und Keller kochen, ohne einmal einkaufen zu müssen und ohne zweimal dasselbe zu machen.

Auch lustig: In dem Film bei 2:36 sieht man ein paar Mausefallen, siehe meinen Beitrag über meine Mausefallen. :)
Was mich an den englischen Messieserien so schockiert: Die haben alle Mäuse und Ratten. Das sind aber auch Papphäuser, wo ich bisher dachte, in Großbritannien würde man mit Steinen bauen. Aber die wesentlichen Teile der Häuser sind immer aus Holz, das sich verabschiedet und wo sich die Ratten durchfressen. Brrr.

Allerdings hat es bei uns im Haus der Gewerbemieter im Erdgeschoß auch geschafft, Ratten anzulocken. Die haben den Naßmüll ihrer Kaffeeküche heimlich bei den Strom/Wasserzählern zwischengelagert, und durch ein verrostetes Abflußrohr kamen dann die Ratten. Man hat dann ein paar Gitter an irgendwelchen sinnlosen Stellen angeschraubt, aber das Rostloch im Abfluß ist noch immer da.


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17.02.2022 06:56 (zuletzt bearbeitet: 17.02.2022 06:57)
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#42
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Guten Morgen euch allen,

@Emin:
Ich hoffe, es ist rübergekommen, dass ich *nicht* möchte, dass *irgendein* Beteiligter sich auf was einlassen muss, was er oder sie nicht kann oder nicht will. Wenn ich schreibe, was ich dir zutraue, heißt das nicht, dass ich dich zwingen will oder so. War mir selbstverständlich, habe ich aber nicht geschrieben.

Ausagieren ist auch ganz prima - hab ich gestern auch ein bisschen gemacht und war in den Pausen und nach der Arbeit noch spazieren; nasskaltes Wetter ist fein, um sich durchwehen zu lassen und den Kopf klarzukriegen.

Ist halt Fakt: Ich kann nicht mithalten.

Wenn du magst, kannst du trotzdem nach Berlin kommen - kannst dich sonstwie austoben, und das Ausmisten mach ich allein und/oder mit ruhigeren Leuten.

Mir ist auch eingefallen, dass du *sehr* überzeugt bist vom Minimalismus und deiner Brechstangen-Methode, und ehrlich gesagt hab ich Sorge, dass du mir eine extrem-minimalistische Bude verpasst, wenn ich zu erschöpft bin, um mich zu wehren... Aus purer guter Absicht natürlich.

Zitat von Emin im Beitrag #35
Doch das Problem ist das wenn wir überfallen werden das ich dann garantiert und das ist schon zweimal passiert ich sofort anfange die Banditen zu verprügeln.


Hier wird man meist nicht in üblicher Weise überfallen. Aber Leute hauen einem manchmal von hinten Flaschen über den Kopf. Ist mir in der U-Bahn passiert und meinem Ex im Park.

Zitat von Wolfram1 im Beitrag #36
Antragsfrist bei Pauschal ist der 31.3. bei uns.


Für den Antrag auf Landesebene vermutlich. Ich kann mich bei SEKIS mal beraten lassen dazu, aber vor Dienstag geht nix.

Zitat von Wolfram1 im Beitrag #36
Projektanträge können das ganze Jahr über gestellt werden.


Ja, aber nur, wenn ein Pauschalantrag schon durch ist, hieß es bei der AOK.

Zitat von Wolfram1 im Beitrag #36
Eine Gruppe muß für Anträge mindestens 6 Personen haben.


Hm, ein Verein 7... Man hat dann den Zirkus mit dem Registergericht, Steuererklärung etc. und dem, was an Formalitäten dran hängt. Ist immer die Frage: Lohnt sich sowas?

Zitat von Wolfram1 im Beitrag #36
Das Gegenseitige Aufräumen gehört nach meiner Meinung auch zur Gesundheitsvorsorge.


Das müsste man erst durchsetzen, schätze ich.

Zitat von Jennifer im Beitrag #38
Wo ist die goldene Mitte, gemessen an dem was eine Mehrheit als „gemütlich“ ansehen würde? Etwas, mit dem die Mehrzahl der Menschen froh wäre? Der eine würde vielleicht ein paar Sachen dazu holen, der andere würde es ein wenig ausdünnen. Aber wo ist das grundsätzlich Zufriedenstellende an Wohnungen?


Ich denke, dass es alle für sich entscheiden müssen. Und das ist doch die gute Seite: Dass wir das selbst entscheiden *dürfen* und zwischen den Extremen allerlei Schattierungen liegen!
Ich entwickele allmählich eine Vorstellung davon, wie ich es gern hätte, und die ist nicht extrem-minimalistisch und vor allem nicht ohne Bücher.

Aber es trennt mich doch eine *mindestens* 80%ige Reduktion davon.

Zitat von Fundus im Beitrag #41
"Dosenmuseum"


Ich esse nicht mal gern Dosenzeugs. Wieso hab ich bloß so viel davon gekauft? - Ach ja, Hartz IV, und dann noch Rauchen damals, da ist die Notlage chronisch und man kauft am besten jeden Monatsanfang Dinge ein, die tatsächlich noch da sind, wenn alles andere weg ist...


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17.02.2022 08:01
#43
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@Miranda @Draculara

Ich habe bei meiner Bank nachgefragt, ob ein Konto entsprechend den Angaben des Leitfadens zur Verfügung gestellt werden kann. Nein, machen sie nicht. Also auch nicht als Unterkonto. Damit wäre eine Selbsthilfeförderung ausgeschlossen, wenn die Bestimmungen nicht geändert werden oder ob man bei einer Bank eine Anfrage machen kann, bei der man kein Konto hat.
Theoretisch wäre noch ein Barscheck möglich, aber das steht nicht in den Bestimmungen und meine Post nimmt Barschecks nicht an Also nur Probleme. Die Ausgaben müssen nachgewiesen werden und die Belege 6 Jahre aufbewahrt werden. Also auch nicht möglich. Ich bin beim Wegwerfen und dann soll ich für die die Belege aufbewahren. Das widerspricht dem Erfolg.

viele Grüße
Wolfram


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18.02.2022 11:00
avatar  Emin
#44
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@Miranda

Liebe Miranda

Danke, wenn ich zu Geld kommen sollte dann werde ich sicherlich wieder nach Berlin kommen, doch das kann womöglich noch viele Monate dauern. Du weisst das ich voll der Fan bin von Berlin. Es ist nun schon rund 6 Jahre her das ich in Berlin war. Am liebsten würde ich in Berlin leben sogar, es ist eine so tolle Stadt und mein Feeling wenn ich in Berlin war, ja das war immer so locker, lebensfroh und voller Freude.


Mal sehen wie mein Leben weitergehen wird,
derweil grüße ich dich ganz liebe von hier aus Frankfurt am Main
Emin


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18.02.2022 23:10 (zuletzt bearbeitet: 18.02.2022 23:14)
avatar  Fundus
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Ich habe jetzt ein paar Folgen mit Jasmine Harman geschaut, wobei da bezüglich der Benennung der Reihen und Folgen ein ziemliches Messietum auf Youtube herrscht, anders als beim Hoarder next door.

Die Folgen die ich gesehen habe, unter anderem eine wo es um das Haus ihrer (Jasmines) Mutter geht, sind deutlich runterziehender als bei Stelios. Verzweifelte Leute, die an schimmeligem Essen und im Garten aufgeweichten Büchern kleben als ginge es um ihr Leben.

Wenn ich das richtig verstanden habe, hilft sie als Laie den Leuten, weil sie das alles mit ihrer Mutter durchgemacht hat und deshalb die organisatorische Erfahrung gesammelt hat, das auch anzugehen. Aber sie ist keine Psychologin, während beim Hoarder next door Stelios als ausgebildeter Psychotherapeut bzw. seine ganze schloßähnliche Klinik federführend für die einzelnen Schritte ist. Ändert nicht viel, aber scheint mir ein wichtiges Detail.

Ich sehe jedenfalls deutlich, daß der seelische Hintergrund der praktisch einzige Ansatzpunkt ist. Ob jemand nun Oszilloskope, Zeitungen oder fauliges Fleisch sammelt, ist nur ein Detail der Symptome.

Bei einem Delinquenten sind mir Parallelen zu meinem Vater aufgefallen. Der hat auch immer pauschal bei allem verweigert, daß man das entsorgt, oder auch nur darüber redet. Und dann war das Thema aber durch. Ich glaube ein Großteil seines Lebens war Vermeidungsverhalten.

Er hatte z.B. viele selbstgedrehte Super-8-Filme aus den 70ern und 80ern. Zuletzt angeschaut haben wir die - in den 70ern und 80ern. Vor ein paar Jahren habe ich das mal alles rausgekramt, den Projektor wieder gangbar gemacht und dann haben wir zu Weihnachten einiges davon angeschaut. Urlaub mit mir als Kind, Zoobesuch, seine alte Firma, Gartenausstellung. Da hat er gemeint "ich hätte nicht gedacht, daß ich die Filme nochmal sehe."

Ja, daß er seit 40 Jahren den ganzen Tag draufhockt und was damit machen oder wenigstens mal was sagen könnte, auf die Idee kam er nicht. Hrmpft. Bei solchen Neurosen schaue ich natürlich immer, was habe ich auch davon mitgenommen.

Jedenfalls konnte ich neulich 10, 15 perfekt gute Soßenpäckchen wegwerfen. Formal 2, 3 Jahre abgelaufen, aber ich habe eins aufgerissen und es roch perfekt. Trotzdem, ich habe vor Corona keine Lust mehr zum Kochen gehabt und bin schon lange nur in Kantinen gegangen, und das werde ich danach auch wieder so machen. Und wenn ich mir abends ein Steak brate, und Nudeln koche, dann fange ich nicht noch mit einem dritten Topf für die Soße an, sondern da kommt ein Stich Butter auf die Nudeln und ein bißchen Grünzeug und gut ist.

Fiel mir ein, weil in einer der depressiven Sendungen hat einer noch zwei angerostete Dosen Bohnen vor den Aufräumhelfern aus dem Müll gerettet, die kann man nicht wegwerfen und das ist sein Geld und blabla. Dem hat völlig der Maßstab gefehlt, daß er in einem schimmelnden Haus mit eingeschlagenen Scheiben sitzt und daß es scheißegal ist, wenn dabei zwei Bohnendosen in den Müll geraten, selbst wenn die obere Hälfte noch nicht durchgeschimmelt ist.

Ich habe bei den Soßen einfach entschieden, die kosten 4-5 Euro zum Neukaufen, ich brauche sie seit Jahren nicht, und wenn ichin Zukunft welche brauchen werde, kaufe ich genau die Sorte die ich will, die dann nicht nur "noch gut", sondern "frisch" ist.

Das funktioniert bei Laptopakkus oder Netzteilen leider nicht, die kosten neu immer 50-100 Euro, und so muß ich bei 50 Laptops halt auch 50 Netzteile aufbewahren.


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