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Welche Begriffe mögt ihr, um darüber zu reden?
Hallo,
jemand schrieb hier mal, dass sie den Begriff "ausmisten" nicht mag. Für mich ist der komischerweise neutral bis lustig. Das ist natürlich sehr subjektiv und hat wahrscheinlich damit zu tun, dass ich als Kind vom Lande weiß, wie Mist aussieht, und dass der Begriff also nicht wörtlich gemeint ist. Ansonsten benutze ich auch gern meine eigene Wortkreation "rausräumen", weil "aufräumen" für mich heißt: innerhalb der Wohnung an einen anderen, besser geeigneten Ort tragen. Das ist auch nix Schlechtes, aber man sollte es nicht mit rausräumen verwechseln! Wenn zu viel Kram da ist, was bringt es denn, den hin und her zu tragen?! Deshalb kommt der auch hier im Forum beliebte Begriff "aufräumen" für mich gar nicht in Frage, es sei denn, es geht tatsächlich darum, das restliche Zeugs nur ordentlicher zu verstauen.
Besonders neutral und vernünftig finde ich die englischen Begriffe "clutter" und "decluttern". Dieses Tätigkeitswort habe ich hier schon eingedeutscht, obwohl ich weiß, dass viele Leute so ein "Denglisch" nicht mögen. Mir ist es schnurz. Ich sag auch "Verb" normalerweise, obwohl das Latein ist.
Übrigens finde ich auch den englischen Begriff "Hoarder" mittlerweile deutlich besser als das deutsche "Messie", das übrigens vom englischen Wort für "Durcheinander" abgeleitet. "Mist" im landwirtschaftlichem Sinne heißt "dung". "To hoard" heißt "horten", und ich denke, das trifft den Kern der Sache. Vor allem wird da auch schon durch den Begriff klar, dass "Schätze horten" was ganz anderes ist als "den Müll nicht rausbringen", auch wenn sich so mancher Schatz leider durch's Aufbewahren in Müll verwandelt.
Mit einem deutschen Begriff für das überschüssige Zeug tue ich mich besonders schwer. "Meinen Mist" kann ich nicht sagen, weil eine Frau, die ich mal kannte, ihre Mens so bezeichnete. "Dinge" ist mir etwas zu neutral. Es geht nicht einfach nur um Dinge, sondern um Zuviel-Dinge. "Schätze", den Begriff reserviere ich mir für die wirklich tollen Funde, die ich manchmal beim Ausmisten mache. "Überschuss" wäre sachlich präzise, ist aber dermaßen positiv belegt, dass er geradezu zum Horten einlädt! Andererseits verweist er hübsch ironisch darauf, dass sich ohne die gesellschaftliche Ebene gar kein Überschuss in unseren Wohnungen sammeln könnte.
"Gerümpel" find ich Quatsch. Wenn ich hier nur alles wegschaffe, was in meinen Augen Gerümpel ist, dann passiert nicht viel! Ich habe mich vorerst mit mir auf "Krempel" geeinigt, weil das in meinen Ohren auch allerlei interessante Gegenstände umfasst, die aber keinen konkreten Nutzen haben (auch wenn sie ihn haben könnten an einem anderen Ort), und ich es gleichzeitig mit "muss raus" verbinde.
Welche Begriffe mögt ihr, oder mögt ihr grade nicht? Und warum?
Ich bin immer gern bereit, Rücksicht auf sprachliche Empfindlichkeiten zu nehmen, sofern es mich nicht in meinem Ausdruck so einschränkt, dass ich mich unwohl damit fühle.
Gold
Silber
Bronze
Medaille
Pokal
Also ich persönlich sage gern Begriffe wie "Kram" oder "Zeug" oder so.
Mein Problem ist ja gerade:
Wenn alles was hier herum steht, liegt und fliegt MÜLL wäre, wäre es (für mich!) leicht. Mülltonne auf, Müll rein, Mülltonne zu. #zack.
Wenn andererseits alles was hier herum steht, liegt und fliegt SCHÄTZE wären, wäre es zwar nicht leicht aber ich wüsste, was ich suche:
Ein System die Schätze zu ordnen, zu verwalten und zu bewahren, so dass sie erhalten bleiben und mir zur Verfügung stehen, wenn ich sie nutzen will.
Beides habe ich NICHT.
Ich habe eine vollgestopfte Wohnung mit den unterschiedlichsten Dingen. Manche "Schatz" manche "Müll" manche "Vielleicht braucht man es ja doch noch Mal" und sehr sehr viel "weiß nicht".
Ich persönlich ziehe das Wort Messi dem Wort Hoarder vor (ich finde dass Messi besser diesen "gemischter-Kram" Zustand beschreibt) , aber letztlich ist es mir wurscht.
Aufräumen, ausmisten, entrümpeln, decluttern, Ordnung schaffen, sich-neu-einrichten... Mir ist es nicht so wichtig, welche Worte verwendet werden, ich glaube in dieser Beziehung nicht empfindlich zu sein...
@Miranda @Sybille
mir ist das eigentlich ziemlich egal, wenn ich weiß, was gemeint ist. Das einzige Wort, was mir mißfällt, ist "mensch" statt man.
Manchmal ist man richtig, aber oft kann man es durch "ich" ersetzen. Also nicht "mensch" das fühlt sich auch nicht flüssig an.
viele Grüße
Wolfram
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