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Neues aus dem Horrorhaus
Ein Freund wies mich auf die Persönlichkeitsstörung "passiv-aggressives Verhalten" hin. Ich wusste gar nicht, dass das eine eigenständige Diagnose ist. Ich habe etwas recherchiert, und das passt vollständig. Wie man zusammen mit so jemandem ein Erbe auflöst und ein Messiehaus entrümpelt, steht da leider nirgends. Dass man sich nicht provozieren lassen darf, das habe ich schon zur Genüge erfahren, im Zusammenhang mit meiner Familie und passiv-aggressiven Chefs und Kollegen, die zwar nicht mit einer Frau zusammenarbeiten wollten, aber wussten, dass nicht politisch korrekt ist, das zu sagen. Genauso wie meine Schwester, die am liebsten das Haus selbst hätte, aber leider weiß, dass sie aus rechtlichen Gründen gegen ihren Willen irgendetwas an mich überlassen muss. Auch ansonsten mache ich alles so, wie es die "Experten" empfehlen. Klare Aussagen und Handeln einfordern und den anderen nicht mit seinen blöden Ausreden davon kommen lassen. Aber leider brauche ich immer genau drei Monate, um etwas zu erreichen, z. B. die Gefriertruhe gegen den Widerstand meiner Schwester zu leeren. Die Lebensmittel sind auch fast weg, aber es hat viel Kraft gekostet. Genauso auch der Zeitschriftenstapel in meinem Wohnzimmer. Und von der Sorte haben wir noch viel mehr Punkte, um die ich jeweils drei Monate lang werde kämpfen müssen. Das wird Jahre dauern. Ich brauche ein Wunder. Hilfe wäre auch gut, aber ich habe ja schon alles probiert. Rechtlich ist nichts zu machen und wenn mir jemand versucht zu helfen, beißt er sich am passiv-aggressiven Verhalten meiner Schwester auch die Zähne aus. Sie zeigt sich zwar dann einsichtig und verspricht auch das eine oder andere, hat dann aber immer Ausreden, warum sie es doch nicht gemacht hat. Um Begründungen ist sie nie verlegen. Sie hat ja auch schon zahlreiche gute Gründe genannt, warum ich ihr das Haus oder zumindest einen Teil davon schenken sollte.
PS: Neulich kam mir der Gedanke, ob dieser ganze mühsame Scheißdreck vielleicht sogar das Beste ist, was ich in so einer Situation erreichen kann. Andere Leute hätten vielleicht schon längst aufgegeben, würden immer noch in ihrer alten Wohnung leben, das Haus als Lager fürs Erbe finanzieren und instand halten, und einfach den Kram hier liegen lassen, wie er ist. Bzw. ich habe schon von mehreren Leuten gehört, die im geerbten Haus "vor den Schränken" gelebt haben, wie ein Bekannter das so schön formulierte. In den Schränken lagerte immer noch das Erbe, über dessen Verbleib auch in Jahrzehnten nicht entschieden wurde. Klar, das war auch kein Messiehaus, so dass es nicht so viel war. Aber trotzdem: Andere Leute kapitulieren einfach und lassen es halt so wie es ist. Aber ich mache schon klar durch Reden und Handeln, dass ich dieses Haus leer bekommen will, das Erbe aufteilen und nicht für immer in dieser Situation bleiben will. Das würde mich noch viel mehr Kraft kosten, zu kapitulieren. Durch meine Hartnäckigkeit erreiche ich, dass es voran geht. Jeden Tag kommt hier Zeug raus. Jeden Tag mehrere Teile.
Es wäre zu schön gewesen, um wahr zu sein. Man konnte sich für Verkäuferplätze auf dem Kleiderflohmarkt heute ab 12 Uhr anmelden. Aber um 12 Uhr war meine Schwester zufällig unter der Dusche und danach musste sie erstmal einkaufen. Sie wollte sich angeblich unterwegs im Auto anmelden, hat es dann aber nicht gemacht. Warum auch immer. Als sie um 15 Uhr bei mir eintraft, meldete sie sich an, aber alle Plätze waren schon vergeben. Das schien sie nicht wirklich schade zu finden. Sie ist jetzt auf Wartelistenplatz Nr. 9. Ich: "Naja, dann verkaufe ich die doch bei Ebay." Aber genau das will sie ja nicht. Sie hat mir bei Vintage.de gezeigt, für was für hohe Preise dort Markenkleidung angeboten wird. Ja, wenn ich die Sachen neu einstelle, gebe ich auch erstmal solche Preise an. Und dann setze ich jeden Monat runter, bis ich nach einem Jahr bei 5 Euro angekommen bin. Oder auch einem Euro. Jedenfalls hat sie einen großen Stapel Kleidung ausgewählt, die ie angeblich verkaufen will. Die liegen jetzt auf meinem Esstisch. Es ist für sie das Normalste von der Welt, ihre Sachen einfach auf meinen Esstisch zu legen und dort liegen zu lassen, wenn sie geht. Ich will da ja nicht wirklich wohnen. Als ich sie fragte, ob die Schallplatten auch in ihre Kiste sollen, sagte sie ganz locker: "Stell sie doch in den Schrank, zu meinen anderen Schallplatten." Ja, klar, der Schrankplatz gehört ihr!!
Ich wette was drauf, dass sie die Sachen nie bei vintage.de einstellen wird. Das ist reine Verzögerungstaktik, damit ich die Sachen nicht alle bei Ebay verkaufe. Mit dem ganzen Kram markiert sie ihr Revier, da sieht sie allmählich ihre Felle fortschwimmen.
Immerhin hat sie zwei der Bücher mitgenommen, zwei darf ich ins Tauschregal stellen. Mehr konnte sie nicht mitnehmen, weil sie ja praktischerweise jeden Samstag nach dem Besuch bei mir mit dem Bus zu Freunden zu Besuch fährt und darum gar nichts mitnehmen kann. Das hat sie praktisch eingerichtet. Ich schlug vor, dass sie mal abends nach der Arbeit kurz mit dem Auto kommt und all die Dinge abholt, die sie schon seit Monaten mitnehmen wollte. Kleiderspenden, Bücher für ihre Kollegin und so weiter. Sie schien nicht völlig abgeneigt. Dann werde ich sie demnächst mal anrufen und einen Termin vereinbaren. Das ging jetzt nicht, weil sie sich den Termin ja von ihrem Freund genehmigen lassen muss.
Das ist so mühsam!! Dauernd muss ich Lösungen finden für die Probleme, die sie verursacht!
Ich habe gestern meiner Schwester erneut vorgeschlagen, dass wir nur noch die wertvollen Teile durchsprechen und ich mich um den Rest alleine kümmere. Aber sie war dagegen. Sie will schon noch sehen, "was alles so da ist". Offensichtlich gibt es aus ihrer Sicht keinen Grund, irgendwie zu hetzen und die Erbaufteilung innerhalb von drei Jahren hinzubekommen. Und leider hat sie ein Recht darauf, das zu fordern. Wenn ich eine leere Garage hätte oder zwei, dann könnte ich ihren Kram dort hin verlagern. Aber so lebe ich mitten im Gerümpel. Wie ich es drehe und wende, würde ich den Kram auch nicht in einem einzigen Zimmer unterbringen, bzw. selbst wenn ich zwei Zimmer dafür reserviere, bleibt das Problem, dass das, was bisher dort lagert, dafür in die Wohnräume umziehen muss. Beispielsweise die 700 Ebay-Artikel, die ich noch nicht verkauft habe. Was mich davon abhält sind auch hygienische Überlegungen. Ich habe in den verschiedenen Zimmern unterschiedliche Arten von Schimmel (erkennbar an der Farbe) und von Bakterien (dem Geruch nach zu urteilen). Wenn ich die Sachen zwischen den Zimmern herumverteile, dann habe ich letztlich jede Art von Schimmel und jede Art von Bakterien in jedem Zimmer. Das ist genau das, was ich nicht will. Ich möchte so bald wie möglich mein Haus leer bekommen, reinigen und renovieren. Und darum sortiere ich die Sachen nicht nach dem Kriterium "Wem gehört es?" auf die Zimmer, sondern nach anderen Kriterien.
Ich schaffe es ja trotz der Blockade meiner Schwester, jeden Tag drei Sachen aus dem Haus zu schaffen. Allerdings nicht so ganz legal. Ich müsste im Prinzip alles, was ich wegwerfe oder verschenke, mit ihr abstimmen. Aber dann würden wir nicht drei, sondern vier Jahre brauchen. Darum tue ich alles weg, was offensichtlicher Schrott ist, und verschenke das, was seit einem Jahr niemand kaufen wollte. Manches tue ich auch früher weg, wenn ich anhand der Klickraten sehe, dass sich kaum jemand dafür interessiert. In Anbetracht der Tatsache, dass ich jeden Monat 30 Artikel verkaufe und damit 300 Euro Umsatz generiere, denke ich, ist das verzeihlich. Mir kann dann selbst der Richter vor Gericht nicht vorwerfen, dass ich faul und nachlässig gewesen sei und leichtfertig meine Schwester um ihr Erbe betrogen habe. Meine Schwester wirft mir ja ständig vor (gestern auch wieder), dass ich Wertgegenstände verscherble. Aber ich denke, der teure Gutachter wird schon bestätigen, dass Gebrauchtwaren insgesamt nicht viel einbringen und ich gute Preise erzielt habe.
Gute Idee... Ich habe gerade bei Ebay Kleinanzeigen gesehen, dass jemand es so gemacht hat: Das überflüssige Möbelstück hat er mit einem Schild "zu verschenken" an die Straße gestellt und zusätzlich noch eine Anzeige bei Ebay-Kleinanzeigen in der Rubrik "zu verschenken" gemacht mit Foto und Angabe, wo man das Ding holen kann. Das könnte man ja auch mit einer Kiste Bücher und eigentlich mit allem machen. Damit erhöht man die Wahrscheinlichkeit, dass es jemand holt. Und es ist auch praktischer, als mit jemandem einen Abholtermin zu vereinbaren. Ich habe auch schon gute Erfahrungen damit gemacht, das Ding vor die Tür zu stellen und der Käufer wirft mir die 5 Euro einfach in den Briefkasten. Wir sind hier auf dem Land, da wird nicht so einfach was geklaut, und falls doch, naja, möge er glücklich damit werden.
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