@Miranda
OK, Frieden. Ich habe nur meine Schwester gemeint, nicht alle Messie. Gibt es nicht ein Sprichwort "Jeder Geck ist anders" oder so.
Meistens ist das Gesetz ja gerecht, aber in diesem Fall nicht. Was hier passiert ist zwar juristisch in Ordnung, aber gar nicht gerecht.
Was ich sehr seltsam finde ist, wie massiv sich meine Tante und mein Onkel auf die Seite meiner Schwester geschlagen haben.
Entweder sind sie saublöd und labern alles nach, was meine Schwester vorlabert, oder sie folgen einfach der Familientradition, nach der
meine Schwester eine erfolgreiche Berufstätige ist und ich ein Nichtsnutz. Dabei kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, wie meine
Schwester im Beruf erfolgreich sein kann. Wenn die vor einem Computer sitzt, klickt sie da immer rum als hätte sie sowas noch nie gesehen.
Dabei arbeitet sie angeblich den ganzen Tag am Computer? Sie stellt sich bei wirklich allem dumm an, womit sie sich schon immer vor
Arbeit, Entscheidungen und Verantwortung gedrückt hat. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie bei der Arbeit ein ganz anderer Mensch ist.
Klar, die haben sie noch nicht rausgeworfen und bezahlen immer noch ihren Gehalt. Aber vielleicht ist sie verglichen mit den anderen eine Leuchte? Keine Ahnung.
Aber naja, was ist Erfolg... Ich habe z.B. einige Bücher geschrieben und meine Familie lästert ständig über mich, weil ich dafür
NICHT einen Vorschuss von einer Million bekommen habe und das Buch auch nicht millionenfach gekauft wurde.
Naja. Ich kenne kein Fachbuch, dessen Auflage an die von Harry Potter rankommt. Kleinere Zielgruppe!

Mit den Plastiktüten bin ich übrigens jetzt durch. Ich habe zwei gelbe Säcke mit den Tüten gefüllt, die kaputt, superschmutzig oder nutzlos sind. Tüten, in denen mal Äpfel oder gefrorene Erbsen drin waren. Auch diese Tüten vom Clopapier sind doch wirklich für fast nichts nütze. Es gefällt mir nicht so richtig, dass immer noch hunderte von Tüten übrig sind. Aber momentan brauche ich sie noch, um Müll und Spenden wegzubringen, die durchsichtigen verwende ich für den Ebay-Handel.
Momentan sehe ich mich in einem chaotischen Zwischenzustand. Wenn ich dann erstmal so weit bin, dass in dem Haus nur noch das drin ist, was ich hier haben will, kommen die übrigen Tüten auch noch weg. Man braucht doch gar nicht so viele, und es kommen ständig wieder welche dazu. Momentan habe ich definitiv mehr Tüten als ich im Leben brauche, und ich habe auch keine Kinder, an die ich sie vererben könnte. Kleiner Scherz.

Übrigens habe ich mir vorgenommen, als ich in das Haus einzog, dass ich ab sofort jeden Tag drei Teile aus dem Haus schaffe. Das Soll übererfülle ich fast jeden Tag. Ich bin buchstäblich den ganzen Tag am Entrümpeln.
Da ich inzwischen fast 500 Artikel bei Ebay aktiv habe, wird auch jeden Tag irgendetwas verkauft.
In der Mittagspause, während der Auflauf im Ofen ist oder so, wühle ich in irgendeinem Schrankfach, im Keller oder auf dem Dachboden. Im Prinzip darf ich ohne Erlaubnis meiner Schwester nichts wegwerfen, aber wenn ich für wirklich jeden Krümel um ihre Erlaubnis bitte, werden wir ja nie fertig. Darum erlaube ich mir, wirklich wertlosen Kram auch ohne Rücksprache wegzuschaffen, z.B. Werbebroschüren, kaputte Plastiktüten, seit 10 Jahren abgelaufene Lebensmittel und Medikamente und dergleichen. Außerdem sortiere ich schonmal vor, fülle beispielsweise eine Kiste mit Sachen, die man meiner Meinung nach spenden kann, eine andere mit Dingen, die ich bei Ebay verkaufen würde, und so weiter, d.h. ich gehe schon mit Vorschlägen in die Diskussion rein. So geht das schneller. In manchen Schrankfächern konnte ich schonmal die Hälfte wegwerfen, so wird das übersichtlicher. Auf dem dachboden habe ich neulich eine ganze Kiste voll Papier gefunden: Reisekataloge und Hotelbroschüren aus den 80ern bis 2000, Fahrkarten und Flugtickets. Ja, ja, ich dachte auch mal, das seien vielleicht Antiquitäten, für die es Sammler gibt. Habe ein paar alte Postkarten und Kataloge bei Ebay eingestellt, aber die wollte bisher keiner. Also kommt so Zeug auch ins Altpapier.

Je länger ich mich mit dem Messiekram meiner Eltern und meiner Schwester beschäftige, umso mehr wird mir auch mein eigenes Zeug zuwider. Die meisten Sachen sind gar kein Schatz, sondern bloß eine Last. Zeug, das ich von Zimmer zu Zimmer schaffe, ohne es los werden zu können; Zeug, über das ich ständig stolpere und das mich nicht nur am Putzen hindert, sondern sogar daran, Schränke aufzumachen oder richtig zu wohnen; Zeug, in dem potenziell Parasiten, Schimmel, Motten oder was auch immer drin wohnt.
Die meisten meiner Umzugskartons konnte ich immer noch nicht ausräumen, und das meiste vermisse ich auch nicht. Man braucht zum Leben nur sehr wenig. Ich habe vor dem Umzug schon sehr viel aussortiert und jetzt tue ich es wieder. Wenn es mich frustriert, dass ich aus rechtlichen Gründen den Kram meiner Eltern und den meiner Schwester nicht weggewerfen darf, werfe ich meine eigenen Sachen in den Müll. ich weiß mir nicht mehr anders zu helfen. Hier ist es zu voll! Ich fühle mich extrem unwohl.
Ich vermute, wenn ich erstmal hier fertig bin mit Entrümpeln, bin ich Minimalistin.