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Neues aus dem Horrorhaus
So, das Wohnzimmer ist jetzt so weit. Ich kann dort am Tisch sitzen, sogar mit Besuch. Es ist dort immer noch zu viel Zeug, das eigentlich weg soll, aber ich konnte es am Rand zusammenstellen. Besonders schön: Wenn ich zur Haustüre herein komme, sehe ich gleich meinen frisch gereinigten, flauschigen Teppich dort liegen. Sehr schön. Momentan fühle ich mich in dieser Rumpelkammer gar nicht zu Hause. Daran muss ich noch arbeiten!
Weiterer positiver Effekt: Man kann wieder ohne Stolpergefahr von der Küche ins Wohnzimmer, weil bisher die Teppichrolle dort lag.
Übrigens ist es schon wieder passiert. Jemand hatte bei Ebay eine Frage zu einem Artikel. Ich holte ihn mal schnell aus dem Schlafzimmer und dachte noch so: "Was ist denn das für eine Tüte...?" Die hatte man bisher nicht gesehen, weil etwas anderes darauf lag. Wie ein Archäologe arbeite ich mich von den oberen Schichten zu den unteren durch. Jedenfalls, kurz die Tüte aus dem Chaos gezerrt und gewundert... Restmüll, Verpackungsmüll, Tauschregal, Altpapier... Und jetzt habe ich wieder frischen Ausschlag an den Händen... :-( Egal, wo ich hinfasse, es gibt immer noch Neues zu entdecken... Nach dem Wohnzimmer wäre dann der Dachboden wieder dran. Ich habe dort immer noch nicht alle Kisten aufgemacht.
Meine Schwester ist wirklich nervig übergriffig. Das letzte Mal war es der Gartenzwerg, den sie plötzlich doch haben wollte. Voriges Mal waren
es die Crocs. Als meine Mutter starb, hinterließ sie ungetragene, komplett neuwertige pinkfarbene Crocs. So Plastikschuhe, nichts Wertvolles. Wir hatten vereinbart, dass ich die bekomme. Ich benutze sie seit einem Jahr als Gartenschuhe. Dieses Mal fing meine Schwester plötzlich an davon, dass sie sich schon immer solche Schuhe gewünscht hätte. Hallo? Sie schien es darauf anzulegen, dass ich sie ihr schenke. Dabei hatten
wir vereinbart, dass ich sie bekomme. Das ist aber typisch, wie ich sie kenne. Das hat sie als Kind auch dauernd gemacht. Immer wenn wir etwas
aufgeteilt haben, wollte sie hinterher meinen Teil bitte auch noch. Oder tauschen. Denn was ich auch immer ich hatte, selbst wenn sie es zuvor
nicht gewollt hatte, plötzlich erschien es ihr sehr erstrebenswert. Ich rechne auch damit, dass sie erneut versuchen wird, mir das Haus
wegzunehmen. Das hat sie schonmal gemacht. Sie wollte mir allen Ernstes einreden, es sei eine gute Idee, wenn ich ein Schreiben aufsetze und
unterschreibe, laut dem das Haus meiner Schwester gehört. Sie hat ja für allen Scheiß irgendeine saublöde Begründung. In diesem Fall sollte ihr
angeblich diese Schenkung Erbschaftssteuer einsparen. Das ist doch Quatsch. Dann bezahlt sie stattdessen Schenkungssteuer. Als ich empört
meiner Tante von diesem plumpen Enteignungsversuch erzählte, war meine Tante ganz begeistert, dass meine Schwester so wunderbare Ideen hat. Sie sagte: "Ja, mach das doch, wenn es ihr was nutzt!" Ähm? Hallo? Ich versuchte, ihr klar zu machen, dass wenn ich das tue, dass ich mich damit ja selbst enterbe. Dann habe ich nichts geerbt und sie alles. Das hat meine Tante aber nicht verstanden. Ich fürchte, sie ist dumm wie Knäckebrot. :-(
Meine Schwester hat mir ja nicht darum gebeten, ein Testament aufzusetzen, damit ihr das Haus nach meinem Tod gehört, sondern ich sollte
ihr das Haus mit sofortiger Wirkung schenken. Mit diesem Schreiben könnte sie sofort die Grundbucheintragung ändern. Mich ärgert,
dass sie ich für so bescheuert hält, dass sie das überhaupt versucht hat. Naja, meine Tante hätte sowas wohl unterschrieben.
Hatte ich schon von der Marmelade erzählt?? Ich muss zugeben, dass ich manchmal etwas paranoid bin und Zusammenhänge sehe, wo keine
sind. Aber das war doch ein ziemlich seltsames zeitliches Zusammentreffen. Meine Schwester schenkte mir vorletzten Sommer selbstgekochte
Marmelade. Sie betonte noch, ich müsse sie, wenn ich sie erstmal offen habe, schnell leer essen müsse, weil sie eventuell schnell
schimmelt. Grundsätzlich nicht verdächtig, nur im Nachhinein kommt es mir seltsam vor. Ich bin nämllich recht gesund, ernähre mich
gesund und mache regelmäßig Sport. Bin also recht fit. Nun war es so, dass ich aber ungefähr zu der Zeit, als ich die Marmelade
aß, sehr, sehr matschig. Ich hatte Magenkrämpfe, Herzrhythmusstörungen und Schwindel. An manchen Tagen fühlte ich mich so schwach,
dass ich nicht sicher war, ob ich den Rückweg vom Supermarkt noch schaffe oder mir einfach die Knie wegsacken. Alles schwankte...
Eines Tages war meine Schwester wieder im Haus, und ich hatte Vanillepudding gemacht. Dazu gab es die Marmelade, die etwas flüssig
geworden war, als Soße. Meine Schwester aß zwar von dem Pudding, aber nicht von der Marmelade. Als ich sie fragte, ob sie nichts von
der Marmelade wolle, antwortete sie nicht, sondern guckte so komisch. Und im Nachhinein kam mir das sehr seltsam vor, zumal ihr
Freund bekanntermaßen sich gerne im Internet über Gifte informiert und das Thema sehr spannend findet. Vorigen Sommer bekam
ich zum Geburtstag einen Kuchen gebacken, der unanständig süß war und mir ebenfalls Magenprobleme verursachte. Aber dieses Mal
nur der Magen, sonst keine Beschwerden. Kann aber auch der Zucker gewesen sein, der wirklich zu viel war, uarg. Jedenfalls weiß
ich nicht recht, was ich davon halten soll. Vielleicht sollte ich ihr nächstes selbst gekochtes Geburtstagsgeschenk lieber gleich in ein Lebensmittellabor schicken. :-(
Naja, gut, Paranoia lässt grüßen, aber es ist bis jetzt nicht geklärt, warum es mir damals so schlecht ging. Es gab keinen sinnvollen Grund für diesen wochenlangen Durchhänger.
Ich werde froh sein, wenn ich mit ihr nichts mehr zu tun habe. Ich traue ihr einfach nicht. Sie nervt. Ich weiß jetzt wieder, warum ich dieser wunderbaren, allseits beliebten Person aus dem Weg gegangen bin.
Mein Wohnzimmer macht mir übrigens viel Freude. Ich muss immer lächeln, wenn ich den Raum betrete, den flauschigen Teppich sehe und den Geruch nach frischer Reinigung rieche. Ich habe noch einiges an Müll aus dem Schrank geholt. Das hört anscheinend nicht auf, obwohl ich jedes Schrankfach schon mindestens ein Mal offen hatte. Nachdem man jetzt wieder an die Schränke dran kommt, werden wir als nächstes deren Inhalte durchsprechen. Ich brauche noch Platz für mein eigenes Teeservice in diesem Schrank und für meine Spielesammlung. Die stecken noch in Umzugskartons.
Ach, Mensch, schlechtes Timing ist meine Spezialität. Die Karnevalshüte finde ich natürlicih an Aschermittwoch, ist klar. Jetzt dachte ich, dass ich mal ausnahmsweise gut bin: Ich finde auf dem Dachboden einen riesigen Röhrenbildschirm und am Samstag wird Elektroschrott abgeholt. Ja, auf dem Flyer im Briefkasten stand "am Samstag". Aber wenn ich es recht bedenke, stand dieser orangefarbene Eimer vorige Woche draußen und wurde vorigen Samstag abgeholt. Ich glaube, der Zettel lag schon länger im Briefkasten. Mist, ich hätte ja auch ausnahmsweise mal Glück haben können.
Was Elektroschrott angeht, muss ich mal an meinen eigenen Messiekram gehen. Nicht immer nur die Reisesouvenirs und defekten Elektrogeräte meiner Eltern entsorgen und meine Schwester drängen, ihre eigenen Kinderbücher herzugeben. Ich habe ja auch den einen oder anderen unnötigen Kram. Ich habe immer noch meinen allerersten Computer samt 9-Nadel-Drucker und allem. Wollte den schon dem Computermuseum spenden, aber denen war er zu neu. Ich wollte den Computer, weil er noch funktionsfähig ist, irgendwann, wenn ich mal mehr Platz habe, entweder im Büro (Vorstandsetage, haha) oder im Wohnzimmer als Computermuseum aufstellen. Also habe ich nun das Computermuseum im Wohnzimmer aufgebaut. Und dann festgestellt, dass mir drei Kabel fehlen. Ohne Strom tut das Ding nicht. Grundsätzlich kein Problem, selbst so altmodische Kabel aus den 80ern bekommt man sicher noch bei Ebay. Aber vielleicht ist es auch Zeit, dem Ding "Tschüß" zu sagen. Vielleicht ist das auch nur sowas, was ich wegen meinen Eltern aufbewahrt habe. Weil ja Geschenke grundsätzlich nicht weggeworfen werden dürfen und außerdem dieser Computer wahnwitzig teuer war damals. Der Preis hat meiner Mutter sehr weh getan, aber sie haben das in meine Zukunft investiert. Was sich gelohnt hat, ich arbeite immer noch mit Computern. Aber wenn ich jetzt in mich hinein horche, weiß ich auch nicht mehr, warum ich den Kasten noch habe. Wenn meine Mutter noch leben würde, würde sie es sicher gut finden, dass ich ihr Geschenk noch in Ehren halte. Aber wie in meinem Lieblings-Aufräumbuch steht "Die Toten sind jetzt an einem Ort, wo Dinge völlig unwichtig sind. Sie werden es dir verzeihen, wenn du ihre Sachen entsorgst." Ist wohl so.
Ich vermute, ich habe den Computer und Co (drei riesige Kisten) meinen Eltern zu Ehren durch mein Leben geschleppt. Ich selbst bin eher vorwärts gerichtet und reise gerne mit leichtem Gepäck. Um neue Erfahrungen zu machen, sich weiterzuentwickeln und auch in der Zukunft noch etwas leisten zu können, brauche ich Platz und Raum. Vielleicht sollte ich den Platz lieber für einen 3D-Drucker verwenden. :-)
Nun gut, der Computer wird doch nicht am Samstag abgeholt. Dann bleibt er erstmal da stehen. Wir fahren zum Recyclinghof, wenn wir hier im Haus alle Elektrogeräte durchprobiert und sortiert haben. Damit wir den ganzen Rest auf ein Mal wegbringen und nicht so stückchenweise.
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