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Neues aus dem Horrorhaus
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@Anna1111
Na gut, dann lasse ich das in Zukunft. Etwas dazu zu schreiben.
Ich habe auch nie geschrieben, dass Du von Null auf Hundert etwas ändern sollst. Nur, dass Du mal kleine Schritte in diese Richtung versuchen könntest.
Aber ich habe den Eindruck, bei Dir kommt das alles ziemlich überzogen an. Also so entweder 100% oder gar nicht. Aber 100% auf einmal kann kein Mensch, und so habe ich es auch nicht gemeint.
#1727
@Anna1111
Ich finde mich in vielen deiner Beschreibungen wieder.
Z.B. habe ich nicht geplant, jemals wieder zu einem Arzt zu gehen. Ich habe erst ein paar mal im Leben medizinische Hilfe gesucht (wenn es WIRKLICH dringend war!) und bin dann auch nicht ernst genommen oder niedergemacht worden.
Und genauso war es auch in den meisten anderen Lebensbereichen.
"Familie" eine absolute Katastrophe (an guten Tagen durfte ich drinnen schlafen und vielleicht gabs sogar was zu essen), in der Schule hat niemand mit mir geredet (an sehr guten Tagen wurde ich weder verprügelt noch angespuckt), laut den Lehrern war ich daran selber schuld und hatte diese Behandlung verdient.
Als Erwachsene musste ich dankbar sein, irgendeinen Hilfsarbeiterjob machen zu dürfen, auch wenn ich dafür viel zu wenig oder gar kein Geld bekommen habe,...
Aber in den letzten Jahren hat sich manches geändert.
Mit 95% der Verwandtschaft habe ich keinen Kontakt mehr und das ist gut so.
Ich habe eine Ausbildung gemacht, wovor ich ziemliche Angst hatte (durch Schultrauma), aber dort war ich plötzlich Jahrgangsbeste und (für meine Verhältnisse) sehr beliebt.
Danach habe ich sofort einen besseren Job gefunden, wo ich zwar auch wieder gemobbt wurde, aber nur noch von einer Person - und die ist inzwischen nicht mehr da.
Natürlich verstehe ich mich mit einigen nicht gut. Aber manche Arbeitskollegen habe ich sogar schon privat getroffen.
Habe ich mich verändert? Hat sich meine Wahrnehmung verändert? Oder beides? Keine Ahnung.
Meine Mitmenschen finden mich immer noch seltsam, das bekomme ich oft zu hören. Aber sie/ich/wir können anscheinend derzeit besser damit umgehen.
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Gold
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Silber
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Bronze
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Medaille
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Pokal
@Anna1111 keine Ahnung ob Dir das was sagt, jedenfalls gibt es auch so etwas wie ein Entwicklungstrauma.
Ich bin kein Arzt und habe keine Ahnung. Aber so wie ich blutiger Laie das verstanden habe, geht es dabei darum, dass man kein normales Leben geführt hat (zB aufgrund dysfunktionaler Familie) und dadurch gewisse Eigenschaften sich nicht entwickeln konnten.
Ich sag jetzt mal ganz platt:
Wenn sich *zum Beispiel* Resilienz nicht entwickeln konnte, weil *zum Beispiel* die Eltern immer gemeckert aber nie unterstützt haben.
Dann ist natürlich jetzt leicht gesagt "Über XYZ musst Du doch drüber stehen" aber exakt *das* *kann* man dann halt nicht, weil die Resilienz ja gerade fehlt. Hat man nicht und bekommt man auch nicht in der Apotheke.
Was man tun kann ist in so einem Fall natürlich die eine Mio Euro Frage.
So wie ich (blutiger Laie und so) das verstanden habe, geht es am Ende des Tages darum zu erfassen (also emotional! Rational wäre das ja ne Sache von zwei Minuten) dass man erwachsen ist. Und dass man nicht den Eltern ausgeliefert ist sondern selbst die Möglichkeit hat, sich die Dinge zu beschaffen, die fehlen. (Also *zum Beispiel* "Meine Eltern haben kein gutes Haar an mir gelassen. *Ihr Pech* *ich* finde mich nämlich kreativ und verlässlich. Und Leuten, die das anders sehen, zeig ich gern die Tür. #zack)
Wie man von a) kann-ich-nicht-ertragen zu b) is-mir-doch-wurscht kommt ist natürlich die Frage. Ich meine: Offensichtlich ändern sich die Emotionen nicht Mal eben so und ich persönlich konnte mit den vielgepriesenen Achtsamkeitsübungen, dem dreimal täglich dem Spiegel ein Kompliment machen, Sätzen a la "Sie sollten es sich wert sein" und dem ganzen Krempel genau *nix* anfangen.
Ich meckere seit ewigen Zeiten über eine Therapeutin, die die These vertrat, ich dürfe "so nicht denken". Ja, witzig. Ich *empfand* aber so. Und bloß weil sie der Meinung war, ohne solche Emotionen sei alles besser war das immer noch so. Kam mir immer vor, als hätte sie auf einen völlig zerschmetterten Fuß gestarrt und "das ist so nicht richtig, da sollten Knochen sein" gesagt. Zweifellos.
Und ich saß da und dachte WAS JETZT??? Und sie hatte keine Idee, konnte mir aber wunderbar Vorträge darüber halten, dass es besser anders wäre...
Guter Rat ist teuer und traurigerweise gibt es nicht den einen tollen Weg, der die Lösung beinhaltet.
Aber. Und das ist meiner Meinung nach das schöne an dieser Theorie:
Aus der Tatsache, dass man den Weg nur selber finden kann, folgt halt gleichzeitig, dass man quasi am Ziel ist, wenn man ihn sieht. Denn wenn man *selbst* aus eigener Kraft und eigenen Ressourcen ne Lösung gefunden hat. *Dann* kann man auch glauben, dass man sowas kann. Weil man den Beweis soeben selbst erbracht hat.
Irgendjemand kluges hat mal geschrieben "Der Weg wächst im Gehen unter deinen Füßen. Wie durch ein Wunder."
Meine persönliche Meinung wäre daher, dass du aufhören "kannst" die Menschen um Rat zu fragen. Nicht, weil ich genervt wäre, gar nicht. Sondern weil es keine "tolle" Lösung gibt. Eine Person die so brilliant ist, dass sie Dir zeigt, wie das Problem aus der Welt zu bekommen ist, wirst Du nicht treffen. Heute nicht. Morgen nicht. Und nächste Woche auch nicht.
Die Leute sagen ja am Ende auch irgendwie immer nur das selbe.
Und was sie sagen passt nicht für dich. Das ist doof, aber es bedeutet mMn dass Du aufhören kannst Zeit und Geld in Beratung zu investieren. Du warst bei genug Anwälten, Du hast genug kluge Menschen gefragt. Es wird nicht mehr besser.
Am Ende des Tages ist die Frage was *Du* tun wirst. In einer unfairen Welt, in der deine Schwester so mit dir umspringt, denn so sieht's aus.
@Gitta
Mich stört nicht, dass Du 100% vorschlägst, sondern dass Du davon ausgehst, dass bei mir 0% vorhanden sind. Ich bin hartnäckig immer wieder wegen Demselben zu verschiedenen Ärzten gegangen und alle haben mich als Hypochonderin abgewimmelt, bis auf meine aktuelle Ärztin, die das jetzt auch schlimm findet und ihr Bestes tut, um das Problem im Zaum zu halten.
Und ich habe jahrzehntelang alle zwei Jahre den Job gewechselt, weil die Kollegen nicht mit mir zusammenarbeiten wollten. Da kommt selbst der selbstbewussteste Mensch mal auf die Idee, den Fehler bei sich zu suchen!
@CrazyCatLady
Danke fürs Mutmachen. Vielleicht finde ich ja auch auf meine alten Tage noch das passende Biotop. Schließlich bin ich nur seltsam, aber harmlos.
Wobei es je nach Situation ja OK ist, anders zu sein. Bei meinen Kursteilnehmern kommt es oft gut an, dass ich für mein Thema echt brenne und ganz viel weiß und kann, auch ein breites Fach- und Allgemeinwissen habe. Nur Kollegen und Chefs finden es albern, wenn jemand gerne arbeitet. So wie die Mitschüler es scheiße fanden, dass ich gerne lerne. Da frage ich mich ja schon, wer von uns das Problem hat: die oder ich? Schließlich habe ich ihnen nichts getan und kann nichts dafür, dass sie keinen Bock auf Mathe haben.
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