@Robin
Manchmal spreche ich von "Emanzen-Paranoia". Wenn man geschult ist, um Diskriminierung zu erkennen, gleitet das leicht ins Paranoide ab. Oder wirkt so. Wenn man nämlich mal genau hinsieht, dann scheint es doch recht klare Regeln zu geben, die fast immer gelten. Nur wenige Ausnahmen. Sogar Frau Nüsslein-Vollhard, die Nobelpreisträgerin, sagte mal in einem Interview, sie habe in ihrem Berufsleben nie das Gefühl gehabt, ernst genommen zu werden. Dabei hat sie wichtige Forschung betrieben. Das tröstet mich ein wenig. Seufz. Hilft mir aber auch nichts.
Ich bin immer wieder verblüfft, was für eklatante Fehler, Inkompetenzen und Co bei Männern akzeptiert und unter den Tisch gekehrt werden. Donald Trump oder auch der Amokläufer von Magdeburg sind nur die Spitze des Eisbergs. Letzterer hatte wohl Probleme im Job wegen seiner Inkompetenz, durfte aber trotzdem jahrelang Leute behandeln.

@Robin
Das könnte von mir stammen, lol! Die meisten Leute blicken gar nicht, was passiert, und haben oft auch keine Meinung. Die machen einfach irgendetwas wie schlecht programmierte Roboter. Ich ecke auch immer wieder an, weil ich mein Zeugs nicht so mache wie die anderen. Beispielsweise ist es wohl normal und sogar sozial erwünscht, bei der Arbeit absichtlich schlechte Leistung abzuliefern, um den Arbeitgeber dafür zu strafen, dass er einen angestellt hat und Gehalt bezahlt. Wenn jemand da nicht mitmacht bei diesem Dauerstreik und Dauersabotage wird genau diese Person zielstrebig rausgemobbt. Ich habe schon viele Jobs gehabt, und überall war es dasselbe. Dabei sollte man doch denken, dass gerade Akademiker davon profitieren, ihre Arbeit gut zu machen, weil sie so neue Kompetenzen lernen. Dass man nicht besonders motiviert ist, zum Minderlohn möglichst viele Knöpfe herzustellen und sich dafür die Gesundheit zu ruinieren, das verstehe ich schon eher.
Dass die Höflichkeit irgendwie asymmetrisch gemessen wird, ist mir auch schon aufgefallen. Und wenn ich mich über Unhöflichkeit oder Diskriminierung aufrege, wird ganz schnell unterstellt, der andere habe Recht und ich müsse etwas falsch gemacht haben, denn ohne guten und moralisch einwandfreien Grund wäre doch nie jemand unhöflich. Hm?
Die Erdlinge sind ziemlich anstrengend!
Manchmal denke ich, sie machen einfach irgendetwas, so wie Vierjährige, nur dass sie sich im Gegensatz zum Vierjährigen ein pseudointellektuelles Weltbild gebastelt haben, das ihr impulsives Verhalten sauber begründet.
Außerdem scheinen sie ständig miteinander zu konkurrieren. Darum ist es logisch, wenn ich von Unhöflichkeit berichte, sie diese Geschichte nutzen, um sich über mich zu stellen, mir vorzuwerfen, ich sei dann wohl minderwertig und ihnen sei das wegen ihrer Überlegenheit mir gegenüber noch niemals passiert. Man muss wirklich alles zu seinem Vorteil nutzen, vor allem die Schmerzen der anderen. :-(
Wenn ich sowas sage, wird mir auch gerne Autismus unterstellt, aber ich bin sicher, dass ich das nicht habe. Ich glaube eher, sie sind die Autisten, weil sie sowas nicht blicken.

Was ich aber eigentlich sagen wollte... Ich habe beschlossen, nächstes Jahr jeden Sonntag ein viergängiges Festmenü zu kochen. Das Schöne ist, dass man die folgenden Tage von den Resten leben kann und kaum noch Aufwand mit dem Kochen hat. :-)