Neues aus dem Horrorhaus

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20.11.2024 20:46
avatar  Gitta
#1581
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@Robin
Vielleicht hat sich da etwas inzwischen geändert. Meine merkwürdige Erfahrung ist schon 25 Jahre her. Nicht zu vergessen, sogenannte Berater/innen oder neuer Coaches. Da gibt es sicher sehr gute Leute, aber halt auch viele fragwürdige Gestalten. Und wenn es ungefragt so plump angeboten wird (also zum Beispiel jeder übergewichtigen Person gesagt wird, dass die Cousine als Ernährungsberaterin ihr bestimmt helfen könne. )


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21.11.2024 11:37
avatar  Sybille
#1582
Sy
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Hast Du den Teppich genommen @Anna1111 ?
Wie sieht er aus?
Taucht er den Flur in pinkes Licht? 😁😁😁


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21.11.2024 12:05
#1583
An
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@Robin
"Lass dir von niemandem was aufschwätzen, was du nicht haben willst, ganz einfach!!!"
Ja, ich gebe mir Mühe, nachdem die erste Panikattacke sich gelegt hat. Ich verstehe natürlich, bei Tageslicht betrachtet, dass sie ihre Dienstleistung verkaufen wollen und darum so dramatisieren. Auch von der Seitenzahl her lag der Schwerpunkt ganz eindeutig auf der ausführlichen Beschreibung von Symptomen und Schwierigkeiten. So ca. 80 % des Buchs handeln von den Problemen, 15 % von der Wichtigkeit einer Therapie und Tipps für Helfer und Angehörige, und nur 5 % von konkreten Übungen, mit denen man sich selbst helfen kann. Es ist also definitiv kein Selbsthilfebuch. :-(
Also: tief durchatmen! Nicht verrückt reden lassen!


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21.11.2024 12:15 (zuletzt bearbeitet: 21.11.2024 12:18)
#1584
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@Sybille
Ja, passt ja, bin auch Zynikerin. Von Ärzten, die alles schlimmer machen, kann ich auch ein Lied singen. Eines meiner Traumata war auch physisch-medizinisch relevant, weil ich körperlich verletzt worden war. Und dann geht man zu verschiedenen Ärzten wegen konkreten physischen Symptomen, und dann vermasseln sie das auch noch. Ein Mal habe ich eine Art Rechtsberatung erhalten, wo mir gesagt wurde, dass ich so, wie ich über die Geschichte erzähle, nicht reden DÜRFE. Weil ich damit jemandem ein Verbrechen anhänge, das ich nicht beweisen kann. Außerdem würden die Fakten den Tatbestand nicht voll erfüllen, weil keine lebensgefährliche Waffe im Spiel war. Das wäre ja noch passend gewesen, wenn ich zur Polizei oder einem Anwalt gegangen wäre, um Rache / Genugtuung zu fordern. Fand ich aber unpassend, wenn ich eine Ärztin im vertraulichen 4-Augen-Gespräch um medizinischen Beistand bitte. Das sagte ich ihr dann auch. Sie meinte, für psychische Probleme gäbe es andere Ärzte. Das ist leider auch ganz üblich, dass ich medizinischen Folgen eines Traumas weggeredet werden nach dem Motto "Mach ne Therapie, dann renkt sich die Gesundheit auch wieder ein."

Am Ende muss ich das dann alles selbst naturheilkundlich behandeln. Sowohl bei Depression als auch bei Trauma habe ich die Erfahrung gemacht, dass es sehr wohl ein guter Ansatz ist, sich um die körperlichen Symptome zuerst zu kümmern, weil z.B. der Schlafmangel, die Essstörung oder was auch immer zu viel Kraft kostet, um überhaupt psychisch ins Gleichgewicht kommen zu können. Besonders toll sind auch Panikattacken auf Treppen, die dazu führen, dass man regelmäßig Treppen runterfällt. Da muss auf jeden Fall irgendeine Sportart her, die meinen Kreislauf und die Reaktionsgeschwindigkeit stärkt. Das war eine harte Zeit. Ich hatte damals das Gefühl, in mir haust ein Dämon, der versucht mich zu ermorden. Ich bin auch ständig über die Straße gegangen, ohne aufzupassen, so dass ich ein paar Mal fast angefahren wurde. Leider gehören solche "Fehllleistungen" zu einem Trauma auch mal dazu.

Ansonsten: Ich habe schon oft von Freunden gehört, dass der Therapeut nicht viel bringt. Die geben entweder gar keine Bewertung ab oder eine blöde. Eine gute Freundin, die mir glaubt, was ich erzähle, bringt sicher mehr als ein Therapeut, der ständig denkt "Vermutlich erzählt die mir hier eh Käse, der nie passiert ist."
Ich überlege mal, ob ich mich mal wieder im PTBS-Forum tummle, falls es das noch gibt. Ich war dort früher mal Stammgast.


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21.11.2024 12:28
#1585
An
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@Gitta
Oh, weh, ja Coaches. Das sind ja oft Leute, die früher mal einen anderen Beruf hatten, dort aber wohl nicht zufrieden oder nicht erfolgreich waren. Und dann machen sie sowas. Problem ist, dass es zu viele davon gibt. Sie müssen darum so aggressiv auf Kundenfang gehen. Mich sprechen sie auch ständig an. Ohne erstmal die Fakten abzuchecken, wer ich bin und was ich mache, sagen sie mir mitten ins Gesicht, dass sie mich langweilig und schüchtern finden, und ich dringend ihre Hilfe brauche. Sonst würde ich im Leben niemals erfolgreich werden. Ich denk mir dann immer: "Ich bin garantiert erfolgreicher als du!" Früher habe ich sowas dann gesagt, aber das verleitet sie nur dazu, noch mehr Blödsinn von sich zu geben. Ist aber immer ganz putzig, sie zu fragen, wie ihr Beratungsansatz ist, seit wann sie das machen, wie viele Sitzungen sie pro Woche so absolvieren und so. Da kommen sie gerne mal ins Schwimmen. *grins* Mir wollte auch mal eine Tussi erzählen, sie sei Publizistin. Ich freute mich "Hurra, Kollegin gefunden" und fragte sie nach ihren Themen und den Medien, wo sie üblicherweise publiziere und sie antwortete immer nur mit "Alle Themen, alle Medien". Die war wohl erst seit fünf Minuten Publizistin. Seufz.
Da ich selbständig bin, treffe ich natürlich bei entsprechenden Veranstaltungen ganz viele Leute, die sich fast jedes Jahr eine andere Geschäftsidee ausdenken, weil sie eigentlich gar nichts richtig können und auch offensichtlich gar nicht wissen, wie man zum Experten wird. Jedenfalls tun sie nichts dafür. Aber mir sagen, dass sie mich beraten wollen. Vielleicht sollte ich sie beraten. Aber naja. 3000 Euro für ne Webseite ausgeben, aber nichts für Fortbildung. Und natürlich auch keine unbezahlten Vorträge halten oder andere schlecht bezahlten Dinge tun, die gut fürs Marketing sind. Aber, wie gesagt, andere beraten wollen für viel zu hohe Honorare.


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