Neues aus dem Horrorhaus

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20.11.2024 07:20
avatar  Robin
#1576
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@Anna1111

Zitat von Anna1111 im Beitrag #1573
Das Buch selbst hat mich angetriggert bzw. retraumatisiert. Das Buch hat ja behauptet, dass ich ohne Therapie verdammt bin.


Das machen solche Bücher gern! Deshalb bin ich ohne Buch durch die Wechseljahre, obwohl ich ganz gern gewusst hätte, was da so alles passiert. Aber jedes Buch schilderte "Symptome" und versuchte, mich krank zu quasseln. Dann hab ich's wieder zugeklappt und mir das nächste gegriffen, und nach dreien hatte ich die Nase voll. So bin ich zwar völlig ungebildet ("Wieso zur Hölle wird die Regel jetzt stärker? Ich dachte, sie sollte aufhören?!"), aber quietschgesund da durchgestolpert.

Lass dir von niemandem was aufschwätzen, was du nicht haben willst, ganz einfach!!!


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20.11.2024 18:31
avatar  Gitta
#1577
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@Robin
Das Wort "Aufschwatzen“ finde ich hier nicht passend. "Aufschwatzen“ machen Leute, die damit Geld verdienen wollen, dass man Ihnen etwas abkauft. Also Verkäufer aller Art, Wahrsager/innen, Kaffeesatz- oder Handleser/innen, und auch ein Teil der Heilpraktiker/innen und Wunderheiler/innen. Denn so kann sich jeder nennen. Da gibt es keine Zulassung.

Ich will damit nicht sagen, dass es nicht auch schlechte Therapeuten gibt. Und das kann auch von der Paarung/Chemie abhängen. Aber das Risiko ist geringer. Und wenn man nicht zwangsbehandelt wird, wie es manchmal der Fall ist, kann man sich einen Therapeuten/in, die oder der einem sympathisch ist, aussuchen.

Müssen tut hier niemand was. Ich wollte nur von meinen positiven Erfahrungen berichten. Und wie man an diese Dinge kommt. Es ist trotzdem ein langer Weg, und Therapie kann nur eine Hilfe sein, das ist meine persönliche Erfahrung. Die Nächste hat wieder eine etwas andere Erfahrung.

Viele Leute gehen zu einer Therapie, um wenigstens da einmal mit einer neutralen Person reden zu können. Und das war der Wunsch, den Anna ein paar Beiträge vorher geäußert hatte.


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20.11.2024 18:44
avatar  Sybille
#1578
Sy
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Liebe @Anna1111 ich weiß nicht, wie hilfreich mein Beitrag wird, aber ich wollte Dich zunächst einmal wissen lassen, dass ich deine Gedanken gelesen habe und vieles davon wiedererkenne.


Jedenfalls: Therapeuten. Also, es tut mir ja leid. Aber meiner Erfahrung nach wird so ne Gesprächstherapie echt überbewertet.
(Ja, hab ich erfolgreich abgeschlossen, bevor hier jemand "Man muss sich aber auch drauf einlassen" brüllt. Habbich gemacht. Ehrenwort .)

Du bist eine intelligente Frau, die Dich und Dein Leben besser kennt, als jeder Profi und die Therapeuten können alle auch nicht zaubern.
Drüber reden ist gut und wichtig (!!!), aber am Ende des Tages ist es das, was die Therapeuten tun (können):
Sie halten Dich am reden und reflektieren. Und wenn ich lese, wie Du schreibst und reflektierst. Dann ist die Frage, was der Therapeut zusätzlich tun sollte?
Wenn ich zum Psychologen gehe, dann sitze ich da oft und denke
"und nu?"
Weil der halt auch nichts anderes sagt als "Das muss schwer für Sie gewesen sein" oder "Und wie fühlen Sie sich damit?" oder sonstwas pseudo- mitfühlendes, was ich inzwischen schon synchron mitsprechen kann, mich aber auch nicht weiterbringt.
Und tatsächlich ist *das* im Prinzip ja bereits das Optimum, weil der Therapeut halt, wie @Gitta richtig sagt behutsam sein soll. (Von Ärzten, die tatsächlich alles schlimmer machen könnte ich Geschichten erzählen. DAS warn Scheiß. Ist aber ne Geschichte für sich und im Nachhinein jetzt ja auch egal...).
Die Frage, wie doof es ist, dass Du keinen Therapieplatz bekommst steht aber mMn in engem Zusammenhang mit der Frage, *wie* sehr es genützt hätte...

Ich sage: Reden und reflektieren ist wichtig. Ob beim Therapeuten, am Stammtisch, im Internet oder sonstwo ist nicht so wichtig...

Mein Vorschlag wäre das Internet als große breitgefächerte online-Selbsthilfegruppe. Hier oder woanders. Da kann jede*r von uns erzählen, wie es geht und was uns bewegt. Und wer's nicht wissen will. Der liest es nicht.

Und deinen Gedanken mit Dingen anzufangen, bei denen Du dich nur auf dich verlässt, mag ich auch. Nette Menschen trifft man nicht auf Knopfdruck. Besser nicht verzweifelt darauf planen sondern dein eigenes Ding machen.

Aber das ist nur ne unwesentliche Meinung einer zynikerin. 😘


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20.11.2024 18:52
avatar  Robin
#1579
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Hallo @Gitta ,

was ich schrieb bezog sich auf die Geschichte von @Anna1111 , nicht auf deine. Ich hatte Anna ja auch konkret zitiert! Sie bezog sich da auf ein Buch. Autor*innen wollen sehr wohl Geld verdienen.

Mein "aufschwätzen", das du anscheinend auf dich bezogen hast, bezog sich auf Krankheiten/Leiden körperlicher oder seelischer Art, die man sich auch durch Identifikation mit Gelesenem zuziehen kann (vgl. z. B. den sogenannten "Nocebo-Effekt". Ich hatte es in der Tat allgemein ausgedrückt, und die Assoziation zwischen dem durch Lesen getriggerten Trauma und dem unerwünschten Vertrag, den man sich an der Haustür hat aufdrücken lassen, war beabsichtigt. Nicht im geringsten gegen dich gemeint, sondern nur pro Anna!!!

Ich habe *null* Aussage darüber gemacht, ob mensch eine Therapie machen sollte und wenn ja, welche. Ich kenne mich mit Therapien nicht aus, und wenn ich es täte, würde ich immer noch bezweifeln , dass ich Leute via Internet gut genug kenne, um ihnen diesbezüglich einen Rat zu geben. Was ich aber kenne, ist die menschliche Fähigkeit, sich mit schwarzen Gedanken zu infizieren.


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20.11.2024 19:33
avatar  Robin
#1580
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P.S. @Gitta

Heilpraktiker*innen müssen eine Prüfung ablegen, die recht anspruchsvoll sein soll. Sie bekommen in der Vorbereitung grundlegendes medizinisches Wissen vermittelt. Das schließt natürlich nicht aus, dass sie dieses Wissen anschließend verwerfen und sich lieber an Dr. Eisenbart orientieren.


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