@Rica
Hm, stimmt, bei diesem schönen Wetter kann ich das Zeug einfach vor die Türe stellen. Ich habe mich nämlich schon gefragt, wann die Tüten platzen. Ich tue ja fast jeden Tag noch was hinein. Es muss ja nicht alles so weg gehen. Einen Teil nehmen die Nachbarn mit, den Rest spende ich. Aber momentan ist es ja schon grenzwertig, ob ich das alles schleppen kann! Danke, werde ich machen, habe da gar nicht dran gedacht. Ich schreibs gleich für morgen früh auf die To-do-Liste. Ich kann vom Erfolg dann berichten.

Was die Skrupel angeht: Ich hatte schon überlegt, ob jetzt nicht der Moment ist, wo ich alles wegwerfen sollte, was ich bisher nicht benutzt habe. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich es später noch brauche, geht ja gegen null. Heute habe ich auch ins Seifenregal im Keller gesehen und ausgerechnet "Ich verbrauche jedes Jahr eine Seife. 20 sind noch da..." Das mit den Seifen ist eh recht ... hm... eine eigene Geschichte. Früher gab es in den Hotels ja diese kleinen Seifen in Papier. Die, die ich nicht benutzt hatte, habe ich liegen lassen, bin ja kein Messie. Aber die, die ich schon angebraucht hatte, nahm ich mit, weil sie die sowieso wegwerfen. So musste ich niemals Seifen kaufen. So eine Miniseife reichte fürs Händewaschen einen ganzen Monat. Da ich öfter als ein Mal pro Monat Dienstreisen mit Übernachtung machte, wurden die Seifen immer mehr. Während den zwei Corona-Jahren gab es allerdings keine Hotelübernachtungen, dafür ganz viel Händewaschen. Ich brauchte die Hotelseifen auf und noch die, die ich irgendwann mal geschenkt bekommen hatte. Und eines Tages war es so weit: Ich durfte mir eine neue Seife kaufen, zum allerersten Mal in meinem Leben. Es fühlte sich an wie Weihnachten, als ich im Drogeriemarkt alle Seifen ansah und mir meine Traumseife kaufte. Tja, und dann zog ich hier ins Haus und stellte fest, dass ich mir so bald keine Seife mehr kaufen werde. Es sind ja nicht nur diese 20 großen Seifen, die ein ganzes Jahr halten, sondern auch mehrere Tüten voll Hotelseifen. Ich verschenke regelmäßig welche davon, gerade die schönen. So hoffe ich doch, dass ich in meinem Leben noch erleben werde, dass ich mir eine zweite Seife kaufen kann. Seufz. Eigentlich sind Seifen ja neutrale Gebrauchsartikel, aber trotzdem war es schön, sich selbst eine Seife auszusuchen. :-(

Ach, das mit den Mottenfallen war auch so ne Sache. Die kosten inzwischen 5 Euro der Doppelpack. Ich habe also Mottenfallen für 10 Euro gekauft. Das ist doch nur Pappe mit einem Spezialkleber bestrichen. Unglaublich, die verdienen sich eine goldene Nase mit meinem Problem! Habe gerade bei Ebay nachgesehen, aber da sind sie auch nicht günstiger.

@Rica
Ich sags doch: Ich bin zum Messie mutiert. :-(
Allerdings hatte ich als Minimalistin auch nie das Problem, dass ich Seife für die nächsten 30 Jahre zu Hause hatte.
Wie gesagt, ich verschenke möglichst viel von dem Zeugs, auch von den Streichhölzern. Ich habe kistenweise Streichhölzer geerbt,
zünde aber wegen Angst vor Feuer nur sehr ungern Kerzen an. Früher dachte ich, ich müsse mich dazu zwingen, um mich zu
therapieren / desensibilisieren. Aber das gehört auch zu dem Quatsch, den meine Eltern mir beigebracht haben.
Dabei ist Kerzenanzünden nichts Lebenswichtiges. Und ich habe schon ein paar Brände miterlebt, die dank Schutzengel
immer gut ausgingen. Nachdem im Nachbarhaus meiner Schwester mehrere Menschen und Hunde verbrannt sind,
gab sie mir tolle Ratschläge für das Verhalten im Feuerfall. Wenn ich die beherzigt hätte, hätte ich keinen der Brände
gelöscht, sondern lieber das Haus abbrennen lassen. Ach, das erinnert mich daran: Ich wollte mir endlich eine
Feuerlöschdecke kaufen. Die sind gar nicht teuer. Kaum teurer als die Mottenfallen für ein Jahr... Feuerlöscher finde
ich nicht so prickelnd. Der blöde Schaum überall, das ist schlimmer als der Ruß.
Mir fällt gerade ein: Das mit dem Feuer ist wohl wie mit den Spinnen. Ich hatte mal eine Freundin mit Spinnenphobie.
Ich wollte ihr immer einreden, dass Spinnen harmlos sind und keine Menschen angreifen. Dann aber musste ich
miterleben, wie sie innerhalb eines Jahres mehrmals von Spinnen und Ameisen attackiert wurde.
Wenn man etwas fürchtet, rennt es einem anscheinend nach. Und so ist es mit meiner Feuerphobie.
Ausgerechnet in meiner Nähe gehen ständig Dinge in Flammen auf. :-/ Zum Glück reagiere ich in Gefahrensituationen
grundsätzlich sehr konzentriert und hebe mir das Heulen und Zähneklappern für später auf. Also: erst löschen,
dann heulen...