@skurril
Du schreibst: "Ja, diese Vision habe ich ebenso:
Wieder zurück / voran zu einem bereits mal funktioniert habenden Zustand/Haushalt.
Es ist möglich, langsam & schnell,
je nach Entwicklung/Einstellung..."
Ich denke, diese Vision ist ganz wichtig, eine klare Vorstellung davon, wie es sein sollte. Dann weiß man genau, was an welcher Stelle zu viel ist oder fehlt und was man da ändern will. Ich hätte nur erwartet, wie lange es dauern kann, dort hin zu kommen, selbst wenn man jeden Tag daran arbeitet. Krass. Ich verstehe, warum viele das unterwegs aufgeben und kapitulieren. Selbst für mich als Nichtmessie ist es echt hart, den Schwung nicht zu verlieren.

@Versager77
Das Verkaufen lohnt sich definitiv nicht. Darum habe ich das für meine eigenen Sachen schon lange aufgegeben und spende die Sachen. Wenn Du einen Flohmarktstand machst, fressen die Standgebühren die Einnahmen fast vollständig auf. Wenn Du die Sachen bei Ebay verkaufst, kommst Du auf einen Stundenlohn von 4 Euro, den ich ja noch halbe-halbe mit meiner Schwester teilen muss. Wäre ertragreicher, die Sachen zu spenden und stattdessen irgendeinen Mindestlohnjob zu machen!
Aber das ist ja nicht die Frage. Da die Sachen mir nicht allein gehören und meine Schwester mir nicht erlaubt, sie zu spenden, kann ich das nicht machen. Ich darf nur das tun, womit sie sich einverstanden erklärt. Verrückt, aber so ist das Recht. Das gilt nicht nur für teure Dinge. Dass ich das Haus oder das Auto nicht einfach spenden darf, eh klar. Aber es gilt auch für getragene Schuhe!!

Hm, manchmal sind es so scheinbar unwichtige Dinge... Eigentlich ist die Terrasse schon mein liebstes Zimmer, weil ich die gestalten kann, wie ich will. Ich habe dort schon sehr viel Gerümpel weggeschafft. Bis auf zwei Sachen... Neben der Tür stand so Schuhabstreifer aus Holz, auf dem standen verranzte alte Glogs. Das sah irgendwie praktisch aus: Wenn es draußen schmutzig oder nass ist, schlüpfe ich von den Hausschuhen in die Glogs, arbeite im Garten und stelle sie auf dem Rückweg wieder auf dem Schuhabstreifer ab. Nur habe ich das nun jahrelang nie gemacht. Wenn es draußen nass und schmuddelig ist, arbeite ich nämlich gar nicht im Garten. Was sollte ich da machen? Falls ich das doch mal tue, hole ich die hübschen pinkfarbenen Crocs, mit denen ich im Garten vor dem Haus immer arbeite. Also kamen die beiden Teile in den Restmüll, und ich habe sie nicht vermisst. Jetzt fehlt eigentlich nur die ständige Angst, ich könne drüberstolpern!
Außerdem steht da eine schmuddelige Plastikkiste mit Werkzeug drin. Mir war gar nicht aufgefallen, wie sehr es mich gegraut hat, mein Werkzeug immer aus einer so ekligen Kiste zu entnehmen. BIs ich sie neulich mal gereinigt habe. Alles kam raus und nur das, was ich wirklich benutze, kam wieder rein. Das ausgebleichte Zeitungspapier von 2015 wurde durch neues ersetzt und vor allem das ganze Laub und was noch alles weggekippt. Ich habe die Kiste sogar nass abgewischt. Jetzt sieht das alles schön neu und sauber aus. Es sind nur noch vier Werkzeuge in der Kiste. Jedes Mal, wenn ich da reinfasse, und das ist fast täglich, freue ich mich darüber. Hätte ich viel früher machen sollen! Aber hier ist einfach so vieles eklig, schmuddelig, gruselig. Ich weiß nie so recht, was am dringendsten ist und was mich am meisten schmerzt. Also mache ich eines nach dem anderen. Die Kiste war aber definitiv dringender als ich das bemerkt hatte!