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Ja, hab ich - aber das heißt ja nicht, dass wir nicht auch beide falsch gelegen haben können!
Stimmt. Irgendwas an Sybilles Texten hat dazu beigetragen, dass wir beide darauf reagiert haben.
Da es wenig konkrete Fragen dazu gab, haben wir das geäussert, was wir dachten, das passen könnte ohne zu wissen, ob es so ist.
Wir können nicht wissen, ob stimmig oder nicht (ich arbeite daran, richtig und falsch aus meinem Glaubenssatzsystem zu streichen), denn ich vermag nicht in den Kopf meines Gegenübers zu schauen.
Ich vermute ein anderes tiefer dahinter liegendes Reaktionsmuster, doch das hier zu schildern, passt nicht für mich. Damit würde ich Sybilles Grenze nicht respektieren.
Zitat
Ich fand das mit der Sinn-Freiheit jedenfalls ziemlich cool und einen guten Ansatz, die positive Seite des Fehlens von Sinn zu erkennen.
Danke für die Rückmeldung.
Ja, ich fand auch toll, dass mir diese Idee vom Himmel her zugefallen ist, vielleicht stammt sie aus meinem Bauch. Jedenfalls nicht aus meiner gut funktionierenden Ratio.
Sinnlos erlebe ich emotional unangenehm.
Sinnfrei erlebe ich emotional neutral.
Noch toller finde ich, dass Sybille das Wort bereits selber verwendet hat.
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Wenn kein Sinn da ist, kann er auch keinen Stress verursachen, und wenn man den Nicht-Sinn akzeptiert, dann kann auch der keinen Ärger mehr machen.
So daneben finde ich deine rationale Ebene nicht.
Sie entspricht inhaltlich meinen emotionalen Wahrnehmungen. Ohne Ärger und Stress ist es emotional neutral und es darf SEIN.
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In mündlicher Sprache habe ich sowas schon oft gehört oder auch selbst benutzt und nie das Gefühl gehabt, dass sich das Gegenüber von dem "du" gemeint fühlt. Gut möglich, dass wir das bei schriftlichem Austausch nicht von Ansprache unterscheiden können.
Vielleicht, weil den schriftlichen Worten die dazugehörige "Betonung und Stimmlage" fehlt, die mensch im Gespräch transportieren kann.
Abgesehen davon gibt es ein weiteres Muster: Das neigt dazu Buchstaben oder Worte oder manchmal Passagen zu verwechseln.
ich will LIEBE schreiben und die Finger tippen stattdessen LEIBE.
Aus einer Luftpumpe wird ungewollt eine Pufflumpe und aus einem
Change maker ein Chance maker
und manchmal stellt es(ich nehme an, damit meine ich mein Nervensystem) die Worte im Satz an den falschen Platz.
Wenn das Platz-Verdreh-Muster gemeinsam mit dem ICH-DU-Muster aktiv unterwegs ist, wundert es mich nicht, dass es "Verwirrungen" stiftet.
Es wird die Zeit kommen, dass diese beiden Muster gezielter und klarer unterwegs sein werden und sie sich selber "entwirren". Dann reduzieren sich die Verwirrungen, die die Muster beim Gegenüber auslösen automatisch. Bis dahin werde ich auf sie Acht geben und so gut ich kann, bewusst prüfen und mit den Mustern leben. Ich kann ändern, was sich ändern lässt. Muster ändern ist nicht einfach und die gehen nicht einfach, denn für irgendwas haben sie ihren Dienst auf diese Weise bisher getan.
Wie das so ist: Aufräumen fällt bei einem fremden leichter als bei sich selber.
Gleiches gilt für die Entdeckung von Mustern.
Manche zeigen sich, wenn die Kritik aus dem Aussen angenommen werden kann - wobei ich behaupten möchte, dass ein hohes Mass an Reflexionsvermögen das erleichtert.
Es gibt Threads, bei denen ich bewusst nicht mitschreibe, aber sie überfliege.
Ich habe den Eindruck, dass sich in Bezug auf "Brechstangenmethode" bei dir viel bewegt, Miranda. Ich habe manche Abgrenzungen gelesen.
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@Miranda Deine "Haste schonmal unterm Bett nachgeschaut?" Metapher finde ich super 😁👍 ich werde mich beim nächsten Mal bemühen das so zu erklären.
(Ja, es gibt ganz bestimmt ein nächstes Mal, ich habe irgendetwas an mir, was häufig Leute inspiriert, mir die Welt erklären zu wollen. Das ist sehr nett - und es ist ja auch wahr, dass mir die Antworten tatsächlich f e h l e n. Aber ich habe lernen müssen, dass jeder nur selbst seine eigenen Antworten finden kann. Das kann einem niemand abnehmen. Und ich mit meiner Jahrzehnte-Odysee durch die verschiedenen Therapeuten dieser Welt hatte halt einfach schon jeden Vorschlag dieser Welt gefühlte 100 Mal ...Wenn ich auf diese Weise weiter käme - dann WÄRE ich schon viel weiter.)
Danke für Eure Mühe @IBI @Miranda wie gesagt: Es war sehr freundlich von Euch.
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Zitat von Sybille im Beitrag #47
Und ich mit meiner Jahrzehnte-Odysee durch die verschiedenen Therapeuten dieser Welt hatte halt einfach schon jeden Vorschlag dieser Welt gefühlte 100 Mal ...Wenn ich auf diese Weise weiter käme - dann WÄRE ich schon viel weiter.
Ich mache gleich weiter mit deiner Odysee und greife sie auf...
Wieviel wir auch von den Anregungen, die du bereits kennst, ebenfalls notiert haben, wir können nicht wissen, was du bereits weisst und was nicht - es sei denn du nimmst diese Infos vorweg.
Meiner Ansicht nach hängt vieles vom Zeitpunkt ab. Es gibt viele Methoden und Taktiken, die ich vor vielen Jahren ausprobiert habe und als "nicht funktionierend" abgehakt habe.
Jetzt stosse ich zeitweise erneut auf diese "nicht funktionierenden" Methoden, mit einem Unterschied: Dazwischen ist viel Entwicklung geschehen und möglicherweise gelingt es mir jetzt sie zu verwenden und davon zu profitieren. Damals war der Zeitpunkt dafür nicht richtig.
Weil ich innerlich abgehakt habe, sie "funktionieren" nicht, gebe ich den Methoden aus heutiger Sicht kaum eine Chance. Das ist ein Fehler, mit den "enttäuschenden Erfahrungen von damals" heute zu erwarten, dass es wieder so sein wird.
Wiederholungsmuster in ihren facettenreichen Gewändern kennen wir zu Genüge.
Und es gibt Methoden, die habe ich gelernt und entsprechen nicht meinem Wesen. Es ist hilfreich sein Wesen zu kennen, um zu wissen, was einem entspricht oder nicht und ich bedauere mich selber: Ich musste mein Wesen jahrelang unterdrücken, dass ich es heute nicht wirklich kenne und so irre ich in vielerei Hinsicht suchend umher, weil ich wenig Indizien kenne, die mir mitteilen, wann es zu mir und meinem Wesen passt.
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Danke für Eure Mühe IBI @Miranda wie gesagt: Es war sehr freundlich von Euch.
Ich schätze, dass du unsere Mühe zu schätzen weisst.
Auch wenn unsere Ideen dich scheinbar kaum weiter bringen, so hilft mir der Austausch bzw. deine Inspiration, manches zu entdecken, dass mich betrifft.
Beispielsweise die Erfahrung, dass der Zeitpunkt des Ausprobierens stimmen darf, um Wirksamkeit zu erzeugen.
Babys mit 6 Monaten können für gewöhnlich nicht laufen. Der Zeitpunkt ist zu früh.
Zwischen dem 9 und dem 15 Monaten ist es für die meisten Kinder üblich, dass sie laufen lernen und meist wird den Kindern der Zeitpunkt überlassen, wann sie laufen lernen.
Eine Weile später ...da verändert sich vieles, denn vielen Kindern wird vorgeschrieben wie sie sich zu verhalten und entwickeln haben, statt weiterhin ihrem eigenen Rhythmus folgen zu dürfen und den stimmigen Zeitpunkt für die nächsten Entwicklungsschritte selber zu tun.
Ich denke in Bezug auf Persönlichkeitsentwicklung ist einiges davon übertragbar. Manche Zeitpunkte werden durch unsere Entwicklung gesteuert und manche Momente können wir im Erwachsenenalter selber wählen.
Und wenn mir das nicht gelingt, obwohl ich es theoretisch können müsste, frage ich mich, welches "alte Muster" seine Aufgabe so gut macht, dass es mich daran hindert und begegne den Themen, die damit zusammen hängen, weil sie "gesehen werden wollen" und sie hören wollen, dass ich mich für ihre "Dienste" bedanke.
Ich weigere mich, diese "Muster" überschreiben zu wollen, denn dann fühlen sie sich bedroht. Lieber warte ich darauf, dass sie ihre eigene Bereitschaft zeigen und feststellen, dass es nicht mehr so oft nötig ist, so zu reagieren und wer weiss, vielleicht sind es diese "alten Muster", die aus sich selbst heraus Ideen entwickeln, wie sie mir stattdessen andere gute Dienste leisten mögen.
Interessant, meine Muster lesen mit. Ich selber merke, dass mich irgendwas an dem Geschriebenen ermüdet. Zeit fürs Mittagschläfchen. Wer weiss, vielleicht überlegen sich meine Muster während ich schlafe, was sie neues ausprobieren wollen.
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Das Mittagschläfchen wurde zum ausgewachsenen 3 stündigen Mittagschlaf...das schöne:
früher erwachte ich gerädert und schwer aus einem langen Mittagschlaf.
gestern erwachte ich erholt und frisch und habe meine mir gestellte Tagesaufgabe beendet.
Erholt und frisch erwachen bedeutet für mich meist, dass mein Unbewusstes irgendwas hat Ordnen können. Ich merke meist zeitverzögert, was es gewesen sein könnte. Da darf ich mich überraschen lassen.
Eine Aufgabe, die normalerweise in einer Stunde erledigt sein könnte, doch Ablenkungen etc. haben dazu beigetragen, dass ich sie über 3 Tage hinweg bearbeitet habe.
Dazwischen habe ich viele andere Aufgaben erledigt und manche liessen sich nicht beendet, sondern nur anarbeiten, weil ich auf die Mitarbeit anderer Menschen angewiesen bin.
Steuererklärung....oh ja, die steht bereits die letzten beiden Wochen auf meiner Liste. Bisher ist mir gelungen die vielen Belege zu sortieren in die 4 Bereiche, in die die Steuererklärung grob eingeteilt ist. Mal sehen, wie weit ich heute damit komme.
Wie auch immer: meine Aufschieberitis nimmt ab und die Phasen der Aufschieberitis verkürzen sich. Denn wenn ich das Projekt aufschiebe, werde ich zu einem Zeitpunkt, an dem mir vermutlich kaum Zeit zur Verfügung steht, die Steuererklärung terminbedingt machen MÜSSEN. Dem Machen und Müssen kann ich mich nicht entziehen, sprich, ich kann den für mich entspannteren Zeitpunkt wählen und es hinter mich bringen. Ja, ich weiss, emotional nicht sehr prickelnd, doch mit jeder Aufschiebung, wird es emotional unangenehmer.
Keine Ahnung, warum ich mir das bisher angetan habe. Welchen Vorteil ich mir damit glaubte zu verschaffen.
Meine Aufschieberitis ist nicht verschwunden, doch wenn ich sie bemerke, hinterfrage ich sie und versuche mir bewusst zu machen, was genau in mir im Widerstand ist, dass ich aufschiebe. Wenn der Widerstand anerkannt und gehört wird, verändert sich meist etwas und damit verkürze ich die Aufschiebezeitspannen. Ich kämpfe nicht gegen meine Widerstände, das habe ich früher gemacht. Nein, ich versuche sie zu verstehen und mich mit ihnen "anzufreunden", schliesslich sind es meine Widerstände und die gehören zu mir als GANZES, mit dem Wissen, dass ich es häufig nicht mag.
"nichtmögen" mögen lernen...
Was geschieht bei euch, wenn ihr die Aussage lest?
Einen schönen guten Morgen allerseits,
@IBI:
Zitat von IBI im Beitrag #49
Was geschieht bei euch, wenn ihr die Aussage lest?
Ich frage mich, wieso ich seit neuestem einen Widerstand dagegen hab, hier im Forum zu schreiben... Und mir fällt dazu ein, dass es mittlerweile viel zu vieles gibt, worauf ich irgendwann mal eingehen wollte, und ich schon kaum noch weiß, wo das alles stand. Fangen wir mal hier an:
Zitat von IBI im Beitrag #46
Ich habe den Eindruck, dass sich in Bezug auf "Brechstangenmethode" bei dir viel bewegt, Miranda. Ich habe manche Abgrenzungen gelesen.
Wollte spontan mit "Quatsch!" antworten, und fragte mich "Wie kommt sie denn bloß darauf?" und musste verblüfft feststellen: Sieht wohl so aus!
Allerdings, was ich unter "Abgrenzungen" verstehe, findet nicht statt. Aber man kann den Begriff ja auch weit dehnen, und das hatten wir ja auch grade hier im Thread thematisiert: Bis hin zu der Erkenntnis, dass der andere eine andere Person ist und nicht mit einem identisch... In dem Sinne sind Abgrenzungen äußerst wichtig, weil man ansonsten anfängt, alle seine Erfahrungen und Bedürfnisse dem anderen überzustülpen. Insofern ist Abgrenzung auch eine Form von Respekt.
Und wie war das denn bei mir mit den Grenzen? Ich denke, als ich neu hier ins Forum kam, habe ich einfach reagiert auf das, was ich "im Prinzip" gut fand. Menschen lernen ja auch, indem sie von anderen lernen.
Und ich finde das radikale Vorgehen im Prinzip immer noch gut, bloß mit wachsender Erfahrung komme ich an einige Knackpunkte, wo das so für mich nicht geht und ich etwas sanfter und differenzierter vorgehen möchte.
Und ich denke, das ist immer so, bei allem. Deshalb halte ich nicht viel von Fraktionsbildung. Sie engt den natürlichen Prozess auf eine Entscheidung zwischen zwei möglichst zugespitzt formulierten Polen ein. Okay, ich habe hier auch Pole wahrgenommen und auch manchmal das Gefühl gehabt, dass ich mich in diesem Spannungsfeld entscheiden muss. Aber eigentlich ist erstaunlich, dass überhaupt Pole existieren... Und gut so! Bloß, wenn es ganz normal ist, dass man die braucht, um sich bewegen und entwickeln zu können, wer baut sie dann für uns auf? ( Ah, meine gute alte "positive Paranoia" meldet sich auch mal wieder - klar, wenn man so viel über Sinn redet... Da muss die mitreden! Matrix lässt grüßen! 🤣) Also, um mal wieder in die normale Realität zurück zu kommen:
Also, ohne Fraktionen kann man sich zu immer differenzierteren Positionen hin entwickeln, und man braucht nicht zu erstarren, sondern die Entwicklung geht immer weiter... Das passiert hauptsächlich in Kommunikation mit anderen, und hauptsächlich über den Widerspruch. Schon die alten Griechen nannten das "Dialektik".
Ja, ich hatte teilweise kontroverse Diskussionen mit @Emin, in freundschaftlicher Weise, und hatte dabei Spaß und habe so einiges gelernt, manchmal mehr, als ich hier geschrieben hab.
@Sybille : Ich hab mich sehr gefreut über deine Rückmeldung!
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