Erwartungen

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16.06.2022 20:55
avatar  IBI
#161
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Zitat von Wolfram1 im Beitrag #160
Die haben doch soviel Negatives migemacht und müßten doch wissen, wie sie sich selber gefühlt haben, um das dann besser machen zu können. Stattdessen machen sie die selben Fehler. Ja, weil sie es nicht anders gelernt haben. Deswegen wird positives und Negatives von einer Generation an die Folgende weitergegeben.


Ja, Wolfram, aus dem Grund gibt es das Wort
transgenerationales Trauma
weil es über Generationen weiter gegeben wird, denn manche dieser "Fehler" sind so tief im Gewebe und in den Genen gespeichert, dass es wirklich Arbeit ist, diese in anderes zu mutieren.
Wie viele Menschen sagen, wie meine Mutter war, möchte ich nicht sein.
Oder wie mein Vater war, möchte ich nicht sein.
Einem Teil gelingt es das Gegenteil zu machen und andere sind überrascht, weil sie es wie die Eltern machen, obwohl sie es gerne anders wollten.


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16.06.2022 20:56
avatar  Robin
#162
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Danke, @Wolfram1! Das ist die erste Aufgabe in einem Zeichenkurs. Anschließend hatte ich Lust, noch ein bisschen mit einem Grafikprogramm zu spielen. Das Ergebnis gefiel mir so gut, dass ich es irgendwie verwenden wollte... Auch wenn es so viele Fehler enthält, dass man die Person wohl kaum wiedererkennt. Die Nase mitten im Gesicht haben ja viele Leute. Und Augenringe kriegt man davon, wenn man zu wenig schläft.


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16.06.2022 21:49
#163
An
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@Miranda
Also, ich habe festgestellt, dass es für mich wirklich nur zwei Sorten Menschen gibt: die, die mir schaden, und die anderen. Und diejenigen, die mir schaden (werden), erkenne ich ganz einfach: Wenn es mir gut geht, ziehen sie ein langes Gesicht, wenn es mir schlecht geht, laufen sie zu Hochform auf. Solche Leute muss ich unbedingt meiden. Falls andere nicht dafür sorgen, dass es mir schlecht geht, dann tun sie das. Habe da schon Schlimmes erlebt, auch durch Leute, die ich für meine Freunde gehalten habe. Ich habe darum keine Toleranz mehr für Leute, die auf mich neidisch sind!
Alle anderen sind OK, die tun nix. :-) Es gibt aber tatsächlich nur wenige Leute, die sich mit anderen mitfreuen. Musst Du mal drauf achten. Und auch Mitgefühl ist vollständig aus der Mode gekommen. Unglaublich, was man oft für Mist anhören muss, wenn es einem schlecht geht oder auch nur eine Kleinigkeit daneben geht.
Das wird nur allgemein nicht als Problem wahrgenommen, weil es allgemein üblicher Kommunikationsstil ist.
Wie sagte Woody Allen mal in einem seiner Filme so richtig: "Die Leute fragen sich immer, wie der Holocaust passieren konnte. Aber sieh Dir die Leute doch mal an. Da wundert man sich doch, dass nicht jeden Tag Holocaust ist." Ja, sehe ich auch so. Leider.


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16.06.2022 22:01
#164
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@Gitta
Das Problem, dass ich zu nett und zu interessiert an den Falschen war, hatte ich früher auch. Ich habe inzwischen auch erkannt, woran das liegt.
Meine Mutter war eine narzistische Borderlinerin und hatte mir erfolgreich eingeredet, dass ich ein graues Nichts bin und sie die tollste und beliebteste Person des Universums. Ich fand es auch immer toll, wie locker sie war und wie fröhlich, immer so kontaktfreudig und schlagfertig und so weiter. Ich habe sogar versucht, sie nachzuahmen. Das klappte aber nicht, weil das echt nicht mein Stil ist.
Ich bin aber so eine Art Co-Borderliner geworden. Zum Beispiel sind Borderliner sehr dominant, und ich war es gewohnt, so jemanden ausreden zu lassen und als graues Mäuschen immer nur zuzuhören und dabei zu sein, dem anderen das Gefühl zu geben, das ist interessant, was er erzählt, selbst wenn ich die Geschichte schon drei Mal gehört habe. Borderliner können echt superpeinlich sein, vor allem in der Öffentlichkeit, mit ihrer lauten und ständig übergriffigen Art. Normale Leute mögen mit so jemandem gar nicht ausgehen, weil sie damit immer auffallen. Aber für mich war dieses Verhalten vollständig normal. Da Borderliner nur selten das Gefühl vermittelt bekommen, OK zu sein, sind die immer total begeistert von mir. Dauernd hängten sich die abstrusesten Leute an mich dran. Manchmal kann es echt schwer werden, einen Borderliner wieder los zu werden, der einen Narren an Dir gefressen hat.
Ich habe dann aber irgendwann gelernt, was sein Borderliner ist und woran man sie erkennt. Seitdem bin ich etwas distanzierter zu denen. Im Grunde sind sie gar nicht so toll wie ich immer dachte, sondern eher peinliche Gestalten und arme Würstchen. Sie müssen dauernd laut sein, um die Leere in ihrem Inneren oder den Lärm in ihrem Inneren zu übertönen. Sie brauchen ständig Bestätigung durch andere, so dass sie einen mit der Zeit emotional auslaugen. U.a. haben sie das gut drauf, was man Double Bind nennt.
Z.B. andere durch ein schlechtes Gewissen emotional an sich zu binden. Bei Co-Borderlinern klappt das besonders gut, weil man ja schon als Kind schuld daran war, das Leben der Eltern zerstört zu haben und selbst glaubt, ein Unglücksbringer zu sein, der andere allein durch seine Existenz unglücklich macht oder dadurch, dass es ihm nicht gelingt, einen Borderliner für immer glücklich zu machen.
Ich lebe deutlich besser seitdem ich mich von solchen Leuten fern halte. Vorher habe ich mich immer gewundert, warum mein Leben eine ständige Seifenoper mit zahlreichen Superkatatrophen ist. Tja, das ist das, was Borderliner einem antun. Für die IST das Leben eine ständige Seifenoper, in der ständig krasse Sachen passieren müssen. Dafür sorgen sie schon. Durch Lüge, Rufmord, Intrigen, versteckte Kameras, was auch immer ihrem kranken Hirn so einfällt.


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17.06.2022 08:35
avatar  Sybille
#165
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Sehe ich genauso @Miranda. Wenn die Menschen entweder gut oder schlecht für mich wären, wäre das Leben ja einfach. Aber bedauerlicherweise wird diese schwarzweiß Malerei den wenigsten Situationen gerecht und tatsächlich finde ich es viel einfacher Menschen zu meiden, die ich "einfach" als tun-mir-nicht-gut empfinde (ja, gibt's), als die Menschen, die ich als "XYZ ist toll, hat aber die Eigenschaft 123 mit der ich echt nicht gut umgehen kann " die irgendwo-dazwischen sitzen.
Wer jeden Menschen ausmustert, der irgendwelche für ihn in der aktuellen Situation negativen Eigenschaften oder Auswirkungen hat, der steht am Ende allein da - Nobody is perfect.

Ich bin allerdings irgendwann zu der Erkenntnis gelangt, dass ich auch mit MIR gnädiger umgehen darf, wenn das so ist. Ich meine: die Menschen sind ALLE irgendwo-dazwischen? Na, dann brauche ich wohl nicht die einzige Ersatzheilige dieser Welt zu sein, ich darf auch Sachen versauen oder unsympathische Eigenschaften haben, wie alle anderen auch.

Und wenn ICH Menschen trotz ihrer für mich negativen Eigenschaften mag... Dann ist es doch nicht völlig dumm anzunehmen, dass mich auch Menschen trotz meiner für sie negativen Eigenschaften mögen.
Fand ich sehr tröstlich, diese Erkenntnis.
Und ich habe damals tatsächlich aufgehört innerlich darauf zu warten, dass morgen früh die Menschen klüger aufwachen als heute und feststellen, dass sie mit mir sowieso nichts anfangen können. Und ich habe begonnen darauf zu vertrauen, dass die Menschen, die mich bis heute mitsamt meinen Ecken und Kanten gemocht haben... Dass die das morgen ja vielleicht immernoch tun...

Und - und das wird mir erst jetzt so richtig bewusst:
Wenn jeder Mensch in meinem Umfeld mich so wie ich heute bin perfekt fände , dann wäre in deren Augen JEDE Veränderung per Definition eine zum schlechteren. Auch nicht das wahre ...


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