Erwartungen

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13.06.2022 21:37
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@Anna1111 , @Gitta , @IBI

Ach, die Bücher fand ich auch klasse!
Aber ich hab mehr so das Weitergeben des Leidens gesehen, vor allem in der mütterlichen Linie.


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14.06.2022 07:53
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#152
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Zitat von Gitta im Beitrag #149
Was die Erwachsenen sagen, sind dann unverrückbare Tatsachen, Gesetz und Gottes Wille in einem. Wenn Erwachsene über ein Kind urteilen, dann gilt das (erstmal) absolut. Man kann es erst später in Frage stellen und sehen, dass Erwachsene auch nur (und dazu ziemlich fehlbare) Menschen sind.


Genau...und es braucht zunächst Menschen, die einem das andere beibringen können um mitzubekommen, dass diese "fehlerhaften Gesetze und damit meist tief sitzende Kindheitsglaubenssätze" fehlerhaft sind.

Wenn ich das kenne, habe ich die Chance
Zitat von Gitta im Beitrag #149
Oder ganz genau ausgedrückt, auf mich toxisch wirkende Menschen meiden.


und wenn ich selber sehr toxisch auf andere wirke, weil das kenne ich am besten und lernte ich früh, dann ist es eine Herausforderung Menschen zu finden, die mich schätzen und mir nicht den Rücken zuwenden.....

die Chance in die ungesunde Isolation abzudriften ist verdammt hoch

Zitat von Anna1111 im Beitrag #150
Alles, was ich als Kind gefühlt habe über Richtig und Falsch war richtig. Die Erwachsenen waren im Unrecht. Instinktiv ist uns nämlich das Wissen darüber angeboren, was Liebe ist bzw. sein sollte.


Ja, wenn Kind sich daran noch erinnern kann, ist es hilfreich und kann genutzt werden.
Doch wenn Kind diese Erinnerung neben den extrem schlechten ebenfalls verdrängt hat, ist auch das nicht ganz leicht. Wie auch immer, der Satz trägt dazu dankeswerterweise bei, meine extremen Darstellungen zu mildern.
Diese Abmilderungen sind wichtig und manchmal fehlen sie mir. Danke euch beiden.
(in diesen Extremen verweile ich nicht mehr, doch ich kenne sie gut, dass meine Gedanken vergessen die Milderungen einzubauen)

15-20 Jahre her, dass ich die erwähnten Bücher gelesen habe. Die liegen irgendwo eingemottet hier herum und möglicherweise ist es an der Zeit, sie ein zweites Mal zu lesen.

Wie haben all diese Inhalte einen Zusammenhang mit Erwartungen?
All der alte Mist beeinflusst mein Denken und Fühlen und meine Emotionen und je nach dem wie ich welche Inhalte bewerte und interpretiere, zeigt sich, ob ich meine Erwartungen habe erfüllen können oder nicht.

Heute morgen las ich in einem Buch über Gefühle, dass es eine tolle Fähigkeit ist, neutral und wertfrei Situationen zu beobachten. Dann bleibt eine Situation neutral und löst keine Gefühle aus.
Wenige Absätze später steht geschrieben, wenn ich in BEZIEHUNG und Verbindung zu anderen treten möchte, brauche ich Interpretationen und "innere Haltungen", um ein Verständnis für die Interpretationen des Gegenübers haben zu können - oder Unverständnis, weil es nicht zu meinen Haltungen passt.

Messies und Entscheidungen...da treffen meist Welten aufeinander....
Doch Entscheidungen zu treffen, wann ich an einer Erwartung wegen meiner inneren HAltung festhalte und wann ich sie möglicherweise ständig neu prüfe, weil ich sie idealerweise nicht interpretiere oder wenigstens reflektiere, steckt irgendwo tief in mir...

in der Version von stimmig und unstimmig, die mir als Kind instinktiv zur Verfügung gestellt wurde.
Durch die "emotionale Vergiftung - Gift kann tödlich sein", ist langsam mit den passenden Begleitpersonen eine "Entgiftung" nötig - wie bei einem Entzug (von derartigen Substanzen war ich NIE abhängig), ehe sich diese instinktive Fähigkeit wieder herstellen kann.

Vorgestern erhielt ich einen Artikel einer Bekannten, in dem erforscht wurde, dass diese "giftigen Ereignisse" sich in der Genstruktur auswirken kann und bis sich da was ändert, was möglich ist, dauert es eine Weile.
Wenn Gene mutieren, verändern sie sich sich und so glaube ich daran, dass ich selber eigene Genmutationen "back to the instinct" erreichen kann. Ich habe keine Ahnung wie sich diese Erwartungshaltung in der Zukunft zeigen und präsentieren wird und das ist gut, dass ich das jetzt nicht weiss.
Ich glaube fest daran, dass es geschehen wird.


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15.06.2022 20:12
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@IBI

Darüber würde ich mir wenig Sorgen machen, ob Du auf Menschen toxisch wirkst. Damit ist auch nicht so ein allgemeines der oder die ist mir mehr oder weniger sympathisch gemeint. Auch nicht, wenn Menschen in ihren Ansichten oder Idealen weit auseinander liegen. Also zum Beispiel wäre eine engere Freundschaft zwischen mir und einem Putzteufel wohl wenig ergiebig. Wie sollten wir uns da gegenseitig besuchen und uns unsere hübschen, staubfreien Wohnungen vorzeigen und uns über die neuesten Schmutzbekämpfungs-Trends unterhalten können? Das macht doch gegenseitig keinen Spaß. Lieber befreunden sich zwei Putzteufel miteinander, und ich lade mir eine Freundin ein, die lieber ein Buch weiterliest und dafür den Lappen vergisst. 😉

Trotzdem kann ich ja die Putzteufel Putzteufel sein lassen. Diese Menschen stören mich ja nicht. Ich meinte mehr solche Menschen, die auf ihre Weise das menschliche Miteinander vergiften. Also wenn man zum Beispiel in einer Gruppe zusammensitzt und jeder fühlt sich ganz wohl und akzeptiert. Und dann kommt so ein Mensch dazu, der schafft es, durch Reizthemen anschneiden und oder schräge Sprüche oder schräge Gerüchte, was irgendwer angeblich gesagt hätte, auf diese Art, die Leute zu provozieren. Und plötzlich tun sich Gräben auf und jeder wundert sich über jeden, aber man hat sich halt provozieren lassen. Der Mensch selbst hält sich für superwitzig, und die anderen wären ja nur „harmoniesüchtig“. Das nur ein Beispiel.

Wichtig finde ich dabei (für mich), dass ich diesen Menschen so abspeichere und so weit als möglich aus dem Weg gehe. Selbst wenn dieser bei einer anderen Gelegenheit sein oder ihr supernettes Gesicht aufsetzt, bin ich dann gewarnt.


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15.06.2022 21:13
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Ich denke, wer toxisch auf mich wirkt, das hängt auch von meinen eigenen Schwächen ab. Das ist relativ.


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16.06.2022 08:20
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Zitat von Gitta im Beitrag #153
Darüber würde ich mir wenig Sorgen machen, ob Du auf Menschen toxisch wirkst.

Wenn ich toxisch auf Menschen wirke, die ich sympathisch finde und die mir gut tun, finde ich, sind meine Sorgen berechtigt, denn diese Menschen werden MIR den Rücken kehren.
Ich habe es oft genug erlebt ohne zu wissen, wie sich meine Handlungen als toxisch für die andere Person darstellen.

Zitat von Gitta im Beitrag #153
Also zum Beispiel wäre eine engere Freundschaft zwischen mir und einem Putzteufel wohl wenig ergiebig.

Mit dem Wissen, dass es sich um ein Beispiel handelt: Vielleicht wäre genau diese ungleiche Freundschaft eine Bereicherung für beide.
Der Messie lernt mehr von dem was er sich wünscht kennen und der Putzteufel lernt mehr kennen, auf das er durch seine Handlungen verzichten.
Ich bin einverstanden damit, dass in diesen gegensätzlichen Beziehungen Verständnis fehlen kann und sie damit nicht einfach sind.

Zitat von Gitta im Beitrag #153
Wichtig finde ich dabei (für mich), dass ich diesen Menschen so abspeichere und so weit als möglich aus dem Weg gehe.

Ja, das kannst du tun. Doch wenn du dem Menschen begegnest, wird es meist eine unangenehme Begegnung sein, weil du ihn für dich so abgespeichert hast, auch wenn er freundlich mit dir umgeht.
Wann ist eine Person toxisch für jemanden...bereits nach ein- oder zweimaligen Ereignissen oder nach intensiver Wiederholung von ähnlichen Ereignissen?

Selbst wenn meine Mutter einen grossen Anteil daran hatte, das meine Kindheit toxisch war, soll ich ihr deswegen aus dem Weg gehen und sie meiden? Sie meidet ihr auf sie toxisch wirkendes Kind auf ihre Weise. Ist das das Ziel von Beziehungen?
Wenn es uns beiden gelingen könnte, die toxischen Anteile jede bei sich zu entgiften, was entstünde daraus? Reicht es, wenn es einer der beteiligten Parteien gelingt?

Zitat von Anna1111 im Beitrag #154
Ich denke, wer toxisch auf mich wirkt, das hängt auch von meinen eigenen Schwächen ab. Das ist relativ.

Anna, ich kann diese Aussage nicht nachvollziehen. In welcher Hinsicht sind meine Schwächen für die toxische Wirkung auf mich verantwortlich?


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