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Erste kleine Schritte
Hallo @IBI,
Zitat von IBI im Beitrag #255
Idealerweise passt er in dein Lebenskonzept, denn du verbringst Lebenszeit mit deinem Beruf.
Das finde ich einen wichtigen Gedanken. Ein Beruf ist das, womit man einen ziemlich großen Teil seiner wachen Zeit verbringt und entsprechend sollten wir darauf achten, womit wir unsere Zeit verbringen möchten. Denn die ist letztlich ziemlich kostbar...
Es fällt mir so einiges ein, was erfüllt sein muss, damit ich über lângere Zeit gern zur Arbeit gehe: Das Gefühl, dass meine Arbeit sinnvoll ist, aber auch so Vergnügungungsaspekte wie: "abwechslung, aber nicht zu stressig" und so. Auch, dass sie Anforderungen an mich stellt, mit denen ich einverstanden bin, also im Sinne von dass ich dabei was lerne, was ich lernen will.
Zitat von IBI im Beitrag #255
Es ging mir nicht darum, dich zu animieren, nach einem neuen Beruf zu suchen, sondern zu prüfen, ob er für dein Lebenskonzept stimmig ist.
Ich weiß nicht genau, was du unter einem Lebenskonzept verstehst. Mein Konzept ist vielleicht grade, mir sowas abzugewöhnen und tendenziell konzeptfrei zu leben. Also jedenfalls im Sinne dieser Dinger, wo man immerzu hinter irgendwas her rennen muss, und das meist vergebens. Und falls man es doch mal schafft, seine Ziele zu erreichen, stellt man fest, dass einem das Ziel mittlerweile nicht mehr gefällt. 🥴
Es scheint mir mittlerweile prinzipiell höchst fragwürdig, dieses ganze Gerenne. Wenn ich bei mir selber kucke, stelle ich fest, dass ich immer meinte, es gäbe irgendeine Frage, die ich mir dringend beantworten muss. Und jetzt ist es so, dass ich in mindestens einem Punkt eine Antwort gefunden hab. Und es nützt gar nichts, weil sowieso alle machen, was sie wollen, und wollen von mir keine Antworten, sondern mir höchstens sagen, was ich zu tun und zu denken hab. Und wenn ich mich umschaue, ist alles voll mit Büchern von Leuten, die in ähnlicher Lage dann eben ein Buch geschrieben haben. Und es nützt genauso wenig wie es nützen würde, wenn ich eins schreiben würde. Weil es gibt schon genug Einsichten - es sagt einem nur niemand, wie man es dann in die Praxis umsetzt. Und das, was dann umgesetzt wird, ist immer der alte Hut. Interessanterweise findet sich dieses Muster bei verschiedenen Themen wieder!
Zitat von IBI im Beitrag #255
Wenn ich dein Beispiel lese, flüchtetest du früher vor der FÜLLE in deiner Wohnung.
Da wo sie sich in Form eines Berges manifestiert. 😁
Mit vielen kleinen Dingen, bei denen man ordentlich was zu kucken hat, hab ich nicht das geringste Problem.
Zitat von IBI im Beitrag #255
Mit viele betroffene Leser meine ich nicht explizit dich...du kannst wählen, ob du dich angesprochen fühlst oder nicht....doch wenn du so darauf reagierst.....vielleicht liegt weeeeitttt hinter den für dich offensichtlichen Schichten, doch ein Thema mit Leere....
Du hast das immer wieder in explizite Antworten auf meine Beiträge gepackt und ich bin mir sehr sicher, dass du mich auch schon ausdrücklich davor gewarnt hast.
Und so sehr ich einerseits es keine gute Idee finde, Leuten Angst vor dem Ausmisten zu machen, so richtig finde ich es andererseits, zu hinterfragen, ob es wirklich für jede/n von uns das Beste ist. Es geht wohl nur so, dass alle selbst für sich entscheiden, welche Häufchen sie zum Glücklichsein brauchen und welche Berge sie als Last empfinden, oder was man womöglich mittlerweile als ganz neutral, da sozusagen als Ausstülpung mit der Wand verschmolzen, empfindet, und ob es sich nicht doch schöner anfühlt, wenn die Wand nicht mehr so eng um einen rum ist. Vielleicht können wir uns darauf einigen, dass es ein Recht gibt, das selbst für sich zu bestimmen und danach zu leben. Ich denke nur, die meisten Messies - und da schließe ich mich ein - haben die Bergwände ihres Krempels nicht deshalb so nah um sich rum, weil sie das angenehm finden, sondern weil es ihnen schwer fällt, die wegzuräumen.
IB
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Zitat von Miranda im Beitrag #256
Und falls man es doch mal schafft, seine Ziele zu erreichen, stellt man fest, dass einem das Ziel mittlerweile nicht mehr gefällt.
Zitat von Miranda im Beitrag #256
Und jetzt ist es so, dass ich in mindestens einem Punkt eine Antwort gefunden hab.
Wenn du Antworten kennst, kannst du sie in dein Lebenskonzept, deinen Lebensstil, deine Lebensqualität, deine Lebensgestaltung eingliedern und danach leben.
Wie auch immer du es nennst, es müssen keine konkreten ZIELE damit gemeint sein, sondern die unterschiedlichen Aspekte in dein Leben integriert sein, dass sie für dich stimmen.
Zitat von Miranda im Beitrag #256
Vielleicht können wir uns darauf einigen, dass es ein Recht gibt, das selbst für sich zu bestimmen und danach zu leben.
Können wir.
Zitat von Miranda im Beitrag #256
Ich denke nur, die meisten Messies - und da schließe ich mich ein - haben die Bergwände ihres Krempels nicht deshalb so nah um sich rum, weil sie das angenehm finden, sondern weil es ihnen schwer fällt, die wegzuräumen.
Die gibt es, dann gibt es diejenigen, die wegwerfen können, doch davor ein Aufräumantrieb fehlt, dann gibt es diejenigen, die weggeworfen oder entrümpelt haben und mit der Leere nicht klarkamen oder bereits einen leeren Fleck kaum auszuhalten vermögen, und vermutlich gibt es noch weitere Variationen, die das grenzenlose Sammeln fördern.
Bei fast allen sehe ich dahinter "traumabedingte" Urereignisse, die den wenigsten bewusst sind.
Mir geht es nicht darum zu sagen, dass sie nicht aufräumen sollen, sondern eher darum, sich mit den Themen rund um LEERE RÄUME parallel zu beschäftigen, wenn Aufräumen in diesem Bereich wirkt.
Wenn es schwer fällt, etwas wegzuräumen, liegen dahinter UREREIGNISSE, die zu "schwer" geführt haben, denn es ist ja auf der emotionalen Ebene schwer, weniger auf der physischen....und aus meiner Sicht ist es so, dass mensch sich mit beiden Bereichen beschäftigen sollte, damit das Ergebnis hinter her relativ stabil erhalten werden kann.
Und ja, die wenigsten sind bereit, sich mit den Emotionen zu beschäftigen und ihnen zu begegnen. Da wirkt das Vermeidungssystem. Genau deswegen klappt das Entrümpeln bei den wenigsten Betroffenen. Dich nehme ich aus, denn du begegnest auf deine Weise deinen Emotionen. Und diese brauchen genauso ihre Zeit im eigenen Rhythmus wie das Entrümpeln selber.
Was ist für uns das gefährliche am Loslassen??? Welche Verluste stecken darin??
Es ist ja nicht wirklich gefährlich und dennoch empfindet unser Nervensystem, dass es Gefahren gibt, vor die es uns beschützen muss.
Ich kenne diese Antworten bis jetzt nicht - ausser den Teil mit der Leere.
Da mögen noch weitere Aspekte schlummern und sich mir später präsentieren, wenn ich die dahinter liegenden Emotionen ertragen kann und verarbeiten kann.
Für viele Betroffene ist VERLUST - ob Partner, Job, Scheidung, Kinder, die ausziehen, Tod wichtiger Bezugspersonen etc. - einer der HAUPTAUSLÖSER für das Syndrom....also erinnert jeder VERLUST unbewusst an diese oder mehrere Hauptauslöser. Wer mag sich mit dem freiwillig beschäftigen? Die wenigsten.
Was ist hinter dem Verlust??? Auf mich hat dort Leere gewartet....übrigens wartet sie auf mich auch dort, wenn ich Ziele erreicht habe. Sie wirkt aus mehreren Richtungen...wenn Ziele erreicht sind...gehen sie verloren....nee, das nicht, das ist nicht der korrekt Ausdruck, doch zwischen erreichen Zielen und neuen Zielen befinden sich LÜCKEN/PASUEN - Phasen von ...keine Ahnung wie ich sie bezeichnen kann, jedenfalls sind sie emotional für mich schwer zu ertragen, drum bringe ich manches schlecht auf den Punkt.
Wie viele gibt es hier, die oftmals kein Ende von etwas finden....und kein ENDE ist in Sicht, auch wenn sie sich ein ENDE wünschen?
Auch etwas beenden kann emotional gefährlich wirken...weichen wir all dem schnell aus.
UND das ist verständlich und normal und diesen "unreellen Gefahren" begegnen zu können, braucht seine Zeit und ein gestärktes Nervenssytem.
Das schaffe ich mit meiner Traumaarbeit und tollen Begleitpersonen, die ich mich dafür verurteilen.
Gefahr bedeutet sich der ANGST zu widmen....und ein gewisser Anteil von ANGST ist wichtig, um uns vor reellen Gefahren zu schützen.
Entrümpeln enthält keine reelle Gefahr und dennoch ist für die meisten Leser und Schreiber hier, genau das Thema....Angst vor Gefahr, Angst vor Verurteilung, Angst vor Beschämung, Angst vor Verlust, Angst vor falschen Handlungen und Entscheidungen,
Da beziehe ich dich mit einigen Ängsten mit ein....wovor genau, das mag anders sein als in meinem Beispiel.
Vertrauen in stimmige Handlungen und Entscheidungen will unser Körper lernen. Wenn das in der Kindheit nicht gegeben war, kommt es meist zu einem Entwicklungstrauma. Vertrauen kennenlernen kann nachgeholt werden mit passenden ausgewählten Menschen.
Wolfram, das ist eine der Antworten auf einer der Fragen auf eurer Website.
Hallo @IBI ,
Zitat von IBI im Beitrag #257
doch zwischen erreichen Zielen und neuen Zielen befinden sich LÜCKEN/PASUEN - Phasen von ...keine Ahnung wie ich sie bezeichnen kann, jedenfalls sind sie emotional für mich schwer zu ertragen, drum bringe ich manches schlecht auf den Punkt.
Das kennen glaube ich die meisten Leute. Krassestes Beispiel für mich war die Zulassungsprüfung zur Uni. Ein Jahr haben wir gepaukt, zum Schluss sogar ein Wochenseminar selbst organisiert ohne die Teamerinnen. Und man denkt, nach der Prüfung muss man wochenlang feiern... Aber nix! Der halbe Kurs wurde erstmal krank, und die anderen hatten vergessen, was man eigentlich tut, wenn man keinen Prüfungsstrss hat.
Augenblicklich merke ich auch wieder, dass ich, wenn ich zu viel freie Zeit hab, ich nur rumhänge, als ob ich auf irgendwas warte.
Wenigstens hab ich mich heute aufgerafft und die Küchenschublade wieder eingebaut. Am Donnerstag musste ich Einhandzwingen kaufen - unglaublicherweise hat sich jemand gemeldet, den ich gefragt hatte, ob er meinen Berg Holz sägt, und er hat bald Zeit dafür und braucht dazu Einhandzwingen! Und da gab's dann auch sehr günstig ein ganzes Schraubendreher-Set. Hab mir überlegt, dass ich ja wirklich Heizkosten genug spare mit dem Holz und mir dabei helfen lasse von jemandem, der richtig sägen gelernt hat.
Es war übrigens mit dem passenden Schraubendreher ganz leicht, die Schraube zu lösen, mit der die Schiene von der Schublade im Schrank befestigt ist. Aber den Einbau der neuen Schublade habe ich sowas von vermurkst...! Es ist mir ein völliges Rätsel, wie irgendwelche Könner es schaffen, mit dem Oberkörper in einem Küchenunterschrank zu sitzen, dabei eine winzige Schraube festzuhalten, mit dem Hammer draufzuhauen, um sie ein Stück ins Holz zu kriegen, und ohne sich auf die Finger zu hauen, obwohl die Schraube zwischen den Fingern komplett verschwindet. Allein das ist unmöglich! Oder, ebenfalls zur Hälfte im Schrank steckend, im rechten Winkel zu schrauben... Kann ich nicht erklären, aber es kam mir so vor, als wären die Gelenke an meinem Arm an der falschen Stelle und der ganze Arm sowieso viel zu lang für das bisschen Platz. Irgendwas auszumessen hat auch keinen Sinn, wenn alles ständig verrutscht. Resultat: Das Ding ist wieder drin, möchte sich beim Auf- und Zumachen aber ständig verkanten. Man muss sie nun ganz vorsichtig auf und zu ruckeln. Und ich war schweißgebadet und mit den Nerven am Ende. Ich glaube, für heute reicht's mir...
Lebensgestaltung... Also in meinem nächsten Leben lerne ich ein Handwerk. Oder besser gleich mehrere. Klempner müsste unbedingt dabei sein. Und Tischler. Und Elektriker.
Für dieses Leben hab ich überhaupt keine Pläne mehr.
Aber neulich habe ich überlegt, über meine Erkenntnisse doch ein Buch zu schreiben. Dann muss ich mir nicht später mal vorwerfen, dass ich es nicht getan habe. Problem ist allerdings wohl die Hardware.
Hallo Miranda
wenn ich manchmal ganz kurze, schmale Nägel einschlagen muss, halte ich die mit einer Zange fest. Ich habe eine, die nach vorne konisch zuläuft und unten nur noch so je 2mm dick ist. Ich habe früher auch schon eine Schneidzange benutzt, die hat ja vorne so eine Ausbeulung. So festhalten und ein, zwei mal mit dem Hammer draufschlagen, dass der Nagel schon mal gerade drin ist. Dann Zange weg und vorsichtig weiter einschlagen.
Es gibt auch ganz kurze Schraubendreher, da kommt der Kopf schon 1 cm nach dem Griff.
IB
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Zitat von Miranda im Beitrag #258
Aber neulich habe ich überlegt, über meine Erkenntnisse doch ein Buch zu schreiben. Dann muss ich mir nicht später mal vorwerfen, dass ich es nicht getan habe. Problem ist allerdings wohl die Hardware.
Das ist ein Plan.
Für den Entwurf ist eine alte Schreibmaschine ohne Strom vielleicht eine Option.
und ja, in der heutigen Zeit brauchst du später einen Rechner, um die Datei weiter zu verarbeiten.
Wenn du einen Cloud-Speicher hast, wäre ggf. ein Internetcafe ggf eine Variante.
Und je nach dem, worüber du gerne schreiben möchtest, ist es manchmal schwer zu ertragen, die eigenen Emotionen vom Schreibinhalt zu trennen. Je mehr ich meine Emotionen durchgeackert habe, desto leichter fällt es mir, darüber zu schreiben.
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