Erste kleine Schritte

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04.08.2022 14:42
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Vielen Dank, @Sybille! Meine Vermutung ist mit dem Staubsaugen dieselbe. Ich schätze, so oder so wird ein Teil des Staubs durch die Gegend rieseln. Das mit dem Abstand ist ein guter Tipp!


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05.08.2022 07:59
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Zitat von Miranda im Beitrag #239
Nachdem ich schnell über'n Berg war, kamen nämlich die Mühen der Ebene: "Eigentlich" wieder gesund, aber uneigentlich immer noch schlapp - und der Test immer noch positiv. Also quasi Hausarrest. Da könnte man viel machen, viel sortieren... Aber ich hatte zu nichts Lust! Wirklich zu gar nichts?


Das ist typisch für das Krankheitsbild....es geht schnell bergauf und ein zweites Mal lässt sich das Virus etwas neues einfallen....ich war einige TAge grad so fähig für suppenflüssigkeitsnachschub zu sorgen oder anderes essen....in erster linie wegen des trinkens die flüssigkeitsvarianten und lechzte nach frischer Luft und die anschliessende Phase musste alles langsamer als gewöhnlich getan werden.....
Ja, das mit den Computerspielen ist eine Krux....sie dienen der Entspannung und irgendwas haben sie an sich, dass mensch nicht damit aufhören kann....nun, da du auf Akku angewiesen bist, könnte es dir leichter fallen, dir grenzen zu setzen.

Zitat von Miranda im Beitrag #239
Müssen wir uns Taucherbrillen besorgen?

Interessanter Gedanke....Labor-Schutzbrillen könnten es auch tun.
Wir---ist das dein Ernst? Hast genügend mit deinem Heim zu tun und dieser Mensch kommt dir wohl nicht helfen, wie ich annehme. Abgesehen davon, dass die Corona Schlappheit sich manchmal einige Wochen bemerkbar macht.

Zitat von Miranda im Beitrag #239
Aber in erster Linie hab ich Urlaub und werde den gewiss nicht damit verbringen, anderer Leute Wohnung zu renovieren! Nö, ein Stündchen Anschubhilfe oder zwei wenn ich meine Powerbanks so alle paar Tage abhole muss reichen.

Puh, GOTT sei DANK....jetzt bin ich beruhigt....

Geniesse deinen Urlaub....Erhole dich und zwischen den Erholungsphasen bringst du die Bücher der Bibliothek bitte zurück und nimmst dir deine eigenen ungelesenen Exemplare vor....mich interessiert der Titel des hinter dem fünften Stapel links immer noch, auf den du mich vor einigen Wochen neugierig gemacht hast.


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05.08.2022 11:42
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Hallo @IBI,

er hat mir Essen gebracht, als ich krank war, lädt meine Powerbanks (und als ich krank war, hat er die auch geholt und gebracht) und denkt überhaupt auch daran, sich mal zu revanchieren. Ich denke, dass es ziemlich existentiell ist, dass man Menschen hat, mit denen man sich gegenseitig hilft und so. Hm, jetzt ist es vielleicht nicht mehr ganz so existentiell, weil ich mehr als das Existenzminimum an Lohn hab und mir um kleine Sonderausgaben keine Sorgen mehr zu machen brauch... Aber die Denkweise ändert sich nicht so schnell wie die materielle Lage sich ändern kann.

Zu dem Kubikmeter Bücher, der den Zugang zu den unteren Regalfächern versperrt, hab ich mir nun Folgendes überlegt: Die meisten dieser Bücher sind welche, die ich ganz dringend als nächstes lesen wollte. Die meisten dieser Bücher haben noch keinen Platz irgendwo anders. Deshalb ist es ziemlich verständlich, dass ich jedesmal beim Gedanken, den Berg wegzuräumen oder auszumisten nur nur ein "phhhhh"-Gerâusch mache. Es ist tatsächlich unmöglich! Es wäre aber möglich, täglich 5 oder womöglich sogar 10 von den Büchern zu schnappen und darüber Entscheidungen zu treffen. Ich habe ja auch einige Regalfächer leergekriegt in den letzten Monaten und könnte auch das eine oder andere davon "opfern", indem ich es neu belege. Und mehr freimachen. Natürlich könnte man theoretisch auch den ganzen Berg in solche leeren Fächer stopfen, bloß bei der Idee wird mir gradezu schlecht. Das ist ganz und gar nicht, was ich will, solche Chaoshaufen einfach verstauen! Von dem anderen Buch weiß ich ja nur deshalb, wo es ist, weil da die Bücher sortiert stehen. Sortieren geht aber nicht mehr ohne ganz viel Aussortieren! Und bei dem Kubikmeter - es können auch 1 1/2 sein - sind höchstens 10-20% dazwischen, die ich gelesen und dann einfach mit zwischen die anderen gelegt habe oder Bücher, die mich nicht mehr interessieren.

Die Bücher aus der Bibliothek sowie überhaupt Bibliotheksbesuche sollen mich eigentlich davon überzeugen, dass es bei den meisten Büchern keinen Grund gibt, sie zu horten. Das sehe ich im Prinzip auch schon völlig ein. Wenn ich aber im Antiquariat für 2€ ein Buch sehe, das ich gern lesen würde, dann ist es nunmal viel einfacher, es mitzunehmen, als in die Bibliothek zu fahren und nachzuschauen, ob ich es da auch leihen kann. Der Knackpunkt ist hier ein anderer, nämlich die Formulierung "gern lesen würde". Hätte, wäre, wenn! Aber es bringt ja nichts, die Formulierung zu ändern. Ich muss andersrum drangehen und mich fragen, ob ich wirklich 20 Bücher im Monat lesen will, in Erwägung, dass die Zeit, die das dauern würde, nicht mit anderen Tätigkeiten verbracht werden kann. So weit bin ich auch schon, dass ich das einsehe, wenn ich nicht grade im Wahn bin ("Das interessiert mich, und das interessiert mich auch, und das auch, und das..."). Bloß dann wird es schwierig. Meine Interessen können heftig werden (siehe "Aspie"!), sind aber leider nicht so Schmalspur... Oder doch, aber ich habe eine ganze Menge davon und rotiere sie mehr oder weniger regelmäßig.


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05.08.2022 12:48
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Zitat von Miranda im Beitrag #243
Meine Interessen können heftig werden (siehe "Aspie"!), sind aber leider nicht so Schmalspur... Oder doch, aber ich habe eine ganze Menge davon und rotiere sie mehr oder weniger regelmäßig.


Kennst du das Buch: Du musst dich nicht entscheiden, wenn du 1000 Träume hast....sehr empfehlenswert für Menschen mit gefühlt unendlich vielen unterschiedlichen Interessen....

dazu brauchst du nicht auf ASPIE verweisen, das geht anderen auch so...

Eben....die vielen ungelesenen Bücher bei dir rufen und rufen und rufen und hören würdest du auf diejenigen, die du zeitbegrenzt aus der Bibliothek besorgst, denn die WOLLEN und MÜSSEN zurück gebracht werden.

20 bücher im Monat erscheint mir bei Berufstätigkeit ein ambitioniertes Ziel.
Ich muss auch sehr aufpassen, dass ich nicht mehr Bücher nachkaufe, ehe ich die bereits gekauften dann mal endlich lese.
Wobei interessanterweise gibt es einige ungelesene, für die ich zum Kaufzeitpunkt nicht reif genug war, um sie verinnerlichen zu können. Und einige, die ich inzwischen ein zweites bzw. drittes Mal in die HAnd nehme.

Falls du welche ein zweites oder drittes Mal in die HAnd nimmst, finde ich, hätte diese, die leeren Regalfächer verdient.
ich unterscheide zwischen Hörbücher und FAchbücher....FAchbücher lese ich meistens in der Badewanne, Hörbücher sind Romane, Krimis, Fantasiegeschichten, die ich unterwegs beim Autofahren höre. Mein Stapel ungehörter Bücher kann jetzt allmählich abnehmen, wobei ich mir ein Hörbuch-kaufverbot und Ausleihverbot erteilt habe. O.k., ich verleihe meine an meine Schwägerin, doch ausleihen darf ich mir keine.

Wie auch immer: Wenn es darum geht, uns selber einzugrenzen, fühlt sich da irgendwas bedrohlich an...
jedenfalls ist es bei mir oft so....und dieser unscheinbaren Bedrohlichkeit versuche ich auf den Grund zu gehen....sie entzieht sich mit immer wieder, doch grenzenlos wird irgendwann schleichenderweise bedrohlich - wenn die Stapel so hoch werden, dass sie einem auf den Kopf fallen können.
Ich habe das Muster noch nicht durchschaut. Das Thema Grenzen hat mit dem Muster zu tun. Vielleicht ist es eine Kombination aus Verbindung und Grenzen....und beides stand mir damals eher als Giftcocktail zur Verfügung anstelle eines geschmackvollen Urlaubscocktails.
Grenzen, die ich mir setzen kann, dass sie für mich funktionieren - wie beispielsweise Kaufverbote für bestimmte Themengebiete eine Weile zu definieren, das geht.
Wenn ich etwas habe und das Aussortieren sollte und dort irgendwo Grenzen finden darf, das klappt weniger gut. Da wird irgendwas bedrohlich getriggert, ohne dass physisch die Bedrohung real existiert.
Sammlungen können uferlos ausarten....auch diese benötigen ihre Grenzen...spätestens dann, wenn die Pflege der Sammlung zeitlich nicht mehr möglich wird.
Allmählich muss ich mir was einfallen lassen, wegen Fotografien...ich komme nicht dazu die Schlechten Aufnahmen auszusortieren, weil ich meine Zeit mit anderen Dingen ausfülle.
Festplatten sind schnell voll, doch das ist ja nicht das Ziel.
Irgendwo da befindet sich die Grenze und ich kenne ihre Bezeichnung nicht.

Ich denke, die meisten Messies und Chaoten haben in dieser Hinsicht fehlende Grenzgefühle und können sie nicht sinnvoll formulieren und definieren....wir können begründen, warum wir gegen Grenzen sind....darin sind wir super.


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09.08.2022 14:43
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Zitat von IBI im Beitrag #244
Kennst du das Buch: Du musst dich nicht entscheiden, wenn du 1000 Träume hast.... [...]

dazu brauchst du nicht auf ASPIE verweisen, das geht anderen auch so...


Kennst du das Thema "Spezialinteressen bei Asperger-Autismus"? Breitgefächerte Interessen sind dabei eher untypisch, kommen aber vor. Typisch ist eher das "Schmalspurhafte" - dass man alles andere vergisst... Die Kombination "Spezialinteressen + breitgefächert" sieht dann so aus, dass man seine Spezialinteressen rotiert.

Zitat von IBI im Beitrag #244
20 bücher im Monat erscheint mir bei Berufstätigkeit ein ambitioniertes Ziel.


Diese Ambition habe ich gar nicht. Ich möchte ja außer Lesen auch noch andere Sachen machen. Real lese ich jetzt gefühlt schon fast zwei Wochen an einem historischen Roman rum, der durchaus spannend und keine schwere Kost ist, und es ist okay. Ich denke, was mich fuchst, ist, dass ich früher viel mehr Bücher und schneller gelesen hab - es gab ja noch kein Internet -, und Geld war knapp und/oder nicht so richtig meins und ich konnte nicht so einfach in einen Buchladen gehen und kaufen, was mich interessiert. Seit ich das kann, tue ich es, und es ist für mich noch immer meine Idee vom Paradies... Nun muss ich mich selbst daraus vertreiben, weil irgendwie dieser Traum gewisse Haken hat... Worüber wir auch mal nachdenken sollten. Es gibt schon Märchen darüber und so. Z.B. irgendein unglücklicher Trottel hat sich gewünscht, dass alles, was er anfasst, sich in Gold verwandelt. Ich kann mich an das Ende nicht mehr erinnern; ich schätze, er ist verhungert.

Zitat von IBI im Beitrag #244
Eben....die vielen ungelesenen Bücher bei dir rufen und rufen und rufen und hören würdest du auf diejenigen, die du zeitbegrenzt aus der Bibliothek besorgst, denn die WOLLEN und MÜSSEN zurück gebracht werden.


Ja, da ist was dran. Allerdings sollen mich die Bibliotheksbücher davon überzeugen, dass es gar nicht nötig ist, Bücher zu kaufen, wenn man sie nicht zu Hause stapeln will. Wofür man im Prinzip genau so gut Ziegelsteine nehmen könnte. 😁

Zitat von IBI im Beitrag #244
Wie auch immer: Wenn es darum geht, uns selber einzugrenzen, fühlt sich da irgendwas bedrohlich an...


Erst dachte ich: Das betrifft mich einfach nicht! Aber jetzt kann ich dir's erklären: Es ist der Tod! Unser Leben ist begrenzt - durch den Tod. Das ist nicht nur ein trockener Fakt, sondern tatsächlich das Problem mit den vielen Vorhaben, den wenigen Tagen und der mangelnden Lust auf Hektik.

Ich nehme diese Bedrohlichkeit nicht so wahr, weil ich die Realität ganz gut ignorieren kann. Wann immer es mir möglich ist, lebe ich so, als gâb's keine Zeit und keinen Tod.

Früher dachte ich sogar, dass es ihn wirklich auch naturwissenschaftlich gesehen gar nicht geben kann. Da ist zum einen die Alltagserfahrung, dass etwas, was existiert, nicht einfach verschwindet. Das ist übrigens ein wichtiger Schritt in der Entwicklung von Kindern, das zu verstehen - ich glaube, man nennt es Objektkonstanz oder so ähnlich. Es bedeutet, wenn man einen Keks unter einer Zeitung versteckt, weiß das Kind, dass er nicht "weg" ist, sondern unter der Zeitung. Und nachdem ich das kapiert habe, soll ich es wieder vergessen, ausgerechnet bei sowas wichtigem wie Lebewesen inklusive mir selbst? 😂 Auch der Energie-Erhaltungssatz spricht dagegen. Erst, als ich mal mit um die 30 Jahren ein Buch über die Selbstorganisation des Universums gelesen hab, habe ich kapiert, wie der Tod überhaupt möglich sein kann. Dissipative Strukturen und sowas können tatsächlich einfach so verschwinden! Das einfachste Modell, um das zu verstehen, ist ein Wasserstrudel. Der Strudel kann zu existieren aufhören. Das Wasser ist dann immer noch da. Und nur, weil das Wasser bestehen bleibt, kann der Strudel verschwinden. Weil der Strudel keine eigenständige, unabhängige Existenz hat... 😱Upps! Jetzt ist mir hier in meine naturwissenschaftliche Sicht nochwas anderes mit eingeflossen, und es passt wie aus einem Guss!

Na, jedenfalls bin ich aktuell zu dem Schluss gekommen, dass ich meine begrenzte Lenszeit lieber doch nicht komplett mit dem erstellen virtueller Wohnungsdesigns komplett verdaddeln will... Hoffe, ich schaffe es, das so weit zu begrenzen, dass ich auch gelegentlich hier im Forum wieder auftauche!
Liebe Grüße
Miranda


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