Also die Aufgabe lautet heute, was kann ich tun, um mich wertvoll genug zu fühlen, die schönen Dinge, die ich um mich herum sehe, auch zu meinem Glück zu benutzen.

--ERFOLG--
Wie ist Erfolg definiert?

Erfolg (Handlung):
das geforderte/gewünschte Ergebnis einer Arbeit/Aufgabe wurde erreicht
ODER
die geforderte Arbeitszeit/Beschäftigungszeit mit einer Arbeit/Aufgabe wurde aufgebracht

Erfolg (gesellschaftlich):
1. Das Ergebnis einer Handlung/Arbeit von jemand war im Vergleich mit den Ergebnissen anderer besser, und das im Vergleich mit vielen anderen.
2. Vielen Menschen gefällt das Ergebnis einer Arbeit von jemand

Erfolg (relativ):
Angenommen, mehrere Läuferinnen müssen eine Stadion-Runde laufen. Alle bis auf eine beginnen an der Startlinie ihren Lauf. Eine Läuferin muss vorher noch 3 km zum Stadion laufen. Sie erreicht natürlich später die Ziellinie, aber sie hat mehr geleistet als die anderen Läuferinnen.

Zitat von Gitta im Beitrag #461

---

Also die Aufgabe lautet heute, was kann ich tun, um mich wertvoll genug zu fühlen, die schönen Dinge, die ich um mich herum sehe, auch zu meinem Glück zu benutzen.

---

Ich denke, dass dieses Karriere- und Leistungs-Ding bei mir irgendwo ein Knackpunkt ist, habt ihr inzwischen sicher bemerkt. Ich arbeite dran, aber ich krieg es noch nicht so gerade gerichtet. Es ist in meinem Kopf schief und krumm und teilweise in sich widersprüchlich. Warum ist da so?

Wenn ich 10 Stunden Zeit habe, und in dieser Zeit ein Buch lese, dann bin ich danach 10 Stunden um den Inhalt des Buches „klüger“. Wenn ich nur 5 Stunden ein Buch lese und die übrigen 5 Stunden über den Inhalt des Buches nachdenke, bin ich nur 5 Stunden inhaltlich klüger, oder nicht? Und wenn ich in diesen 10 Stunden nur nachdenke, dann bin ich gar nicht inhaltlich klüger?

Wenn ich aber „nichts“ tue, dann vermeide ich ja auch mögliche schlimme Folgen.

Wenn ich eine Handlung vermeide…
… dann könnte ich vermeiden, dass mir bei der Handlung ein (unbeabsichtigter) Fehler passiert, z.B. beim Geschirr abtrocknen ein Glas herunter fällt.
… könnte ich vermeiden, eine Handlung umsonst gemacht zu haben, z.B. erst den Boden gewischt zu haben, bevor mir ein gefülltes Glas runter fällt.
… könnte ich vermeiden, bei der Handlung aus Unwissenheit einen Fehler gemacht zu haben, der erst später entdeckt wird und schlechte Folgen hat.

Wenn ich eine Entscheidung vermeide…
… dann vermeide ich auch Fehlentscheidungen, die aus Unwissenheit, Fehlinformation oder unbeabsichtigter Unaufmerksamkeit entstehen können.


Wann weiß ich denn genug, um überhaupt mit Handlungen und Entscheidungen anfangen zu können? Irgendwann einmal? Nie?

Wenn ich so überlege, Karriere machen zu wollen ist ja in meinem Fall sowieso etwas schwachsinnig. Ich bin, was „normales“ menschliches Zusammenleben und -arbeiten angeht, so verpeilt (worden), dass ich sicher der letzte Kandidat wäre, der für einen weiteren Karriere Schritt in Frage käme. Ich kann eigentlich froh darüber sein, überhaupt arbeiten zu dürfen.

Das ist so ähnlich wie mit meiner Informationen-Sammel-Leidenschaft. Wie kann ausgerechnet jemand noch so viel lesen wollen, der so „faul“ (vermeidend) ist wie ich? Das macht doch wenig Sinn.