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Hach, es schmerzt mir wieder das Herz, mich von alten Unterlagen zu trennen. Dabei will ich sie in meinem Leben nicht nochmal lesen. Ich will sie auch niemand vererben. Und als Erinnerung würde ein von zehn Ordnern reichen. Warum tue ich mich damit so schwer?
Vielleicht weil ich damals mit so viel Leidenschaft diese Unterlagen zusammen gesammelt hatte (damals, also vor Internet-Zeiten). Ich kam mir damals vor wie eine Schatzsucherin. So viel Wissen, und jetzt hatte ich es auch! (Allerdings mehr auf Papier, denn in meinem Kopf. 😉)
Ich habe das Wissen dann allerdings nie mehr gebraucht. Aber es über mehrere Umzüge mitgeschleppt. Also Mühe und auch Freude steckt auf jeden Fall darin. Das spüre ich auch, wenn ich diese Ordner anfasse, das Papier sehe. Hm, garantierte Gefühle halt? Gibt es ja sonst nicht so oft.
Aber ist vom Grundsatz her auch nicht das Beste. Besser wäre, ich würde mich auf neue gute Gefühle freuen, auf Dinge, die in mir wieder Neugier und Leidenschaft wecken würden. Und mir das auch zutrauen.
Zitat von Gitta im Beitrag #646
Besser wäre, ich würde mich auf neue gute Gefühle freuen, auf Dinge, die in mir wieder Neugier und Leidenschaft wecken würden. Und mir das auch zutrauen.
Boah, das macht mich voll nachdenklich!
Geht mir nämlich auch so mit vielem alten Papier. Und ja, es steckt ein Stück Pessimismus darin... Ich kann mir auch kaum vorstellen, nochmal bei Null anzufangen. Alle meine Versuche in der Hinsicht habe ich wieder abgebrochen, manchmal ohne richtigen Grund.
@Gitta
Naja, gerade heute Abend habe ich gemerkt, wie ich in einer ganz anderen Hinsicht an "Altem" klebe und mich gefragt, ob mich das für neue Erfahrungen blockiert. Schwer zu sagen. Früher war es ja mal normal... Berufe, Partnerschaften, Freunde etc.. Man hat sich nicht dauernd was Neues gesucht. Vielleicht bin ich innerlich so gebaut, dass ich nach gewissen Intensitäten eine dauerhafte Bindung entwickele?
Also, ich hab's versucht, die Brücken hinter mir abzubrechen und mir was Neues zu suchen. Es hat nicht funktioniert. Ich hatte das Gefühl, ich passe da nicht hin. Ich hatte es schon mal versucht, und damals hat mir sogar mein Ex am Schluss gesagt, er hätte mich *immer* da zugeordnet. *seufz* Und ich fühl mich da halt zuhause, aber bin gegangen, weil ich in bestimmten Punkten anderer Meinung war.
Aber bei den ganzen Debatten hier über alten Kram und Loslassen kommt bei mir die Frage auf, ob das nicht an ganz anderer Stelle vordringlich wäre - oder zumindest, mich zu entscheiden!
Und ob nicht vielleicht diese ganzen Bücher genau deshalb da stehen, weil ich noch ein Fünkchen Hoffnung hab, dass sie mir irgendwie eine Lösung bringen, obwohl ich längst weiß, dass alle Lösungen darin liegen, ob man sie in die Praxis umsetzt oder nicht.
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