@Robin
Also ich habe auch schon Neues ausprobiert, das mir nicht gelegen hat. Aber wie will man es denn sonst wissen, wenn man es nicht macht? So gesehen habe ich einiges Falsche in meinem Leben gemacht, bin mir aber erst hinterher darüber klargeworden, dass es eben falsch für mich war.

Und so wird es auch weiter gehen. So ist das Leben.

Loslassen ist auch eine schwierige Kunst. Ich glaube, dem nähert man sich schrittweise und in verschiedenen Bereichen. Mir hilft auch, zu überlegen, was wäre, wenn ich morgen nicht mehr da wäre? Wer soll das dann alles sortieren? Oder ich einen Unfall habe und nicht mehr selbst aufräumen kann. Was dann?

Hm, Bücher stehen für so vieles: Wissen, Spannung, Gefühle, Erkenntnisse, Verstehen anderer Menschen, Kreativität, Träume.

Und alles griffbereit im Regal. 😉 Die Frage ist halt, will man sein ganzes Leben in der Bibliothek verbringen, oder auch mal raus, spazieren gehen?

Heute geht es zunächst weiter mit Tätigkeiten, die letzte Woche liegen geblieben sind. Dann die Wäsche, wie immer. Dann treffe ich mich mit einer Freundin im Café.

Die besagten Ordner habe ich aus dem Regal genommen und nun stehen sie hier und schauen mich an. Ich habe mich inzwischen entschieden, mir doch mal grob den Inhalt anzuschauen. Und wenn mir etwas wichtig und Aufhebens wert erscheint, dies zunächst in einem der Ordner zusammen zu heften. Vielleicht kann ich dadurch schon kräftig reduzieren.

Gerade bin ich so am Nachdenken. Wie ich mich so heute mal beobachtet habe, ist mir aufgefallen, dass ich so allerlei kleine Dinge (also von denen ich annehme, dass sie schnell erledigt sind oder schnell angelesen sind,) wann immer ich zwischendrin etwas Zeit habe, noch mal eben reinquetsche. Das geht so fast von selbst.

Und da habe ich so weiter überlegt, ob es mir auch räumlich so geht? Wo immer noch an einer Stelle Platz ist, quetsche ich noch etwas „Nützliches“ rein.

Es passt ja auch alles, und die Grenze der Tageszeit wird damit noch nicht überschritten, trotzdem bin ich damit gefühlt irgendwie unzufrieden. Ich komme mir vor, als ob ich mich verzettele. Vielleicht ist es aber auch wiederum gut, eben dass es mir auffällt, dass ich so an eine Zuviel-Grenze komme.

Womit ich eigentlich unzufrieden bin, ist, dass ich so nicht zur Ruhe komme, mit so viel Kleinkram zu machen in meinem Kopf. Vielleicht fehlt mir der rote Faden? Oder vielleicht sind es nur diese neuen ungewohnten Dinge? Aber tue ich mich mit Neuem so schwer und warum? Habe ich danach das Gefühl, ich müsste mich erst wieder orientieren?

Mit dem Verzetteln ist es auch so ein Ding, weil das Tätigkeiten sind, die nicht von mir geplant wurden. Was nicht heißt, sie wären nicht wichtig. Aber scheinbar fallen mir Dinge (etwas) leichter, die ich nicht geplant habe, sondern spontan mache.

Aber Menno! Es muss doch auch mit den geplanten Dingen gehen …

Heute ist irgendwie ein besonderer Tag. Heute Morgen ist mir das erste Mal bewusst geworden, dass ich doch bin, was ich selbst als für wert erachte. Und nicht, was andere sagen oder mal gesagt haben, was es wert oder was wichtig oder gewichtig sein würde.