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Immer wieder Chaos, außen wie innen...
...das ist ungefähr so, als würde ich einem Schiffbrüchigen auf hoher See vom Schiff aus zurufen: "LERN ENDLICH SCHWIMMEN, DANN KOMMST DU MIT DER SITUATION AUCH ALLEINE KLAR!!"
Herzlichen Glückwunsch!!
Ob Menschen richtig oder falsch sind, falls es dieses Attribut für Menschen gibt, muss man leider immer erst selbst herausfinden. Und natürlich darf man sich nicht selbst aus den Augen verlieren, aber Vorurteile bringen einen nicht weiter. Vor allem, weil ich überzeugt bin, dass die sozialen Kontakte für einen Messi ganz wichtig sind. Aber wie soll ich diese finden, wenn ich mich für meine Situation vor anderen Menschen schäme!! Denn auch wenn ich diese Menschen außerhalb meines persönlichen Umfeldes treffe, sie "spüren", wie ich mich fühle und dass ich nicht offen bin!!
Gerne biete ich Hilfe, auch praktische Hilfe an, weil ich selbst betroffen bin und Hilfe brauche!!
Ich bin offen und optimistisch, dass das Prinzip "Alle für einen, einer für alle" funktioniert!
Einfach Kontakt aufnehmen und selbst urteilen ob ich ein Parasit bin!!
#7
Mal unabhängig von der Philosophie des Gebens und Nehmens, ich werde mir sicherlich nicht einmal die Woche Besuch einladen.;) Wir sind nämlich extra weit ab raus aufs Land gezogen, da wir zwei große Hunde haben, davon einen, der es mit Menschen nicht so hat...Wenn hier Besuch kommt, ist das alos mit relativ viel Aufwand verbunden. Unsere Freunde wohnen in ganz Deutschland verteilt und Besuch kündigt sich so immer mehrere Wochen vorher an. Ich habe zudem ein recht zeitintensives Hobby und verbringe deshalb viel Zeit mit meinen Vereinskollegen am Verein. Soziale Kontakte habe ich en masse, treffe mich in der Mittagspause auch öfter mit Kolleginnen zum Essen etc., nur eben ist hier kein Haus der offenen Tür. Ich lade meistens einmal im Jahr die Verwandschaft ein, oft im Advent, putze vorher wie irre und dekoriere weihnachtlich und stilvoll was das Zeug hält.;) Das reicht, um es dann bis nach Silvester wunderschön hier zu haben und zum Jahreswechsel die Illusion zu haben, daß man jetzt ein anderer Mensch wird.;) Aber ein bißchen besser wird es tatsächlich seit 2 Jahren. HAbe nämlich für nächste Woche ausnahmsweise meine Kollegin zum Kaffee eingeladen und stelle fest, daß wohl ein Abend putzen reicht, um mich einigermaßen wohl dabei zu fühlen, wenn sie nur im Erdgeschoss bleibt...und daß sie da bleibt, dafür sorge ich. ICh bestimme nämlcih wer wo hier rumläuft, etwas, was ich erst lernen musste. Natürlich nehme ich das jetzt zum Anlass mal am Wochenende Fenster zu putzen. An sich bin ich stolz daraufm daß ich es schon soweit egschafft habe und zwar alleine. Habe meine Garage letztes Jahr in einer mehrtägigen Aktion komplett entmüllt, es hat sich zwar wieder einiges angesammelt, aber das habe ich eben angefangen zu beseitigen. Freitag noch einmal zur Kippe, dann ist die Garage wieder soweit ok. Und das ohne das jemand rein will oder muss. Super Gefühl.
Gold
Silber
Bronze
Medaille
Pokal
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"Vor allem, weil ich überzeugt bin, dass die sozialen Kontakte für einen Messi ganz wichtig sind. Aber wie soll ich diese finden, wenn ich mich für meine Situation vor anderen Menschen schäme!!"
Es wundert mich nicht, dass du, nachdem du auf (wahrscheinlich empörten) Durchzug geschaltet hast, auch diesen Teil meines Textes nicht mehr mitbekommen hast. JA! Soziale Kontakte sind wichtig! Ohne jeden Zweifel!
Aber wenn du versuchst, andere Menschen zu dem Zweck zu rekrutieren, dass sie dir in irgendeiner Form bei der Lösung deiner Probleme helfen, wirst du auf die Nase fallen. So hast du es natürlich nicht gemeint, und das ist jetzt gemein, dass ich dir das so sage ("unterstelle"), du willst das nicht hören - vor allem, weil ich dir damit deine Hoffnung kaputt mache. Deine (vielleicht?) einzige Hoffnung, aus deiner Situation rauszukommen, schlecht mache. Dagegen wehrst du dich.
Kann ich gut verstehen, und ich kann auch verstehen, dass dich das wütend auf mich macht. Konnte ich mir auch schon vorher denken. Aber ich habe es trotzdem geschrieben.
Warum? Weil ich dich quälen will? Weil ich ein gemeiner Mensch bin?
Nein, sondern um dich vor Schaden zu bewahren. Um deine Metapher aufzugreifen: Es ist nicht so, dass ich achselzuckend neben dir stehe und sage "Lern halt schwimmen." Sondern ich rufe dir zu: "Spring nicht an dieser Stelle ins Wasser, denn da lauert eine gefährliche Unterströmung, die du nicht sehen kannst - ich aber kenne sie, ich wäre so schon mal fast abgesoffen!"
Natürlich kannst du auch Glück haben. Aber soll ich deshalb schweigen und ich dich einfach reinspringen lassen?
DAS wäre in meinen Augen die wahre unterlassene Hilfeleistung.
Falsche Ratgeber sagen dir die Dinge, die du hören willst. Gute Ratgeber haben den Mut, dir auch mal etwas zu sagen, das du nicht hören willst. Ich hab diesen Mut, und ich kann es aushalten, wenn du dann nicht auf mich hören willst. Und ich verzichte auf "Ich habs dir doch gleich gesagt", wenn du dann doch auf die Nase gefallen bist. Also versuch es auf deine Weise. Vielleicht hast du ja auch Glück.
Ich persönlich verlasse mich eben nicht mehr auf Glück. Wenn mir in meinem Leben etwas nicht gefällt, dann ändere ich es.
Wenn du dich nun fragst, wie das gehen soll, dann lies das erste Posting noch mal. Nein, der Weg ist nicht einfach. Selbst etwas zu verändern, sich selbst zu erziehen, sich selbst zu kontrollieren, sein Leben so zu gestalten, wie man es haben will, ist richtig, richtig schwer.
Aber es beginnt immer, immer, immer mit den ersten Schritten. Mit kleinen Lösungen. Mit ersten Handgriffen. Damit, sich etwas vorzunehmen, das schaffbar ist, es zu tun, und sich hinterher dafür zu loben. Um wieder Stolz zu empfinden, anstatt Scham. Wenn von außen dafür keine Anerkennung kommt, weil entweder niemand da ist, den das interessiert, oder weil die Leistungen in den Augen der anderen nichts Anerkennenswertes haben, dann bleibt nichts anderes übrig, als sich die Anerkennung selbst zu geben. Sich selbst zu loben, sich selbst zu belohnen. Stolz auf sich zu sein. Mit jedem Stück Chaos, das abgetragen wird, schwindet ein Stück Scham und wächst ein Stück Stolz. Irgendwann kippt das Verhältnis von Stolz und Scham, und genau dann kippt das Chaos plötzlich in Ordnung.
Es muss nicht perfekt sein!
"Einigermaßen okay" reicht doch völlig!
So wie man als Persönlichkeit nicht perfekt sein muss, sondern "nur" liebenswert.
Vielleicht inspiriert dich genau die Geschichte von AussenWieInnen, die sie hier (nur scheinbar unbeachtet!) zwischendurch berichtet. Sie erzählt vom Stolz. Vom super Gefühl. Von positiven Erfahrungen, die das Loslassen und Entsorgen des Krempels mit sich bringt. Das muss man sich ganz langsam beibringen. Wer ein Problem mit Kontinuität hat (so wie ich es hatte!), der muss sich zu Kontinuität erziehen. Und das geht nur, indem man kontinuierliches Handeln kontinuierlich angemessen belohnt. In dem Fall also mit täglichen Belohnungen (auch gern ritualisiert), die man der erledigten Arbeit nachstellt. Auf die man sich nach einer Weile zu freuen beginnt, bis man regelrecht darauf giert, sie sich gönnen zu können, weil man gelernt hat, dass es gut tut. Dann muss man sich nicht mehr zwingen, zu handeln, sondern man will es unbedingt. Irgendwann sogar dann, wenn die Belohnung ausbleibt. Die ersten Erfolge kommen schneller, als man denkt, wenn man sich an die einfachen Regeln hält:
1. Nur etwas vornehmen, von dem man sicher weiß, dass man es schaffen kann (wir brauchen unbedingt Erfolgserlebnisse, egal wie winzig sie auch sein mögen - Scheitern ist völlig kontraproduktiv)
2. Das Geschaffte angemessen belohnen.
Versuch es. Eine Woche lang. Du kannst nichts dabei verlieren. Und du kannst _jetzt sofort_ damit anfangen. Du musst nicht warten, bis dich das Glück findet.
#10
[quote="numi"|p6454]Ich bin nicht der Meinung, dass es eine sinnvolle Lösung ist, darauf zu bauen, dass irgendwie andere Menschen in das eigene Leben treten werden, um dort eine Veränderung vorzunehmen und zu überwachen.
Anziehend wirkt diese Art von Hilfsbedürftigkeit leider oft auch auf die falsche Art von Menschen. Solche, die von deinem Elend in irgendeiner Form profitieren wollen. Entweder finanziell, oder indem sie in Aussicht stellen, dass sie dir helfen werden, nachdem du ihnen geholfen hast, oder die Sorte Menschen, die es braucht, Kontrolle über andere auszuüben. Das ist genau wie in der Tierwelt. Die schwächsten Geschöpfe sind am anfälligsten für Parasiten. Zeigst du deine Schwäche, fallen sie über dich her - und die starken Tiere wenden sich von dir ab, weil sie spüren, dass deine Gegenwart sie schwach macht.
Das mag eine negative Weltsicht sein, aber das ist meine Erfahrung. Am Ende hat man Geld verliehen, oder beim Umzug geholfen, und die Leute lassen einen fallen wie eine heiße Kartoffel. Oder - noch schlimmer - sie machen sich in deinem Leben breit, übernehmen die Kontrolle, manipulieren dich, unterdrücken dich, machen dich von sich abhängig, und werden somit in jeder Hinsicht nicht zur Lösung, sondern zu einem noch größeren Übel. Man gibt ihnen, was sie wollen, bevor man bekommen hat, was man selbst will, weil man Angst hat, dass man sie vergrault, wenn man zuerst Forderungen stellt, bevor man selbst etwas geleistet hat, und auch, weil man dazu erzogen wurde, dass man sich die Hilfsbereitschaft anderer erst einmal in irgendeiner Form verdienen muss. Eine Hand wäscht die andere und so weiter.
Wonach du dich im Grunde sehnst - das hast du hier ja inzwischen schon ein paar Mal geschrieben - ist (brutal gesagt), dass andere Menschen die Kontrolle über dich übernehmen. Kontrolle im wörtlichen Sinne. Du möchtest, dass sie zu dir kommen, und deine Fortschritte kontrollieren, dich dazu antreiben, nicht wieder in Stagnation zu verfallen. Ich kann den Wunsch wie gesagt total nachvollziehen, ich hatte ihn ja auch mal. Aber eine sinnvolle Lösung ist das eben nicht. Im Gegenteil, kann richtig gefährlich werden. Und solltest du einmal zufällig jemanden finden, der kein "Parasit" ist, sondern wirklich patent und lebenserfahren, dann wird er sich wahrscheinlich hüten, sich deine Probleme aufzuhalsen, und sich schnell wieder von dir distanzieren. Um seines eigenen Wohles willen, denn er ist stark genug, um sein eigenes Wohl vor deines zu stellen.
Und es gibt auf jeden Fall eine andere Lösung. Sie ist schwieriger umzusetzen, aber dafür frei von dem Risiko, die Kontrolle über die Teile deines Lebens zu verlieren, die du eigentlich behalten willst.
Wie soll das gehen?
Trost und Lob, Anerkennung, Tadel, Belohnung, Mahnungen, KONTROLLE - all das kann man sich auch selbst geben. Man kann sich selbst erziehen. Man kann mit sich selbst verhandeln. Man kann sich selbst kontrollieren. Man kann mit sich selbst Vereinbarungen treffen, einen Zeitpunkt ausmachen, bis zu dem man XY erledigt haben will, und man kann sich dafür selbst belohnen.
Dafür braucht man keine anderen Menschen. Mann MUSS sogar. (ja, ich weiß, "müssen" ist immer so ein Wort. Natürlich "muss" man nichts außer sterben und aufs Klo, aber dann trägt man eben die entsprechenden Konsequenzen für seine Verweigerungshaltung, und diese sähen in diesem Fall entweder so aus, dass alle vor einem flüchten, oder dass man an die falschen Leute gerät)
Huch? Heißt das, ich brauche nur noch Kontakt zu meinen Mitmenschen, wenn ich mal eine Waschmaschine zu schleppen habe?
Nein.
Es gibt natürlich noch etwas, das man sich selbst nicht geben kann, außer solche Kraftakte. Nämlich Gesellschaft. Die Gegenwart anderer Menschen zu genießen, Erlebnisse und Erfahrungen mit ihnen zu teilen und auszutauschen. Klönen, lachen, abschalten.
Und jetzt kommt der Clou: Fest im Leben stehende Menschen sind es meist schon lange Leid, ständig für andere die Seelenmülldeponie, die Gouvernante oder den Rundum-Heimwerker spielen zu müssen. Sie sehnen sich nach der Art von Gesellschaft, die alleine klar kommt. Die sie nicht nach Feierabend noch mit Problemen überschüttet. Die ihrem Leben einen positiven Touch verleiht und sie zum Lachen bringt. Wo man gerne hingeht, und nicht nur aus Mitleid oder Pflichtgefühl. Nach Gleichartigen, die auch fest im Leben stehen, und ihre Probleme und Problemchen nicht ständig thematisieren, so wie sie selbst eben auch.
Und wenn man dann mal eine Waschmaschine zu schleppen hat, oder in Urlaub fahren will und einen Hundesitter braucht, dann sind sie gern dazu bereit, einem zu helfen. Eine Hand wäscht die andere, und jeder braucht mal Hilfe. Mit Betonung auf _mal_.
Wenn du also "die richtigen" Menschen in deinem Leben haben willst, musst du zu einem Menschen werden, der dieser Art von Menschen etwas zu bieten hat, der auf sie anziehend wirkt.
Jemand, der allein zurecht kommt.
[/quote]
Danke,numi, Du hast zusammengefasst, was ich lange nicht wahrhaben wollte. Genau so ist es, jeder will nur Leute treffen, die fest im Leben stehen und im Wesentlichen
alleine klarkommen. Alles andere ,wozzu man aus irgeneinem Grunde keine Kraft hat, muss man einkaufen als Dienstleistung oder als Betreuungsleistung eines Amtes beantragen.
Ich sehe es ja am Schwager und am Stiefbruder, die zwar helfen, wenn es nicht anders geht,aber ständig andeuten, wieviel Arbeit sie doch haben und dass sie ihre wenige
Freizeit für sich selber brauchen. Ich habe es lange verstanden als Ablehnung meiner selbst wegen Behinderung. Doch das ist es gerade nicht,jedenfalls nicht nur.
Hab lange gebraucht, um das zu verstehen.
Also ich selber versuche es auch so, dass ich mir etwas vornehme, was ich schaffen kann. Manchmal erfülle ich den Plan und manchmal mache ich dann doch etwas anderes.
Wenn ich was tue, dann habe ich auch ein bisschen Freude dran, wenn es fertig ist. Wo ich sehr nötig habe,aufzupassen , das ist Bewegung. Noch schaffe ich es nicht,täglich
rauszugehen, aber es macht sich bereits sehr unangenehm bemerkbar, wenn ich länger nicht unterwegs war.
Also es wird........mein Haushaltsbuch ist auch auf aktuellem Stand, wie ich es wollte. Der Rolli ist allerdings zur Reparatur, wir brauchen ihn im Urlaub ohne Macken.
So, das wars heute von mir. Grüssele Mausohr
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