Hoarderfrau während Abwesenheit die Wohnung aufräumen

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01.02.2020 18:46
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WOW, welche eine Zahl,
ich denke nicht, dass deine Frau diese schätzen wird.

Selbst wenn sie 1000 sagen würde, gäbe es noch reichlich von ZUVIEL für das sie den Überblick verloren hat...(es ist nur eine IDEE für eine mögliche Regelung in dem kleinen Heim, das ihr teilt. Ich habe geschrieben, es kommt aus dem HAUS/WOHNUNG/MIETRÄUMEN. Wohin und wie und was, das überlasse deiner Frau. Da kannst du sie nur in ihrer Entscheidung unterstützen.

Na, ich bin mal gespannt, wie sie darauf reagiert, dass du diese MENGE so super vorsortiert hast, damit sie einen Überblick bekommen kann.

Auch wenn du jetzt in vielen Bereichen hast aufräumen können (nachdem die Zeitungen Platz geschaffen haben), es kann sein, dass sie dir auch das ORDNUNG machen verübeln könnte, weil sie nicht wirklich glauben kann, dass du nichts anderes mehr entsorgt hast.

Nicht alle, aber sehr viele Messies, wissen ganz gut, wo sie was zuletzt hingelegt haben. Wenn es da nicht mehr liegt und sie es nicht selber verlegt haben, ist das ganz schön anspruchsvoll für sie, wenn jemand anderes anfängt aufzuräumen.
Die Kontrolle geht völlig verloren, auch wenn du den Eindruck hattest, es sei nichts mehr unter Kontrolle.

Es kann sein, dass sie sich freut über den neuen Überblick, den du gestaltet hast, es kann aber auch das krasse Gegenteil sein. Ich will den Teufel nicht an die Wand malen, sondern dich einfach nur darauf vorbereiten, dass beide Extreme oder auch was dazwischen als Reaktion kommen könnte.

Auch das täte ich in dem Brief erwähnen, dass du einen ORDNUNGSWAHN zu deinen Wohlfühlzwecken hattest.

Wolfram würde jetzt vermutlich meinen gewählten Begriff monieren, also falls dir ein weniger WAHN in den Sinn kommt, bitte gerne adaptieren.
Ich habe ihn gewählt, weil es auf mich als Betroffene so wirken würde (so wie ich deine Beschreibungen an uns wahr nehme), dass du in einem WAHN bist.

Finde deine Bedürfnisse und benenne sie immer und immer wieder und sorge so für deinen Anteil in den gemeinsamen Räumen. Der Mittelweg für euch beide ist eine Königsdisziplin für EUCH BEIDE, weil die Emotionswelten sehr sehr sehr unterschiedlich sind, da stimme ich Leonie voll zu.
Ihr zu vermitteln, dass du ihres bis zu einem gewissen GRAD respektieren und akzeptieren und DASEIN lassen kannst und du bitte gleiches von ihr benötigst für dich, keine leichte Aufgabe.
Ich denke, weil mit klaren Trennungen in Räumen leichter, kommt da der schnelle Tipp zweier Wohnungen her...und die gibt es ja bereits in D und AT.

Es ist gut, dass du einen Teil deiner Grenzen mehr gespürt hast und beginnst sie zu äussern. Denn nur 3 qm, auch wenn aus deiner Sicht ausreichend, klingt für mich sehr grenzüberschreitend.

Auch wenn wir das nicht gerne hören oder lesen oder oder....viele Messies haben einen sehr grenzüberschreitenden Hang gegenüber anderen, weil sie verlernt haben, ihre Grenze zu spüren.
Jedenfalls kann ich es von mir sagen, dass es so ist bzw. sich in der Phase zum WAR hin begibt, womit ich manches beim Gegenüber besser zu verstehen beginne. Es kommt halt bei denjenigen, die ihre eigenen Grenzen nicht mehr spüren können, nicht an, deswegen ist es eine Herausforderung für dich, für dich so zu sorgen, dass ihr beide damit sein könnt.

VG
Sonja


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08.02.2020 12:50
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Hallo zusammen,
ein kurzer Zwischenstand.

Meine Email habe ich mittlerweile verschickt und erhielt auch ein paar Stunden später eine erste Antwort.
Seitdem herrscht weiterhin die Funkstille, um die ich bei ihrer Abreise bat.

Wie zu erwarten, ist sie verletzt und wütend und muss über den Fortbestand unserer Beziehung nachdenken.

Entgegen meiner Erwartungen scheint sie jedoch noch nicht die Verständnis-/Transferleistung vollbracht zu haben,
festzustellen das sie wiederholt meine Grenzen überschritten und damit ähnliches Gefühlschaos in mir ausgelöst hat.
Stattdessen kommen von ihr widersprüchliche Ausflüchte (für mich mit Sammelobjekten beschäftigt; nicht bewusst Abreisetag mit Sammelobjekten verbracht[trotz mehrmaligen Unterbrechungsversuchen meinerseits]) und Herunterspielen (sie "weint und schreit" während ich nur "schmolle").

Ich gedenke ihr noch 6 Wochen Zeit und Abstand zu geben, so das sie selbst drauf kommen kann.
Sofern sie das nicht schafft, werde ich wohl selbst für klare Verhältnisse sorgen müssen und die Scheidung in der zweiten Märzhälfte einreichen.

-- Pumuckl


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08.02.2020 13:32
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Hi Pumuckl,

danke für die Zwischeninfo.
Traurig zu lesen, dass kurz nach der Hochzeit die Scheidung gleich anstehen könnte. Ich nehme an, dass viel Liebe im Spiel war, um euch zu diesem Schritt zu bewegen.

Die Verständnis-/Transferleistung können unglücklicherweise nur wenige Messies für ihre Angehörigen aufbringen. Sie merken nicht wie sehr sie die Grenzen von anderen verletzten und sich selber dadurch auch isolieren können.
Daher kamen meine vielen Ideen mit den vertraglichen Regelungen.

Wenn ich einen Teil deiner Fakten richtig verstanden habe, so seid ihr erst wenige Wochen verheiratet.
Beruflich bedingt ihrerseits existiert eine Wohnung in AT und eine in D. AT bewohnt sie alleine, D teilt ihr euch (bis jetzt).
Es wäre also relativ leicht zwei getrennte Wohnungen zu gestalten. Sie kann sich in AT mit all ihrem Volumen ausbreiten und dort die Miete zahlen, in D hast du das sagen, wie es aussehen wird und zahlst die Miete.
Sie kann gerne eine gezielt zugewiesene Ecke erhalten als Bürobereich, du hältst ihr die Möglichkeiten offen, dass sie dich besuchen kommt
(aus deinen Zeilen konnte ich nicht entnehmen, wieviel Zeit ihr tatsächlich gemeinsam verbringen könnt), indem es ein Bett und Tisch weiterhin für zwei geben wird. Die Ecke für sie, ist damit sie sich auch ein wenig heimisch fühlen darf.

Alles, was zuviel ist, das du nicht weggeworfen hast, ich bleibe dabei, besteh darauf, dass sie es mit nach AT nimmt (bis auf - was sinnvoll für die besagte ECKE ist).

Gebt euch ein paar Monate als Ehepaar mit dieser Art Wohunngstrennung zu sein. Falls in der Nachbarschaft eine Wohnung in D frei wird, steht es ihr frei, diese auch zu mieten und dort ihre Sammlungen zu lagern. Das zahlt sie.
Wichtig ist aus meiner Sicht, dass ihr euch weiterhin als Ehepaar seht und trefft - halt nicht auf die übliche Weise miteinander lebt, das ist das, was dir schnell alle mitgeteilt haben. Das wird kaum klappen und zu dieser Ansicht bist du inzwischen gelangt.

Auch wenn sie sehr sehr sehr stinkig auf dich ist, lass sie nicht allein. Das kommt leider sehr häufig vor (besagte Trennungen über die du selbst auch nachdenkst, doch da ihr eine offene Beziehung führt, so braucht es das aus meiner Sicht nicht), dass Messies alleine gelassen werden und ehrlich viel weniger schlimm als ihnen die Dinge zu entsorgen ist das Ergebnis auch nicht.

Sie weiss leider selber nicht wirklich wie schlimm es werden könnte, wenn sie (wieder) alleine gelassen wird.

Die Anstrengungen in Bezug auf Therapie für euch beide, würde ich auch noch im Auge behalten (schau mal in meinen gestrigen Post bei Vertrauen versus schützendem Misstrauen). Hier sind viele gegen Therapie, das ist mir präsent, weil es wirklich nicht leicht ist, die stimmigen Begleitpersonen zu finden.

Sollte der Scheidungswunsch von ihr ausgehen....dann isoliert sie sich aktiv selber.
Daran hast du keine Verantwortung. Wählst du die Scheidung sehe ich schon ein wenig Verantwortung bei dir, dafür zu sorgen, dass sie nicht alleine ist.

Sorry, jetzt bin ich mehr auf ihrer als auf deiner Seite.
Nicht weil ich das nicht möchte. Dein Verstand funktioniert auf einer Ebene während ihr Verstand diese Ebenen leider lange verlassen hat....die emotionalen und rationalen....daher appelliere ich an deine Verantwortung.

Bin sehr gespannt einen weiteren Zwischenstand zu erfahren. Falls nicht, so wünsche ich dir gute Entscheidungen in dieser sehr anstrengenden und stressigen Situation für euch beide.

VG
Sonja


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08.02.2020 14:58
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Hallo Sonja,

meinst Du, es wäre sinnvoll ein paar Tage zu warten und sie direkt auf das Thema Transferleistung anzuschreiben?
Oder führt das eher zu mehr Verschlossenheit/Abkapselung/Unverständnis/Verdruß?


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08.02.2020 16:16
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hi @Pumuckl123

bist du nicht das "mädel" in eurer Beziehung? … Mädels haben aber nichts zu "gackern"! das hättest du wissen können!
im grunde hast du nichts anderes als einen "wild gewordenen Ehemann" vor dir! der lässt sich nicht so einfach besänftigen!
du rüttelst an ihren "rechten", fast könnte man sagen an eurer Vereinbarung!
im grunde ein machtspiel! wer hat den längeren atem?!
dir wird wohl nichts andres übrig bleiben als den Strauß auszufechten! freiwillig wird sie ihre "rechte" wohl nicht aufgeben! dabei ist es völlig wurst, ob du das heute oder morgen tust … zoff ist dir gewiss!
du solltest dir klar werden, welche Position du in eurer Beziehung einnimmst bzw. einnehmen möchtest … die "Mädel-Position" ist dabei die undankbarste!
die Psychologie eines messies ergründen zu wollen und aus dieser Erkenntnis heraus still und klammheimlich die sache zum guten zu wenden, wird nicht klappen … das haben schon Heerscharen von Ehefrauen bei ihren "wild gewordenen ehemännern" versucht … ging immer voll daneben! freiwillig wurden ihre rechte nicht berücksichtigt!
sprich Klartext mit ihr und steh' für dich und deine rechte ein …

lg
leonie


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