Vielen lieben Dank erst einmal an euch drein für die lieben Wort und für das nette Willkommen-heißen und natürlich auch nützlichen Erfahrungen und Tipps.
Das tut so gut und hilft mir sehr mal andere Meinungen zu hören.
Ja, das stimmt, ich habe in diesen Tagen einiges geschafft. Es war auf einmal so ein Klickschalter von einerseits Druck und sich nicht die totale Blöße zu geben vor dem Vermieter und andererseits eine Energie, die mir gesagt hat, dass kannst du schaffen und du möchtest deine Wohnung wieder schön, sauber und ordentlich haben. Das habe ich mir auch während des Aufräumens auch oft als Mantra vorgesagt: "Ich möchte wieder eine schöne, saubere Wohnung haben." Das hat mir oft sehr viel Energie gegeben. Teilweise hat es auch richtig Freude gemacht das Aufräumen, weil ich Vieles einfach in große Säcke schmeißen konnte und es einfach ein befreiendes Gefühl war.
Meine größte Sorge war immer, was ich mit den großen Müllsäcken mache, die ja jetzt erst einmal in meinem Keller sich stapeln. Die Pfandflaschen und Glasflaschen konnte ich ja gut so entsorgen und auch Kleider. Aber auch dort war ich überrascht, wie viele Säcke Kleidung ich zum Altkleidercontainer gebracht habe und wie viele Taschen mit Gläsern für die Glascontainer und Pfandflaschen in die Geschäfte. Ich konnte es nicht glauben. Es war vorher so gut versteckt unter dem anderen Müll. Ich habe auch vorher ein Foto von meinem Schlafzimmer gemacht (Mein Schlafzimmer war auch das schlimmste Zimmer, was eigentlich nicht gut ist, weil ich da ja immer auch geschlafen habe, aber es war schon sehr vermüllt.) Wenn ich jetzt das Vorherbild anschaue, kann ich es immer noch nicht glauben, dass ich so weit habe kommen lassen und das auch innerhalb recht kurzer Zeit und wie eklig das aussieht. Ich ekel mich da richtig vor mir selbst. Wenn ich meine Wohnung aber jetzt sehe erkenne ich sie fast kaum wieder. Alle Gänge sind frei, der Boden ist überall fast frei. Vieles ist sauber.
Aber dann gibt es auch noch Ecken, die nicht sauber sind, wie z.B. meine Schränke in der Küche, da habe ich nämlich viel schmutziges Geschirr reingestellt, weil ich keine Zeit mehr zum Spülen hatte und bei dem Geschirr ist das Essen oft auch schon festgetrocknet. Außerdem habe ich noch einiges an Papiermüll in der Wohnung (zwar in Behälter drin, aber die müssen ja irgendwie auch entsorgt werden) und auch noch ein paar Mülltüten.
Ich denke, dass größte Problem wird wahrscheinlich auch die Entfernung dieser toten Mücken sein. Mein Staubsauger hat auch die Tage den Geist aufgegeben, so dass ich die Wohnung auch mit einem Handfeger entstaubt habe. Aber ich weiß nicht, wie ich die toten Mücken (kleine schwarze Stellen) von den Wänden und der Decke bekomme. Ob ich einfach streiche und sie dann übermale? Mein Vermieter hat gemeint, dass er gesundheitliche Schäden dadurch sieht und wie ich denn hier so wohnen konnte. (Wenn der wüsste, wie es vorher hier ausgesehen hat). Das hat mich an dem Tag aber auch erst einmal ziemlich runtergezogen. Da habe ich 5 Tage lang von morgens bis abends aufgeräumt, weggeschmissen, sortiert usw. und meine Wohnung sieht wieder viel besser aus und dann kommt er und ist geschockt und macht Vorwürfe. Ich habe natürlich auch eine andere Wahrnehmung. Vorher war meine Wohnung paar Monate vermüllt und dann auf einmal vieles wieder aufgeräumter und sauberer.
Das mit der Frist setzen finde ich eine gute Idee. Das könnte ich ihm mal so sagen, dass ich es erst einmal alleine versuche und wenn es dann noch Probleme gibt, dass ich dann professionelle Hilfe in Anspruch nehme. Ich weiß nur nicht, ob er das so akzeptieren wird, weil er nun mal auch Angst hat um seine Wohnung und auch um die Mitbewohner im Haus, weil er meinte, dass er auch diese schon etwas vom Geruch und vermehrter Ungeziefer im Flur mitbekommen hätten. Obwohl ich im Flur kein Ungeziefer sehe und ich rieche auch im Flur nichts. Aber vielleicht bin ich es auch schon gewohnt. Er meinte nämlich auch, dass er im Keller eine Belüftung installieren möchte, dass der Geruch weggeht.
Und die Müllbeutel im Keller machen mir Sorgen, weil ich nicht weiß wie ich die entsorgen soll. Klar, ist es im Keller kühl und man riecht es noch nicht so dort, aber es ist natürlich auch viel Restmüll da drin und ich möchte sie jetzt auch nicht zu lange dort stehen lassen.
Ich hatte überlegt sie auf die Mülldeponie zu bringen. Ich habe zwar kein Auto. Aber dafür könnte ich mir vielleicht für einen Tag einen Transporter oder so ausleihen.
Außerdem könnte ich ja vielleicht auch einen Kammerjäger unabhängig davon bestellen. Ist allerdings die Frage, ob das auch bei vielen toten Tieren überhaupt sinnvoll ist.
Apropos Vermieter. Hatifa, du hattest ja noch gesagt bzgl. des Vermieters, dass ich da Glück gehabt habe. Ja das stimmt, er hat schon verständnisvoll reagiert. Aber wir hatten bisher auch nie Probleme miteinander gehabt. Ich habe meine Miete immer pünktlich gezahlt und in all den 6 Jahren hatte ich auch nie ein Anliegen. Aber er hatte jetzt damit auch nicht gerechnet und deshalb war mir das jetzt auch sehr unangenehm und ist es immer noch. Die Wohnung sah ja auch nicht immer so aus, aber er war jetzt das erste Mal erst wieder drin seit den 6 Jahren. Aber das werde ich ihm auch noch mal sagen, dass das jetzt erst in den letzten Monaten so war und vorher nicht. Oh diese Scham spielt schon eine große Rolle dabei.
Das tut mir leid, Hatifa, dass dein Vermieter bei dir so verständnislos und respektlos reagiert hat. Obwohl ich mir in den letzten Monaten oft auch selbst die Frage gestellt hätte, was würden jetzt Freunde, Verwandte, Arbeitgeber, Vermieter, …. denken, wenn sie meine Wohnung in diesem vermüllten Zustand sehen könnten.
Vielen Dank euch noch einmal für eure Antworten.
Liebe Grüße
Mariposa
