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warum können wir anderen helfen aber uns selbst nicht?
Zitat von Aus Chaos entsteht Neues im Beitrag #70
Also um wieder zu dem Threadthema zu kommen: Andere können das erkennen, was man selbst oft nicht sieht, das ist der Vorteil von Helfern. Der dem geholfen wird, sollte die Rückmeldungen ernst nehmen, so ungern man sie manchmal hören mag.
Was macht man aber wenn die Hilfe keine Hilfe ist sondern die Person einfach nur akzeptiert wie man ist aber die Hilfeschreie nicht sieht? Ich glaube ich könnte mir HILFE auf die Stirn schreiben, die Person würde es nicht begreifen. Heute habe ich vor Wut mein Handy geschrottet. Da bekomme ich nur gesagt das ist krank. Natürlich ist es krank aber wenn ich schon aus Verzweiflung etwas kaputt mache muss man doch merken das was nicht stimmt und das ich wirklich Hilfe benötige.
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Hey No-time,
irgendwie habe ich den Eindruck, du wünscht dir eine bestimmte Form von Hilfe.
Der andere Eindruck, den ich gewinne, du wünscht dir Hilfe von einer Person, die dir zu Nahe steht.
Hey, wenn du schreibst, die Person nimmt dich wie du bist....oh wie sehr hätte ich mir das oft gewünscht, so jemanden um mich zu haben....
Dass mir jemand so etwas als KRANK zurückmeldet, wenn ich in meiner Wut etwas eigenes schrotte, dann fühlt sich das nicht so an, als würde ich genommen werden wie ich bin....
Erwarte bitte nicht von deinem Gegenüber, dass er dir alles aus deinem Gedächtnis ablesen kann.
Es hat lange gebraucht, bis ich gelernt habe, andere um Hilfe zu bitten (und zwar indem ich ausspreche, was ich mir wünsche), doch da ging es schon los, wenn die Leute meine Wünsche nicht erfüllen konnten oder wollten, war ich wieder allein...scheiss Gefühl, da vermeidet man lieber Bitten und hofft, dass sie es einem von der Stirn ablesen. Nur so läuft das HILFE FINDEN leider nicht.
Wenn du Hilfe möchtest, ist es dein Job, dir Hilfe zu suchen.
Such dir nicht unbedingt die Hilfe bei Menschen, die dir sehr nahe stehen.
Wenn du selber erkennst, dass es was mit KRANK auf sich hat, naja, so wären Ärzte mögliche Kontaktstellen...
Auch wenn dein Nick zum Kontext Zeit Bände erzählt, es braucht Zeit und Geduld, um Hilfe zu finden, die dir gut tun wird. Das gilt auch für Ärzte...da gibt es so viele unterschiedliche Menschen...
Die ist zu deiner Verzweiflung kontraproduktiv, das ist leider so und macht nicht gerade sehr viel Hoffnung. Tut mir leid, dass ich nicht hilfreicheres zu bieten habe, als an deine Verantwortung für dich zu appellieren.
Liebe Grüsse
Sonja
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Zur Ausgangsfrage - ich denke viele haben eine tiefe emotionale Bindung zu ihren Gegenständen und Dingen, natürlich fällt es schwerer damit umzugehen als der Umgang mit fremdem Eigentum, mit dem einen nichts verbindet.
Ich halte die gegenseitige Hilfe unter Messies für ein zweischneidiges Schwert - sie kann sinnvoll sein, sie kann aber auch kontraproduktiv sein, denn für manche ist das eine Form der Prokrastination. Sie helfen anderen und stecken viel Energie rein, um nicht an den eigenen Ballast und die eigenen Probleme ran zu müssen.
So haben sie das Gefühl etwas sinnvolles zu tun, versinken selbst aber immer weiter im Chaos. Ich glaube man muss immer zuerst sich selbst retten und dann erst den Rest der Welt.
Und: wenn einem selbst die Struktur fehlt sinnvoll Ordnung zu halten, kann es schwierig sein sie einem anderen nahe bringen.
Vor zwei Jahren habe ich versucht einem befreundeten Messie in seiner Wohnung zu helfen. Ich selbst bin nach vielen Jahren Arbeit an mir und mit viel Hilfe inzwischen relativ weit und habe eine im Grunde schöne, klare und ordentliche Wohnung, die nur ab und an in Krisenzeiten und in Rückfällen wieder schlimm wird. Deshalb dachte ich wohl ich könne ihm helfen. Ich merkte aber bald ich bin hilflos jemandem gegebüber, der sich im Grunde von absolut nichts trennen möchte. Mich kostete das so unglaublich viel Energie in seiner Wohnung, die im Grunde nur aus schmalen Gängen bestand zu sein und ich musste recht bald aufgeben, weil ich erkannt habe: er braucht eine Therapie und keine Aufräumhilfe. Diese Massen an Gegenständen lassen sich nicht mehr aufräumen und organisieren, die kann man im Grunde nur von links nach rechts räumen und danach wieder von rechts nach links.
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