Hey Key,
Ja das kann sein, dass ich mir mit diesen Gedanken das Leben schwerer mache! Ich arbeite ja schon fleißig dran, das auch zu ändern. Ich weiß ja nicht wie es ist eine "starke" Mutter zu haben. Das kann ich kaum beurteilen und mir nur schwer vorstellen. Stark ist vielleicht auch etwas übertrieben. Der Wunsch nach Normalität trifft´s vielleicht eher. Ich weiß auch, dass ich damit immernoch etwas hinterherlauf, was sich nicht mehr einholen lässt. Meine Einstellung dazu ist auch schon wesentlich besser geworden. Es gab Zeiten da verharrte ich stark in der "Du hast mein Leben kaputt gemacht" Haltung; die vielleicht in einem gewissen Grad wahr ist, aber heute nicht mehr greifen kann, da ich ja erwachsen bin und nun selbst schauen muss ob ich aus den Scherben eine schöne Mosaikschale mach oder daraus nie etwas mache und mich ständig schneide.

Die Einstellung alles zu werden nur nicht so wie meine Mutter rührt ja aus der Tatsache, dass sie krank ist. Die teilweise schrecklichen Erfahrungen mit einer Mutter die sich mit umbringen will, die Pulsadern aufschneidet, sich tot stellt, wochenlang nur noch weint und angst hat..... und die hilflosen Kinder daneben stehen. SO will doch keiner werden, so will doch keiner Leben! Ja und ich tue alles dafür, dass mein Leben anders wird. Vor allem kann ich nur schwer mit Resignation umgehen, wenn man doch weiß, wie man ein besseres Leben haben kann, aber nicht einen Fingerstreich dafür tut und lieber krank ist, kann ich nicht nachvollziehen. Nur damit meine Mutter Gesellschaft hat, jemand mit dem sie zusammen jammern kann, will ich mich nicht auf diese Ebene ziehen lassen. Auch nicht mit dem Argument: Wir sind uns doch so ähnlich!