Frauentausch, Ostdeutschland ect.

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06.02.2014 14:29 (zuletzt bearbeitet: 06.02.2014 14:29)
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#1
Au
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Hi,

wie versprochen ein neues Thema zum überlegen:

Wenn ich Frauentausch schaue, sehe ich da immer die Ostdeutschen als schlechtes Beispiel, bzw meistens.
Ist das von den Medien einfach nur so gewollt, oder ist im Osten es früher einfach anders gewesen?
Das man sparen muss, sammeln, für später vorsorgen?

Woher kommt ihr?

Bundesland reicht ;)


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06.02.2014 14:41
#2
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ich bin zwar erst nach der wiedervereinigung geboren und meine familien kommt auch nicht aus dem osten. ich glaube damals hat man schon vieles gesammelt, da es weniger oder selten das gab, was es im westen gab. ich denke wenn es was neues oder seltenes gab, dann hat man gesammelt um etwas für schlechte zeiten zu haben. man wusste ja nicht wann es das nächste mal was gab. ich denke in der heutigen zeit (hört sich iwie komisch an) sind "messies" anders als damals. ich glaube dass die heutigen "messies" eher durch versteckte psychische probleme dazu werden. ich dachte auch immer dass das bei mir mit faulheit zu tun hat, aber je mehr tipps ich hier bekommen habe, hat es mit meiner familiären vergangenheit zu tun, wie bei den meisten anderen sicher auch.. aber zurück zum thema.. offenheit ist glaube ich das stichwort: die "ossier" schämen sich glaub ich weniger dafür, weil es für sie wichtigeres gibt als nur den ganzen tag zu putzen. ich möchte jetzt keinen iwie beleidigen oder so!!! von den medien wird das sicher als gefundenes fressen präsentiert, das sieht man ja an den messie-sendungen, ich glaube nicht, dass sich auf dauer bei den beteiligten eine veränderung zeigt. es muss aber immer eine rand-gruppe geben auf die andere mit dem finger zeigen können.. wie gesagt: möchte da niemanden angreifen, ist nur meine meinung!

Man kann die Welt oder sich selbst ändern. Das Zweite ist schwieriger.“ - Mark Twain


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06.02.2014 14:43
#3
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Also ich schaue schon mal kein Frauentausch. Tut mir leid, ist aber MEINER MEINUNG nach nur Niveaulos.

Aber Du hast recht, sehr oft kommen die Menschen aus dem Osten schlechter weg, als aus dem Westen. Gestern hatte ich durch Zufall den Rest einer tollen Sendung gesehen. Sie hieß "Der halbe Kocktopf" und zeigt beliebte Gerichte aus der ehemaligen DDR. Auch wurde dabei etwas vom Leben in der DDR erzählt. Das es oft auf Beziehungen ankam, wenn man ein wirklich gutes Stück Fleisch haben wollte oder rare Lebensmittel. Die wurden dann unter die Theke gelegt und wurden "Bückware" genannt. Bückware sind bei uns die billigen Sachen die in den unteren Regalen liegen. Auch wurde erzählt das man oft etwas sammeln mußte damit man es hatte. Man konnte nicht mal eben in den nächsten Baumarkt gehen um eine bestimmte Schraubengröße zu kaufen. Deswegen wurde alles auseinander genommen und sortiert und gehortet. Es war halt oft auch Tauschware. "Du hast diese Schrauben, kannst Du mir 4 Stück geben, ich gebe Dir dann dies oder jenes dafür"

Ich bin im Rheinland geboren, habe 20 Jahre in Hamburg gelebt und wohne nun in Ostfriesland in Niedersachsen.

Gotte behüte und beschütze Euch, ER halte segnend seine Hände über Euch

Liebe Grüße
Biggi


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06.02.2014 17:17
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#4
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Vorab: Frauentausch ist von vorn bis hinten gefaked. Die armen Leute werden gezwungen, Szenen zu spielen, und Dinge zu sagen, die sie gar nicht wollen. Wer die "gute" und wer die "böse" Familie ist, erfahren die meisten erst, wenn die Ausstrahlung erfolgt. Dagegen wehren kann man sich kaum, dazu sind die Verträge zu clever. Man kann nur jedem abraten, da mitzumachen (wie auch in jedem anderen "Reality-Format"). Ob da jetzt gefühlt Ostdeutsche benachteiligt werden, weiß ich nicht, dazu habe ich zu wenige Sendungen gesehen, und inzwischen gucke ich gar kein TV mehr (schaue lieber gute Serien über Stream). Wundern würde es mich aber nicht, wenn sie das absichtlich so darstellen. Ist halt Hetz-TV, das Volk liebt es, sich über Minderheiten zu amüsieren, ob nun Hartz-IV, Dicke, Ossis oder eben Messies.

Aber - und ich laufe da jetzt Gefahr mich unbeliebt zu machen - ich habe mir auch schon mal überlegt, ob sich die von Chaosqueen beschriebene "DDR-Mentalität" nicht auch zu einem Messiesyndrom (oder etwas sehr Ähnlichem) ausweiten kann. An sich klingt das plausibel: Wenn man es von Kleinauf gewohnt ist, Dinge zu zerlegen, Schrauben etc zu sammeln, als Tauschware, dann führt man das möglicherweise gewohnheitsmäßig fort, auch wenn keine Notwendigkeit mehr dazu besteht. Und dadurch verlassen eben auch keine Tauschwaren mehr das Haus, es kommt nur immer mehr dazu. Das würde sehr genau beschreiben, was mein Schwiegervater so treibt - und der ist in der DDR aufgewachsen, genau wie meine Schwiegermutter. Bei dem Satz "das man oft etwas sammeln mußte damit man es hatte" erkenne ich meine Schwiegermutter wieder, die - ich erzählte es in meinem Thread - immer irgendwelche Gutscheine ausschnibbelt, oder Zeug kauft, wo Treuepunkte und so Ferz drauf sind, damit sie die gegen irgendwas eintauschen kann, was eigentlich keiner braucht. Beide tun das sehr unreflektiert, es wird einfach gemacht, und nicht darüber nachgedacht, ob das überhaupt einen Zweck erfüllt. Alte Gewohnheit, oder Zwangshandlung? Oder vielleicht wirklich eine Gewohnheit, die zu einer Zwangshandlung mutiert ist...


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06.02.2014 17:34
#5
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- Alte Gewohnheit, oder Zwangshandlung? Oder vielleicht wirklich eine Gewohnheit, die zu einer Zwangshandlung mutiert ist...

das ist eine gute frage!die leute die so aufgewachsen sind (egal ob "ossies" oder "wessies"), sammel weil man nicht weiss wann es das wieder gibt. die eine generation lebt es der anderen vor, wer selbst so aufgewachsen ist, gibt es an seine kinder weiter, die geben es an ihre weiter und die an ihre.. usw.. man kann durch die verschiedensten umstände in solche situationen geraten, egal ob depression (hat ja auch verschiedene "zugangswege"), arbeitslosigkeit, krankheit... ist ja eigentlich auch egal.. das schlimme nur ist, finde ich, dass auf klischees geschaut wird und alle über einen kamm geschert werden und nicht hinter die fassade geschaut wird, weswegen ist das so oder so.. immer draufhauen, was es meist verschlimmert.. aber das gibt es nicht nur in ostdeutschland (um mal wieder aufs thema zurück zu kommen XD).. das gibt es in ost und west, europa und amerika, jung und alt oder arm und reich. wobei wahrscheinlich in den "industrieländern" dort anders drauf geschaut wird als in den "dritte-welt-ländern"

Man kann die Welt oder sich selbst ändern. Das Zweite ist schwieriger.“ - Mark Twain


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